Dickenmann und Bussaglia: Wolfsburgs Lyon-Connection
Mittwoch, 25. Mai 2016
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Weniger als ein Jahr, nachdem sie Lyon Richtung Wolfsburg verlassen haben, bekommen es Lara Dickenmann und Élise Bussaglia im Finale am Donnerstag mit ihrem ehemaligen Klub zu tun.
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Nachdem 2013 eine zweijährige Erfolgsserie in der UEFA Women's Champions League gegen Wolfsburg ein Ende fand und anschließend zweimal das Aus im Achtelfinale kam, hat Lyon in dieser Saison wieder an alte Zeiten angeknüpft. Der bisherige Höhepunkt war das 7:0 im Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain, sodass es nun in Reggio Emilia erneut zu einem Endspiel gegen die Wölfinnen kommt.
Ralf Kellermann wird ein Rezept finden müssen, um die vermeintlich beste Mannschaft der Welt erneut zu schlagen, auch wenn diese in den letzten Saisons früh das Nachsehen hatte.
Im vergangenen Sommer verpflichtete Kellermann, dessen Rolle weit über die eines Trainers beim VfL hinausgeht, Lara Dickenmann und Élise Bussaglia aus Lyon. Die Schweizer Nationalspielerin Dickenmann und die französische Mittelfeldspielerin Bussaglia, beide 30, standen im Kader von Lyon, der 2013 den Wolfsburgerinnen an der Stamford Bridge unterlag, aber nun könnten sie der Schlüssel sein zum Erfolg für das Team von Kellermann.
"Wir werden definitiv mit Dickenmann und Élise Bussaglia reden", so Kellermann. "Wir werden uns mit dem gesamten Trainerstab auf das Spiel vorbereiten und vielleicht können sie uns eine Reihe von Tipps geben."
Bussaglia erklärte ihren Wechsel so: "In erster Linie wollte ich in eine andere Liga, weil ich lange in der französischen Liga war und ich anfing, müde zu werden. Ich wollte etwas anderes erleben. Ich denke, dass sich der deutsche Fußball auf einem sehr hohen Niveau befindet und es dort eine Menge Ambitionen gibt. Deutsche Spielerinnen haben immer Titel und Pokale gewonnen, und ich wollte sehen, wie sie arbeiten, eine neue Spielphilosophie entdecken, sehen, was jenseits der Grenze passiert, eine neue Kultur und Sprache kennenlernen."
Dickenmann fügt hinzu: "Ich wollte die deutsche Bundesliga kennenlernen und die deutsche Mentalität, und ich wollte herausfinden, warum die Deutschen am Ende immer gewinnen, und zum Beispiel nicht die Französinnen, die auch sehr guten Fußball spielen."
Als die Schweiz im vergangenen Jahr erstmals bei einer FIFA-Endrunde dabei war, spielte Dickenmann eine herausragende Rolle, was sie in der Mannschaft von Kellermann fortsetzte. "Ich war vom ersten Moment an, als Lara Dickenmann hier ankam, von ihr begeistert. Sie ist ein Topprofi, die den Vorteil hat, auf vielen verschiedenen Positionen spielen zu können. Sie hat bei uns als Rechtsverteidigerin gespielt, was nicht der ursprüngliche Plan war, aber es kommt unserem Spielstil wirklich zugute."
Bussaglia kann es kaum erwarten, es mit den Kolleginnen von der französischen Nationalmannschaft und ehemaligen Vereinskameradinnen zu tun zu bekommen. "Natürlich ist das etwas Besonderes. Frankreich ist mein Land, ich habe in Frankreich alles erlebt, und ich spiele neben vielen Lyon-Spielerinnen in der französischen Nationalmannschaft. Ich kenne sie wirklich gut."
"Wir haben uns einige Nachrichten geschickt - das ist normal. Zuallererst haben wir einander dazu gratuliert, das Finale erreicht zu haben. Von ihnen war das eine großartige Leistung, PSG im Hinspiel mit 7:0 zu besiegen; und sie haben uns zu unserem Heimsieg gegen Frankfurt gratuliert. Dann haben wir uns noch gesagt, dass wir uns am 26. Mai im Finale wiedersehen werden."
"Als Lara Dickenmann und ich Lyon verlassen haben, sagten wir, dass wir in der nächsten Saison wieder auf Lyon treffen würden. Wir sagten: 'Wir werden sehen, ein Jahr ist lang", und nun wird es wahr. Einige der Lyon-Spielerinnen wollten dieses Finale ebenfalls, das ist eine ideale Paarung." Es ist auch für Kellermann ideal, im eigenen Lager ein ehemaliges Lyon-Paar zu haben.
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