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Anti-Doping-Botschaft für Youngster

Die Teilnehmer der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen haben ein von der UEFA organisiertes Anti-Doping-Briefing besucht.

Caroline Thom, UEFA Anti-Doping-Manager, Jean-Luc Veuthey, Mitglied des UEFA Anti-Doping-Ausschusses und Mike Earl, Dopingkontroll-Programm-Manager bei der Anti-Doping-Veranstaltung im Schweizer Morges
Caroline Thom, UEFA Anti-Doping-Manager, Jean-Luc Veuthey, Mitglied des UEFA Anti-Doping-Ausschusses und Mike Earl, Dopingkontroll-Programm-Manager bei der Anti-Doping-Veranstaltung im Schweizer Morges ©Sportsfile

Ein wichtiger Bestandteil des Anti-Doping-Programms ist es, Jugendliche über die Gefahr des Drogenkonsums aufzuklären. Die UEFA hat unter der Woche viel mit den Teilnehmerinnen bei der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen geredet und sie davon überzeugt, dass Doping nicht der richtige Weg ist.

Aufklärung und Weiterbildung
Das letzte der Weiterbildungsseminare, die bei jeder Nachwuchs-EM stattfinden, fand im Mannschaftshotel in Morges statt, in der Nähe des UEFA-Hauptquartiers in Nyon. Der Standpunkt der UEFA ist mittlerweile allen bekannt: Doping wird hart bestraft und selbst beim ersten Vergehen droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren.

Beeindruckt von UEFA
"Ich glaube, es ist sehr wichtig, mit Athleten dieser Altersgruppe zu sprechen", meint auch Dr. Imtiaz Ahmad, Mannschaftsarzt der englischen Mannschaft. "Der Schlüssel hierzu ist Ausbildung und ich bin sehr beeindruckt von der UEFA. Das Seminar wurde sehr gut organisiert und daneben gab es auch ein Treffen mit den Ärzten aller Mannschaften. Die Weiterbildung für Ärzte und Spieler ist von hoher Bedeutung. Wir veranstalten unsere eigenen Treffen und Workshops und es ist eine gute Sache, dass dies von der UEFA auf einem weiterführenden Level unterstützt wird."

Doping-Prozedur
Die Prozedur der UEFA-Dopingkontrollen wurde den Spielerinnen im Detail erklärt, so dass sie genau wissen, was passiert, nachdem sie im Rahmen eines Wettkampfs zur Abgabe einer Doping-Probe aufgefordert wurden. Alle Schritte von der Abgabe einer Probe bis hin zur Dokumentation und anderen Dingen wurden genauestens beschrieben. Verbotene Substanzen wurden aufgeführt und die Spielerinnen wurden gewarnt, dass selbst in gewöhnlicher Medizin verbotene Substanzen enthalten sein können. Selbst bei einer unabsichtlichen Einnahme bleiben die Sanktionen gleich.

Nahrungsergänzungsmittel
Weiterhin wurde klar gemacht, dass man bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ebenfalls sehr vorsichtig sein muss und die Spielerinnen erfuhren, welche großen Probleme bei der Einnahme von Freizeitdrogen entstehen können. Wenn Sportler illegale Substanzen zu sich nehmen, besteht für die Gesundheit höchste Gefahr und selbst wenn die Einnahme von bestimmter Medizin im Krankheits- oder Verletzungsfall gestattet ist, muss darüber ein ordnungsmäßiges Protokoll geführt werden.

Kampf gegen Doping
Am Ende der Treffen wurde noch einmal daran erinnert, wie die UEFA in den letzten Jahren den Kampf gegen Doping verschärft hat. Mittlerweile werden bei allen 32 Teilnehmern der UEFA Champions League auch unangekündigte Tests außerhalb von Spieltagen durchgeführt und 2006/07 wurden mehr Proben als je zuvor abgegeben. Die Spielerinnen wurden darüber informiert, welche Personen mögliche Fragen beantworten können und sie erfuhren Details über eine von Ronaldinho unterstützte Kampagne auf uefa.com mit der Botschaft: "Be clean - be part of my team."

Wichtige Ratschläge
Welche Ratschläge hat Dr. Ahmed für die Spielerinnen? "Ich würde einfach raten, dass man sehr, sehr vorsichtig sein muss, welche Medizin man zu sich nimmt. Man sollte vorher immer mit dem Vereinsarzt oder mit dem Physiotherapeut sprechen. Wenn man sich nicht sicher ist, schreibt man einfach eine Email an anti-doping@uefa.ch und bekommt innerhalb von 24 Stunden eine Antwort. Ich glaube auf diesem Level liegt vor allem das Problem bei nichtverschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Sportler wissen manchmal gar nicht, dass diese auch illegale Substanzen enthalten können."

Persönliche Verantwortung
Dr. Ahmed weiß, worauf es ankommt: "Zuerst geht es um die persönliche Verantwortung jedes Spielers. Ärzte und Trainer spielen natürlich auch eine wichtige Rolle, aber jeder Spieler kann selbst Verantwortung übernehmen, wenn er entweder die Webseite besucht, oder den Verband oder Mannschaftsarzt kontaktiert. Ich glaube es ist wirklich wichtig, dass man diese Botschaft allen klar macht. Der Sportler hat die Verantwortung, sich über die potentiellen Gefahren zu informieren. Dies ist absolut unerlässlich."