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Potsdams Sarholz komplett entspannt

Anna Felicitas Sarholz, Matchwinnerin des 1. FFC Turbine Potsdam im Endspiel 2009/10 gegen Olympique Lyonnais, freut sich auf das anstehende Finale und erklärt, sie "hatte noch nie ein Problem mit Druck".

Ganz gelassen: Anna Felicitas Sarholz
Ganz gelassen: Anna Felicitas Sarholz ©Sportsfile

Schon das bloße Aufwärmen von Anna Felicitas Sarholz lässt die Spielerinnen von Olympique Lyonnais vor dem Endspiel am kommenden Donnerstag mit den Knien schlottern.

Das letzte Mal, als sie die groß gewachsene Torhüterin zu Gesicht bekamen, war beim letztjährigen Finale der UEFA Women's Champions League, als Sarholz mit eindrucksvollen Paraden im Elfmeterschießen den Triumph der deutschen Mannschaft garantierte.

Diese starke Leistung verdient es, noch einmal ins Gedächtnis gerufen zu werden. Lyon stand dem Titel nach 120 torlosen Minuten wesentlich näher, lagen sie im Elfmeterschießen doch bereits mit 3:2 vorne und hatten noch zwei Schützen. Doch dann schlug die Stunde von Sarholz, die zunächst den Flachschuss von Amandine Henry im rechten Eck parierte und anschließend auch Isabell Lehn Herlovsen den Torjubel verweigerte. Damit lag der Vorteil wieder bei Potsdam, und Sarholz setzte noch einen drauf, indem sie höchstpersönlich einen Elfmeter verwandelte. Den entscheidenden Ball setzte dann Lyons Élodie Thomis an die Latte, und damit konnten die Feierlichkeiten Potsdams beginnen.

Sarholz bewies diese Nervenstärke nicht nur im Endspiel, auch im Halbfinale gegen den FCR 2001 Duisburg parierte sie drei Elfmeter. "Im Endeffekt ist es einfach nur Glück, wenn man die richtige Ecke errät", gibt Sarholz zu. "Vielleicht auch ein bisschen das Lesen der Gegenspielerin, dass man sieht, durch welche Reaktion und Körpersprache sie wohin schießen könnte. Der Rest kann alles zusammenspielen, Athletik und andere Faktoren."

"Man hat nichts zu verlieren, wenn getroffen wird, sagt jeder, das ist nicht schwer. Wenn du hältst, bist du der Größte. Mit Drucksituationen hatte ich noch nie ein Problem, auch nicht im Sport. Warum ich gerade im Elferschießen gut bin, weiß ich auch nicht, das ist vielleicht eine Mischung aus Glück und angeboren, einfach nicht drüber nachzudenken, sondern einfach machen."

Schwer zu glauben, dass Sarholz erst 18 Jahre alt ist und derzeit die jüngste Spielerin im Kader der Potsdamer darstellt. Körperlich enorm stark und sehr dominant im Auftreten, wirkt sie auf dem Spielfeld wesentlich älter. Dank eines strikten Trainingsplans hat sie in diesem Jahr ein wenig abgenommen und ist dadurch bei ihren Reflexen und Paraden noch schneller geworden.

Einen großen Anteil an ihrer Entwicklung hat Trainer Bernd Schröder, dem sie sehr dankbar dafür ist, das Beste aus ihr herauszuholen. "Er bringt einem diese Stehauf-Mentalität von Anfang an bei und da ist nichts mit liegenbleiben, da wird aufgestanden und weitergerannt, weil dann macht es erst richtig Spaß so nach dem Motto."

Das komplette Interview mit Sarholz finden Sie im offiziellen Programmheft zum Finale der UEFA Women’s Champions League. Erwerben können Sie das Heft am Donnerstag beim UEFA Champions Festival und am Craven Cottage.

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