Schwedinnen Fischer und Seger bereit fürs Finale

In der schwedischen Nationalelf sind Nilla Fischer und Caroline Seger seit langem Teamkolleginnen, am Donnerstag stehen sie sich als Gegner gegenüber. Für Fischer eine Extraportion Spaß.

Beim früheren FC Malmö waren die beiden Teamkolleginnen, als sie 2011 den schwedischen Meistertitel gewannen. In der Nationalelf war Fischer oft Segers Vizekapitänin, doch im Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und Tyresö FF will sie sich gegen Seger durchsetzen, wenn Wolfsburg in Lissabon versuchen wird, den europäischen Titel zu verteidigen. "Das ist natürlich eine Extraportion Spaß gegen einige meiner Freundinnen zu spielen und natürlich auch, dass es gegen ein schwedisches Team geht, ich bin also sehr aufgeregt", so Fischer gegenüber UEFA.com.

Seger war ihrerseits ein wenig zurückhaltender bei der Aussicht, gegen ihre Nationalmannschaftskollegin zu spielen. "Wir sind das als Spielerinnen gewohnt", so die Mittelfeldspielerin. "Manchmal spielst du gegen sie, manchmal mit ihnen, das ist völlig normal und nichts Komisches für uns."

Doch Seger ist sich der Qualität der Wolfsburger Spielerin bewusst. "Sie ist eine großartige Spielerin, physisch sehr stark und für eine Innenverteidigerin auch stark am Ball", so Seger. "Sie ist als Spielerin enorm gewachsen, weil sie in einer anderen Position als früher spielt. Sie entwickelt sich immer weiter und wächst mit dem Spiel."

Die 29-jährige Seger hat für Schweden mehr als 100 Länderspiele bestritten, Tyresö ist ihr fünfter Verein - doch das Finale einer UEFA Women's Champions League ist für sie Neuland, einige Spielerinnen werden den Verein im Sommer aufgrund finanzieller Probleme des Vereins verlassen, so dass das Finale ein letztes Highlight für sie ist.

"Wir sind sehr aufgeregt; für uns als Team und für jede einzelne Spielerin wird das eine große Sache, dieses Spiel zu spielen", erklärt sie. "Das war zwei Jahre lang unser Ziel und ich bin sehr stolz, Kapitänin dieses Teams zu sein, besonders für das, was wir durchgemacht haben. Wir haben alles zusammengehalten und nun sind wir hier."

Fischer, die im vergangenen Sommer ihre Heimat Schweden und Linköping FC in Richtung Deutschland verlassen hat, kennt Tyresö nur allzu gut und weiß, was Wolfsburg zu tun hat, um das dritte Team in der UEFA Women's Champions League zu werden, das den europäischen Titel verteidigen kann. "Wir müssen auf einem hohen Niveau spielen, um Tyresö zu schlagen", erklärt sie. "Die kleinen Dinge werden den Unterschied machen. Es wird wichtig sein, im Strafraum effizient zu agieren und die Chancen, die wir bekommen, zu verwerten, denn es wird ein schweres und physisches Spiel werden."

Ein wenig überraschend mag sein, dass Wolfsburg keine speziellen Vorbereitungen getroffen hat, um Tyresös starkes Offensivduo Marta und Christen Press zu stoppen. Fischer sagt: "Ich habe nichts extra gemacht. Ich habe gegen sie in der Vergangenheit schon gespielt und die Trainer haben Analysen betrieben und Videos angeschaut. Wir haben Ausschnitte vom ganzen Team gesehen, wir wissen also, dass sie sehr gute Spielerinnen haben. Wir werden ein Auge auf sie haben."