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Henderson gefällt das Rampenlicht

Jordan Henderson hat ein aufregendes Jahr mit dem Debüt in Englands Nationalelf und einem Transfer zu Liverpool FC hinter sich. Nun will der Mittelfeldspieler die Saison mit einem Erfolg in Dänemark krönen.

Jordan Henderson will seine Saison in Dänemark krönen
Jordan Henderson will seine Saison in Dänemark krönen ©Getty Images

Jordan Henderson ist in diesem Monat zu einem großen Gesprächsthema in England geworden, denn sein Transfer zu Liverpool FC hat Aufsehen erregt - beim Tischtennis hilft ihm das allerdings auch nicht weiter.

Denn Tischtennis ist der bevorzugte Zeitvertreib für Stuart Pearces Young Lions in ihrem Quartier in Brejning an der Ostküste Jütlands. Henderson muss sich mit den Psychospielchen von Außenverteidiger Ryan Bertrand auseinandersetzen, der, wie Henderson meint, "versucht, in deinen Kopf hineinzukriechen".

Diese freundschaftlichen Auseinandersetzungen scheinen seiner Leistung auf dem Spielfeld keinen Abbruch zu tun, wie er es beim ersten Spiel der UEFA-U21-Europameisterschaft gegen Spanien am Sonntag demonstrierte. Zwischenzeitlich lieferte sich der 20-Jährige gar ein Wortgefecht mit der Bank des Gegners, obwohl er am Ende meinte, dass der Grund dafür, dass England noch den 1:1-Ausgleich schaffte, vor allem "ein kühler Kopf" gewesen sei.

Spanien hatte durch sein allseits bekanntes Kurzpassspiel mehr von der Partie, aber England zeigte Qualitäten, von denen Henderson glaubt, dass sie seine Mannschaft in Dänemark noch weit bringen können. "Es war ein schweres Spiel. Spanien hat den Ball wirklich gut in den eigenen Reihen gehalten, wie sie das immer machen und das hat uns das Leben wirklich schwer gemacht, wenn sie im Ballbesitz waren. Aber wir haben Charakter gezeigt und nie aufgegeben und dann auch spät das Tor geschossen", sagte Henderson, der das Kapitäns-Armband nach der Auswechslung von HSV-Neuzugang Michael Mancienne übernahm.

Mit Spaniens Tiki-Taka klarzukommen, war eine lehrreiche Erfahrung. "Man muss einen klaren Kopf behalten und einfach weitermachen", sagte Henderson und führte aus: "Unser Plan für dieses Spiel war es, sie an oder hinter der Mittellinie zu empfangen und dann Pressing auf sie auszuüben. Manchmal war unsere Formation ok, sie hatten nicht so viele Chancen - sie hatten den Ball zwar lange, haben uns damit aber nicht wirklich weh getan. Wir müssen nur daran arbeiten, selber nach vorne zu spielen und den Ball selber etwas länger zu behalten."

Für das zweite Spiel der Gruppe B am Mittwoch gegen die Ukraine hofft Henderson, dass England genau das gelingen wird - außerdem will er, dass "wir uns etwas mehr befreien und im Spiel nach vorne mehr an uns glauben." Er erwartet ein anderes Spiel. "Die Ukraine hat wirklich eine gute Mannschaft mit einigen wirklich guten Spielern, aber wir werden bereit sein und müssen sicherstellen, dass wir sie von Anfang an unter Druck setzen."

Henderson kam erst am Mittwoch hier an - später als seine Mitspieler - nachdem er seinen Transfer von Sunderland AFC nach Anfield für eine kolportierte Ablöse von rund 22 Millionen Euro abgeschlossen hatte. Obwohl er schon als kleiner Junge Sunderland-Fan war, war vor allem David Beckham sein großes Idol. Doch man geht davon aus, dass er nicht dieser Manchester-United-Legende sondern einer von Liverpool nacheifern wird. Mit seiner Energie, seinem Blick für das Spiel, seinem Passspiel und seinen Tacklings im Mittelfeld sieht man in ihm "den nächsten Steven Gerrard". Wer das sagte? Steven Gerrard.

"Das ist natürlich ein riesiges Kompliment wenn man bedenkt, was Steven Gerrard als einer der besten Spieler der Welt über solch einen langen Zeitraum erreicht hat. Hoffentlich kann ich von ihm eine Menge lernen", sagte Henderson. "Liverpool ist ein riesiger Klub und sie haben einen tollen Trainer und tolle Spieler. Ich fand, dass ich mich dort verbessern und viel lernen kann. Es war aufregend, aber ich muss mich jetzt weiter auf meinen Job [für England] konzentrieren und das ganze Turnier über fokussiert bleiben."

Henderson weiß nur zu gut, dass ein Erfolg in Dänemark dazu beitragen könnte, dass sein bisheriges Karriere-Highlight kein Einzelfall bleibt. Im vergangenen November kam er gegen Frankreich erstmals für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz. "Es gibt ein großes öffentliches Interesse und die Leute schauen beim U21-Turnier zu, da möchte man auf sich aufmerksam machen."

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