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Wolfsburg will Favorit Lyon ärgern

Olympique Lyonnais will zum dritten Mal in Folge die UEFA Women's Champions League gewinnen, doch Neuling VfL Wolfsburg will an der Stamford Bridge sein europäisches Debüt krönen.

Trainer Ralf Kellermann gibt Zsanett Jakabfi Anweisungen
Trainer Ralf Kellermann gibt Zsanett Jakabfi Anweisungen ©Getty Images

Olympique Lyonnais will zum dritten Mal in Folge die UEFA Women's Champions League gewinnen, doch Neuling VfL Wolfsburg will an der Stamford Bridge sein Europapokaldebüt krönen.

Lyon steht bereits zum vierten Mal in Folge im Finale, jedes Mal ging es dabei gegen einen deutschen Gegner. 2010 verlor man im Elfmeterschießen gegen den 1. FFC Turbine Potsdam, ein Jahr danach bezwang man den gleichen Gegner im Craven Cottage mit 2:0, 2012 gab es in München ebenfalls einen 2:0-Sieg gegen den 1. FFC Frankfurt. Patrice Lair wurde nach dem ersten dieser Finalspiele zum Trainer ernannt, in seiner Zeit als Trainer hat er in der regulären Spielzeit über 90 Minuten noch kein Spiel verloren. Zum siebten Mal in Folge wurde das Team vor kurzem französischer Meister.

"Wir haben einen unglaublichen Lauf, das lässt sich in Zukunft wohl nur schwer wiederholen", so Lair. "Wir gehen es Spiel für Spiel an, aber das Wichtigste ist, morgen eine gute Leistung zu zeigen. Das wäre für mich, die Spielerinnen und den Verein außerordentlich. In Lyon erwartet man natürlich immer Siege, aber ich bin auch darauf vorbereitet, dass es einmal nicht so gut laufen könnte."

Als wäre die Aufgabe für sein Gegenüber Ralf Kellermann nicht schon schwer genug, muss er auch noch auf die gelbgesperrte Mittelfeldspielerin Viola Odebrecht, die kranke Verena Faißt und die verletzte Stürmerin Selina Wagner verzichten, während auch der Einsatz von Alexandra Popp nach einem Außenbandriss noch fraglich ist.

"Lyon ist absolut Favorit", so Kellermann. "Sie haben drei Jahre lang kein Spiel verloren und sind auf allen Positionen topbesetzt." Lair, der nur auf die verletzte Stürmerin Laëtitia Tonazzi verzichten muss, verglich Wolfsburg mit seinen früheren Finalgegnern. "Das sind unterschiedliche Teams, Potsdam hat athletischere Spielerinnen, Frankfurt ist mehr auf die individuelle Leistung einiger Spielerinnen fokussiert. Wolfsburg setzt mehr auf Teamgeist. Obwohl bei ihnen Spielerinnen fehlen werden, haben sie eine gute 4-4-2-Formation."

Kellermann, der Wolfsburg gerade binnen 14 Tagen zum Double aus Meisterschaft und Pokal geführt hat, hatte vorher noch nie einen Titel gewonnen. "Vor der Saison hat jeder gesagt, dass Frankfurt die besseren Einzelspielerinnen hat. Aber wir haben auch eine tolle Qualität im Team. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit ist unsere große Stärke, das werden wir wieder in die Waagschale werfen."

Am Dienstag trainierte das Team in Craven Cottage, dem Schauplatz des Lyon-Siegs vor zwei Jahren. Wolfsburg will es den früheren deutschen Titelgewinnern aus Frankfurt, Potsdam und Duisburg nachmachen, die alle bei ihrer ersten Teilnahme den Wettbewerb gewannen. "Ich habe die Finals in Fulham und München gesehen, Lyon war in beiden Spielen die überlegene Mannschaft", sagt Kellermann. "Wir werden das Beste geben, in 90 oder 120 Minuten hat man immer die Chance, gegen eine höher eingeschätzte Mannschaft zu gewinnen. Wir werden uns vorbereiten und hoch motiviert ins Spiel gehen."

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