Familie Frei will nächsten Erfolg in Dänemark
Montag, 20. Juni 2011
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Der Schweizer Fabian Frei erzählte UEFA.com, dass er so gut wie keine Erinnerungen an den U21-EM-Triumph seines Vaters hat, aber höchst motiviert ist, dieses Kunststück in Dänemark zu wiederholen.
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Fabian Frei verbrachte vor neun Jahren definitiv mehr Zeit auf der Schulbank als auf dem Fußballplatz. Auch deswegen kann er sich nur schwer an die Erfolge seines Vaters Markus erinnern, der damals die Schweizer in Dänemark zu einem europäischen Titelgewinn führte. Nichtsdestotrotz will Fabian jetzt im gleichen Land in die Fußstapfen seines Vaters treten.
Frei war noch ein Grünschnabel in der Schülermannschaft, als sein Vater an der Seite von Philippe Senderos und Tranquillo Barnetta im Jahr 2002 die Schweizer U17 gegen Frankreich zum ersten europäischen Triumph des Landes führte. Jetzt, neun Jahre später, steht der nächste Frei nur noch zwei Spiele entfernt vom nächsten Titel auf internationaler Bühne.
"Natürlich weiß ich, dass mein Vater damals Europameister geworden ist, aber ich war zu jung, um mich detailliert daran zu erinnern. Ich ging zur Schule und danach musste ich ins Training", erklärte der 21-Jährige, der von Seiten des Vaters keine großen Ratschläge vor dem Turnier erhielt. "Eigentlich hat er mir keinen speziellen Ratschlag gegeben. Er hat lediglich gesagt, ich soll spielen wie immer, dann wird alles gut werden."
Damit hat der Vater den Nagel wohl auf den Kopf getroffen, denn sein Sohn entpuppte sich als eine der tragenden Stützen in der Mannschaft von Pierluigi Tami. Auf dem Weg ins Halbfinale erzielte Frei seinen vierten Treffer für die U21 und ebnete damit den 2:0-Sieg gegen die Isländer.
"Sollte sich die Möglichkeit bieten, dann will ich natürlich ein Tor erzielen, oder zumindest für meine Teamkollegen auflegen", so Frei, der sein Ligadebüt beim FC Basel 1893 mit 18 Jahren gab. Bevor er an den FC St. Gallen ausgeliehen wurde, sicherte er sich 2008 mit Basel noch das Schweizer Double. "Letztlich ist die individuelle Leistung aber nicht wichtig für mich. Viel wichtiger ist, mit der Mannschaft zu kämpfen und gemeinsam Erfolg zu haben."
Diese Zielstrebigkeit brachte den Schweizern auch 2009 Erfolg. Bei der FIFA-U17-Weltmeisterschaft schockten die Eidgenossen Gastgeber Nigeria und schnappten sich überraschend den Weltmeistertitel. Vier Spieler des damaligen Erfolgsteams stehen auch jetzt bei Tami in Dänemark im Kader und Frei ist der Meinung, dass dieser Erfolg dem Schweizer Fußball ein neues Selbstvertrauen eingeimpft hat.
"Das war ein riesiger Schritt für uns. Wir wissen jetzt, dass alles möglich ist", verriet er UEFA.com. "Vor dem Turnier hätte es niemand für möglich gehalten, dass die Schweiz Weltmeister werden kann. Jetzt wiederholt sich die Geschichte. Auch diesmal hat niemand der Schweiz zugetraut, dieses Turnier gewinnen zu können. Nach dem U17-Titel gibt es ein ganz anderes Anspruchsdenken in der Schweiz. Jeder im Land weiß, dass wir unsere Ziele erreichen können und auch wollen."