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DFB-Elf: Warum das EM-Aus trotzdem weiterhilft

Ein 2:1 gegen Russland zum Abschluss der U21-EM war nicht genug, um die Enttäuschung nach dem frühen Aus zu verdrängen. Die junge Generation ist hinsichtlich der Endrunde 2015 aber zuversichtlich.

Die deutsche Mannschaft wurden den eigenen Ansprüchen zwar nicht gerecht, aber es gibt auch eine positive Seite
Die deutsche Mannschaft wurden den eigenen Ansprüchen zwar nicht gerecht, aber es gibt auch eine positive Seite ©Getty Images

Im Team-Hotel wird mit Hochdruck die Ausrüstung verstaut, vom Balkon aus schweift ein letzter Blick über den Strand von Tel Aviv und teilweise sind die Spieler schon auf dem Weg zum Flughafen. Das Abenteuer Israel ist für die deutsche Mannschaft vorbei, doch in den Köpfen hat die Vorbereitung auf die UEFA-U21-Europameisterschaft 2015 bereits begonnen.

"Wir haben es uns anders vorgestellt und nicht gedacht, dass wir nach zwei Spielen schon ausscheiden", sagt Matthias Ginter, der als einer von acht Spielern die theoretische Chance hat, es bei der U21-EM 2015 in der Tschechischen Republik besser zu machen.

Für einen Spieler wie Ginter kann diese Erfahrung hinsichtlich der Zukunft nur positiv sein, auch wenn das Seelenleben aktuell noch anders gestrickt ist. "Momentan überwiegt die Enttäuschung, aber die Kritik war teilweise auch verdient", erklärt der Verteidiger vom SC Freiburg, der sogar zwei Möglichkeiten bekommen könnte, sich mit der U21-Endrunde zu versöhnen. Ab 2016 wird das Turnier nämlich wieder in geraden Jahren ausgetragen, so könnten Ginter und Emre Can (beide Jahrgang 1994) die nähere Zukunft der U21 prägen. 

Auch Shkodran Mustafi hat sich vorgenommen, in zwei Jahren wieder im Aufgebot zu stehen. "Für mich war es wichtig, hier dabei zu sein und Eindrücke zu sammeln. Dank der Erfahrung hier haben wir die Chance, auch bei den nächsten großen Aufgaben gut auszusehen", meinte der Abwehrspieler von UC Sampdoria, der beim 2:1-Sieg gegen Russland zu seinem ersten Turniereinsatz kam.

Für andere Spieler beginnt jetzt die Zeit nach den U-Nationalmannschaften. "Es bleiben viel Wehmut, aber auch viele tolle Erinnerungen zurück", schrieb Lewis Holtby auf seiner Facebook-Seite. "Es waren fantastische drei Jahre, die mich als Mensch, sowie als Fußballer nach vorne gebracht haben. Ich bin stolz, Kapitän eines so geilen Teams zu sein."

Wer das Kapitänsamt von Holtby übernimmt ist aktuell noch nicht klar, laut Trainer Rainer Adrion steht aber schon fest, dass man wieder ein schlagkräftiges Team haben wird. "Es wird eine neue U21 sein, aber es kann auf keinen Fall schaden, dass einige hier schon Erfahrungen sammeln konnten. Alle haben hohe Qualität, sonst hätten wir sie nicht für dieses Turnier nominiert."

Adrion weiter: "Wir werden eine gute Mannschaft haben und gerade in der Abwehr steht schon ein gewisses Gerippe. Nach der Sommerpause geht es toujours durch und wir haben sechs der acht Qualifikationsspiele noch in diesem Jahr" – für die Ginter, Mustafi und Co. also die perfekte Gelegenheit, die verkorkste EM vergessen zu machen.