Tami will nicht spekulieren
Freitag, 17. Juni 2011
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Der Schweizer Trainer Pierluigi Tami will auch gegen Belarus auf Sieg spielen. Trotzdem zollt er dem Gegner Respekt und warnt vor den Standardsituationen der Mannschaft von Georgi Kondratyev.
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Vor dem letzten Spieltag der Gruppe A wollte der Trainer der Schweiz, Pierluigi Tami, seine Aufstellung gegen Belarus nicht verraten. "Ich habe natürlich eine Idee, was die Aufstellung betrifft. Ich beobachte meine Spieler in jedem Training genau. Die Aufstellung verrate ich erst am Spieltag. Es ist ein Art von Respekt gegenüber meinen Spielern".
Das große Thema, mit dem sich fast alle in den letzten zwei Tagen beschäftigt haben, sind die verschiedenen Szenarien für den Einzug ins Halbfinale. "Ich will, dass meine Spieler auf Sieg spielen und nicht sich nicht mit einem Unentschieden zufrieden geben. Wir wollen nicht darauf spekulieren. Ich will eine Leistung sehen, die zum Sieg führt", meinte Tami.
Bei Belarus sind noch einige Personalien offen. Aber, so Tami: "Zwei Spieler von den Weißrussen sind gesperrt. Ich denke jedoch nicht, dass sie das Spielsystem ändern. Die Stärke dieser Mannschaft ist bekannt". Natürlich macht sich der Trainer auch über seine Mannschaft Gedanken: "Berardi, Ben Khalifa und Granit Xhaka haben eine Gelbe Karte auf dem Konto, aber das spielt keine Rolle. Alle wollen und müssen sich voll auf dieses Spiel konzentrieren." Vorallem bei den Standardsituationen müssen die Eidgenossen auf der Hut sein.
"Weißrussland ist eine sehr solide Mannschaft. Sie haben schnelle Angreifer und lauern auf Konter. Sie sind auch bei den Standardsituationen sehr gefährlich, weil sie viele und vor allem große Spieler in den Strafraum bringen", analysierte Tami. "In der Endrunde wird niemand unterschätzt, wir haben viel Respekt. Weißrussland war schon 2009 dabei."
In Gruppe B mit Spanien, der Tschechischen Republik, England und der Ukraine ist noch alles offen. Somit steht der Gegner im möglichen Halbfinale noch nicht fest. Daran wollen die Schweizer aber noch gar nicht denken. "Ich lebe in der Gegenwart", so Tami. "Wir denken nicht ans Halbfinale, wir machen Schritt für Schritt".
Auch für Torwart Yann Sommer zählt nur die Gegenwart: "Im ersten Spiel haben wir gut gespielt und ich war auch ziemlich beschäftigt, im zweiten Spiel etwas weniger. Morgen wird es ein anderes Spiel sein. Wir müssen gut spielen, das ist das Wichtigste. Wir schauen auf uns und wollen so konzentriert wie in den letzten Partien auftreten".
Für das "wichtigste Spiel meine Karriere" wünscht sich Pierluigi Tami einen ähnlichen Spielverlauf wie gegen Island. "Island und Weißrussland waren ähnliche Spiele. Im zweiten Spiel gingen wir nach einer Minute in Führung. Danach war es schwierig für den Gegner, der unbedingt gewinnen musste. Beide Mannschaften haben die gleiche Stärke und es wäre schon, wenn wir sofort in Führung gehen könnten. Wir müssen aber geduldig spielen."
Auch Belarus will das Spiel gewinnen. "Sie sind eine sehr kompakte und ausgeglichene Mannschaft. Schwachpunkte zu finden ist wirklich schwierig, wir haben heute Videos von ihrem letzten Spiele analysiert. Morgen wird es für uns ein hartes Spiel sein" betonte Trainer Georgi Kondratyev, der hinzufügte: "Ich denke alle Teams in der Gruppe A sind gleich stark. Die Schweiz sollte sich bei ihrem Torhüter bedanken. Dank ihm hat noch niemand einen Treffer gegen sie erzielt."