U19 vor Doping-Gefahren gewarnt
Dienstag, 14. Juli 2015
Artikel-Zusammenfassung
Die Nachwuchsakteure bei der UEFA-U19-Europameisterschaft in Griechenland wurden hinsichtlich der Gefahren des Dopings für die Karrieren geschult.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Die Spieler bei der UEFA-U19-Europameisterschaft sind eindringlich vor den Gefahren des Dopings gewarnt worden.
UEFAs andauernde Bemühungen, die Spieler über das Übel des Dopings und der Spielmanipulation aufzuklären, setzte sich in Griechenland fort. Alle acht Mannschaften nahmen deshalb an Seminaren teil, wo diese beiden Probleme im Detail angesprochen wurden. Vor allem wurden die Spieler daran erinnert, wie wichtig es ist, auch abseits des Feldes die richtigen Entscheidungen zu treffen.
"Schützt euch selber vor dummen Fehlern, die eure Karrieren ruinieren könnten", erklärte Richard Grisdale von UEFAs medizinischer Abteilung und Anti-Doping-Einheit. Statutenmäßig sind die Sperren bei einem Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln angehoben worden. Seit Januar 2015 gibt es bei vorsätzlichem Doping nicht mehr nur eine zwei-, sondern eine vierjährige Sperre. "Dies wird definitiv eine Karriere beenden", fügte Grisdale hinzu
Eine Sperre ist unvermeidlich, egal ob es sich um vorsätzliches oder ungewolltes Doping handelt. Deshalb müssen die Spieler zu jeder Zeit mit höchster Vorsicht agieren - auch in Gesellschaft mit Freunden oder beim Anflug einer Krankheit. "Sie sind Fußballer und sie spielen für Ihre Nationalmannschaft, also gilt die Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur auch für Sie", warnte Grisdale. "Sie sind für alles, das Sie einnehmen, selbst verantwortlich. Gehen Sie mit dieser Verantwortung dementsprechend um."
Selbst nicht-rezeptpflichtige Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel können bereits zu einem positiven Dopingtest führen. Zudem können auch die Zutaten bei vermeintlich identischen Produkten von Land zu Land unterschiedlich sein. Deshalb ist immer ein gesunder Menschenverstand und Wachsamkeit gefragt.
"Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihren Mannschaftsarzt", so Grisdale. "99,9 Prozent der Fußballer haben nie ein Problem. Bleiben Sie vernünftig und Sie werden nie ein Problem bekommen."
In die gleiche Kerbe schlug auch UEFAs Ethik- und Disziplinarkommissar Jean-Samuel Leuba: "Erkennen, ablehnen und berichten" sind die drei Schlagwörter, nach denen es zu handeln gilt. "Erkennen Sie, was passiert, und lehnen Sie ab. Da gibt es keine Diskussion, sagen Sie einfach 'nein'. Und dann berichten Sie. Erzählen Sie jemanden davon, das ist ganz besonders wichtig. Sie sind dazu verpflichtet, Bericht zu erstatten."
"Die Regeln sind so ausgelegt, dass Sie mit involviert sind, wenn Sie nicht Bericht erstatten, selbst wenn Sie abgelehnt haben. Auch wenn Sie jemanden kennen, dem etwas angeboten wurde, dann müssen Sie das auch melden. Lassen Sie sich nicht in die organisierte Kriminalität hineinziehen. Ihr Image wird einen großen Schaden davontragen, selbst wenn Sie nicht selbst gewettet haben."
UEFAs Bemühungen im Kampf gegen Spielmanipulation wurden im Rahmen einer Videopräsentation dargestellt. Dabei wurde deutlich gemacht, wie irreguläre Wettaktivitäten bei Spielen nachverfolgt werden.
"Ein Fußballspiel muss bis zur letzten Minute so gespielt werden, dass der Ausgang völlig offen bleibt", so Leuba. "Wenn wir erreichen wollen, dass der Fußball unverfälscht bleibt, dann dürfen die 22 Spieler und der Schiedsrichter auf dem Platz nicht korrupt sein."
"Das Ziel ist nicht, Sie zu beunruhigen. Wir wollen Sie warnen und Sie sensibilisieren, bevor etwas passiert, damit Sie dann nicht sagen: 'Aber ich habe nichts gewusst.'"
Anschließend an das Seminar wurden die Spieler ermuntert, an einem Anti-Doping-Test teilzunehmen. Einige Akteure konnten jede Frage korrekt beantworten und so wurde der Sieger mithilfe einer Auslosung ermittelt. Artem Besedin aus der Ukraine durfte sich über den Gewinn eines iPads freuen.