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Turbine will Wölfe stürzen

Am Samstag kommt es im Halbfinale der UEFA Women's Champions League wieder mal zu einem rein deutschen Duell, wenn Turbine Potsdam im Hinspiel Titelverteidiger VfL Wolfsburg empfängt.

Turbine will Wölfe stürzen
Turbine will Wölfe stürzen ©UEFA.com

"Es ist schon so etwas wie ein vorweggenommenes Finale", sind sich Trainer und Spielerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam und des VfL Wolfsburg vor dem Halbfinale der UEFA Women’s Champions League einig. "Dass beide deutsche Mannschaften vor dem Finale gegeneinander spielen, ist schon etwas schade", meint etwa Turbine-Kapitänin Stefanie Draws. Und Conny Pohlers, die einst mit Turbine den UEFA Cup gewann, im vergangenen Jahr aber mit den Wölfinnen in der Königsklasse triumphierte, stimmte ihrer Ex-Kollegin voll und ganz zu: "Leider treffen wir jetzt schon aufeinander. Das ist ein bisschen ärgerlich."

Kleiner Trost für die neutralen deutschen Fans, es wird in jedem Fall die siebte deutsche Finalteilnahme in der UEFA Women’s Champions League in Folge geben. Beide Klubs kennen das Gefühl, den Pott in die Höhe zu stemmen bestens. Turbine siegte 2010, Wolfsburg im letzten Jahr in einer makellosen Saison, an deren Ende man drei Titel holte.

Die Favoritenrolle weist Wölfe-Coach Ralf Kellermann dennoch weit von sich, er sieht beide Teams "auf Augenhöhe". In der Liga hatten sich beide 1:1 getrennt, "wobei wir aufgrund klarer Vorteile in der zweiten Halbzeit auch hätten gewinnen können", erinnerte sich Kellermann. "Wenn wir diese Tugenden wieder auf den Platz bringen, dann sehe ich eine gute Chance, am Samstag erfolgreich zu sein."

Turbine-Kapitänin Draws übt sich unterdessen in Understatement: "Wolfsburg ist schon eher der Favorit. Die haben immerhin vor einem Jahr alles gewonnen", erklärte sie mit einem Lächeln, schob aber auch nach: "Sie haben mehr Druck als Titelverteidiger. Jetzt wollen wir auch ins Finale."

Da will Pohlers natürlich ebenfalls hin, sie weiß aber um die Schwere der Aufgabe, sich im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion eine gute Ausgangsbasis zu schaffen. "Die [Potsdamerinnen] können laufen, 90 Minuten und länger. Rennen, kämpfen, aggressiv spielen, das ist die Potsdamer Schule. Das ist nicht so angenehm. Vielleicht ist es ja ein kleiner Vorteil, dass wir das Rückspiel zu Hause haben. Beide Spiele werden auf jeden Fall ganz knapp ausgehen."

Auch Draws hofft auf einen Heimsieg, glaubt aber nicht, dass am Samstag schon eine Vorentscheidung fallen wird. "Wir haben zuerst unsere Fans im Rücken. Die werden uns nach vorn peitschen. Das ist gut. Dann müssen wir nach Wolfsburg. Was ich aber nicht als Problem sehe. Wir haben auch gegen Lyon gezeigt, dass was möglich ist, wenn wir das zweite Spiel nicht zu Hause haben."

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