Cruz Traña: Paris' unwahrscheinliche Heldin
Mittwoch, 13. Mai 2015
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Shirley Cruz Traña ist die einzige Costa Ricanerin, die jemals im Europapokal triumphiert hat. Mit UEFA.com sprach sie über die Auswirkungen des Erfolgs in ihrem Heimatland.
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Shirley Cruz Traña blickt auf eine interessante Karriere zurück. Im Jahr 2006 verließ sie ihr Heimatland Costa Rica und wechselte von UCEM Alajuela zu Olympique Lyonnais, wo sie 2011 und 2012 die UEFA Women's Champions League gewann.
Mittlerweile spielt sie bei Paris-Saint Germain und könnte im Finale gegen den 1. FFC Frankfurt erneut den Titel holen. UEFA.com hat sich vor dem Endspiel mit der 29-Jährigen unterhalten. Cruz Traña über...
ihre Anfänge im Fußball...
Ich komme aus einer großen Familie mit drei Jungs und drei Mädchen. Ich habe mit Fußball angefangen, weil meine Brüder auf mich aufgepasst haben und so habe ich immer mit ihnen Fußball gespielt. Es gab ja damals noch keine Mädchen-Mannschaften.
ihr Vorbild...
Ich mochte schon immer Steven Gerrard. Er hat eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Ich würde gerne als glückliche Fußballerin in Erinnerung bleiben, die alles für ihre Mannschaft gegeben hat.
den Unterschied zwischen Fußball in Costa Rica und Europa...
Der Unterschied liegt in den finanziellen Möglichkeiten. Ich habe gezeigt, dass auch eine Spielerin aus Costa Rica, oder Lateinamerika allgemein, mit europäischem Niveau mithalten kann, wenn man hart arbeitet. Ich habe von der Entwicklungsarbeit des Frauenfußballs in Frankreich profitiert und konnte mein Niveau verbessern. Wenn man die notwendige Unterstützung hat, kann man es weit bringen.
über ihre Erfahrungen in der Frauen-Königsklasse...
Ich habe mein Debüt bei Lyon gefeiert und es war eine großartige Erfahrung. Mit dem Titelgewinn wurde ein Traum wahr. Wir waren wie kleine Mädchen, die den Erfolg gefeiert haben. Jetzt habe ich die Chance, mit Paris den Titel zu holen. Ich weiß ja, wie es sich anfühlt, die beste Mannschaft Europas zu sein.
über ihren Erfolg und die Bedeutung für den Frauenfußball in Costa Rica...
Wenn man erfolgreich arbeitet, dann denke ich über die harte Arbeit nach. Ich versuche meinen Teamkollegen oder den Menschen in Costa Rica zu erklären, dass man eine Menge Dinge opfern muss, um einen Traum in Erfüllung gehen zu lassen. Aber früher oder später sieht man die Ergebnisse. Man muss geduldig sein. Jede Spielerin aus Costa Rica oder Zentralamerika hat die Chance, es zu schaffen. Man muss bereit sein und die Chance ergreifen. Es ist schwierig, weit weg von zuhause zu sein, aber man lernt eine Menge. Ich habe mich sportlich und persönlich stark weiterentwickelt.