Cruz Traña: Der Weg ins Finale
Montag, 11. Mai 2015
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Paris Saint-Germain steht erstmals in seiner Vereinsgeschichte im Endspiel der Königsklasse und der Weg dorthin war extrem steinig. Shirley Cruz Traña wirft einen Blick zurück auf die Duelle bis zum Finale.
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Paris Saint-Germain steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Endspiel der UEFA Women‘s Champions League. Der Weg bis ins Finale war dabei alles andere als leicht. Mittelfeldspielerin Shirley Cruz Traña blickt zurück auf die Partien, in denen Paris sowohl Titelverteidiger VfL Wolfsburg als auch Trañas ehemaligen Verein Olympique Lyonnais aus dem Turnier warf.
Runde der letzten 32: FC Twente 2:1 (a), 1:0 (h), Gesamt: 3:2
Losglück war für uns dieses Jahr ein Fremdwort. Twente hat ein richtig starkes Team und hat es uns in beiden Spielen echt schwer gemacht. Insgesamt haben wir aber eine gute Mannschaftsleistung abgeliefert und konnten so weiterkommen.
Achtelfinale: Olympique Lyonnais 1:1 (h), 1:0 (a), Gesamt: 2:1
Ich habe großen Respekt vor der Arbeit von Lyons Präsident Jean-Michel Aulas und vor den Spielerinnen des Vereins. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie hart man dort jeden Tag trainieren muss. In den beiden Spielen gegen uns haben sie gezeigt, auf welch hohem Niveau sie spielen. Wir haben uns genau darauf vorbereitet, wie man ein Team wie Lyon bezwingen kann, das auf allen Positionen sehr stabil steht. Das war keine leichte Aufgabe, aber wir haben es geschafft. In diesem Moment hat es “klick“ gemacht. Zum Glück haben wir zuhause gut gespielt – Lyon traf zwar einmal, aber auch wir konnten aus unserer einzigen richtigen Chance ein Tor machen. Darauf kommt es letztendlich an. Die Mannschaft, die die Tore macht, kommt weiter. Natürlich kann man die Art und Weise, wie wir gewonnen haben, kritisieren, aber wir sind weiter und das ist das Einzige, was für uns zählt.
Viertelfinale: Glasgow City FC 2:0 (a), 5:0 (h), Gesamt: 7:0
Wir hatten richtige Vorfreude auf das [Rück-] Spiel. Es war einfach ein Glücksmoment und für mich persönlich war es das erste Spiel nach meiner Knieverletzung. Ich versuchte einfach den Augenblick zu genießen. Wir hatten uns in Glasgow schon einen großen Vorteil erkämpft. Deswegen versuchten wir nun zuhause ein gutes Spiel für uns und vor allem für die Zuschauer abzuliefern.
Halbfinale: VfL Wolfsburg 2:0 (a), 1:2 (h), Gesamt: 3:2
Wir haben hart trainiert und Wolfsburg genau analysiert. Wir wussten, was wir zu tun hatten und haben versucht, im Spiel alles abzurufen, was wir uns in der Woche erarbeitet hatten. Unser Plan ging auf. Und Wolfsburg machte einen Fehler – sie fanden nicht in das Pressing und konnten auch nicht schnell genug reagieren. In Wolfsburg haben wir 2:0 gewonnen, aber in der Champions League passiert im Rückspiel oft noch einiges. Wir schafften es zwar, in Führung zu gehen, verloren danach aber ein wenig die Kontrolle über das Spiel. Am Ende zählt aber das Ergebnis und, dass wir im Endspiel stehen.
Das Schwierigste für uns war [Caroline] Segers Gelbe Karte. Wir wussten alle, dass einige Spielerinnen mit Gelb vorbelastet waren und mit noch einer Gelben Karten fürs Finale gesperrt sein werden. An solche Dinge darf man eigentlich nicht denken, im Hinterkopf hat man den Gedanken daran aber trotzdem.
Insgesamt
Wir schreiben für Paris Saint-Germain Geschichte. Seit drei Jahren arbeiten wir an unserem Ziel, nämlich in das Finale einzuziehen. Auch wenn wir das jetzt erreicht haben, müssen wir weiter an uns arbeiten. Denn die Champions League zu gewinnen, wäre der absolute Traum. Die Finalteilnahme spiegelt auch die Entwicklung des Vereins wider. Ich hoffe also, dass das nicht das letzte Endspiel für Paris sein wird.
Shirley Cruz Traña sprach mit Louis Laffitte