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Die Geschichte zweier großer Torhüterinnen

Wie dicht Triumph und Tragödie beisammen liegen, konnte man am Donnerstag beim Fernduell der beiden Torhüterinnen Anna Felicitas Sarholz und Sarah Bouhaddi gut beobachten.

Potsdams Matchwinnerin Anna Felicitas Sarholz mit Anja Mittag
Potsdams Matchwinnerin Anna Felicitas Sarholz mit Anja Mittag ©Sportsfile

Wie dicht Triumph und Tragödie beisammen liegen , konnte man am Donnerstagabend beim Fernduell der beiden Torhüterinnen Anna Felicitas Sarholz und Sarah Bouhaddi im Endspiel der UEFA Women's Champions League gut beobachten, als sich der 1. FFC Turbine Potsdam schließlich äußerst glücklich im Elfmeterschießen gegen Olympique Lyonnais durchsetzen konnte.

Sarholz und ihre Kollegin Bouhaddi hatten beide schon während der torlosen 120 Minuten einige tolle Paraden gezeigt, und im Elfmeterschießen sah es im Coliseum Alfonso Pérez so aus, als ob Lyons Bouhaddi zur Matchwinnerin werden würde. Sie parierte gegen Jennifer Zietz und Anja Mittag, doch dann schlug die große Stunde von Sarholz, die gegen Amadine Henry und Isabell Lehn Herlovsen zweimal die drohende Niederlage verhinderte.

"Ich muss erst ein oder zwei Nächte darüber schlafen, bis ich realisiert habe, was da passiert ist", gestand die 17-jährige Sarholz gegenüber UEFA.com. "Das ist alles ein bisschen viel im Moment. Ich habe während des Spiels drei- oder viermal ziemlich heftig gegen den Pfosten getreten, um meinem Ärger Luft zu machen. Klar wird man sauer, wenn man hinten drin steht und nichts machen kann."

Dies änderte sich ja dann beim jeweils achten Elfmeter beider Teams, als die beiden Torhüterinnen selbst als Schützen in Erscheinung traten. Für Sarholz – die im Halbfinale gegen FCR 2001 Duisburg drei Elfmeter pariert hatte – nichts Besonderes. "Was kann man in diesem Moment schon denken?", fragte sie. "In solchen Situationen wohl gar nichts; Reine Nervensache; ich hatte schon vorher angeboten, einen zu schießen doch meine Teamkolleginnen haben mich einfach ignoriert. Dann sagten sie: 'Hey, du schießt den nächsten', und ich sagte OK."

Bouhaddi gestand ein, dass sie fest mit dem Sieg gerechnet hatte, als Henry zum vierten Elfmeter Lyons antrat. "Wir lagen mit zwei Toren vorne und als Amandine kam, war ich sicher, dass sie - wie im Training stets - verwandeln würde, doch die andere Torhüterin hat gut gehalten. Ich habe auch zwei Elfmeter gehalten, aber am Ende war es wohl Schicksal."