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Zehn Stars der U17-Endrunde 2009

Wie bei jeder U17-Endrunde waren auch 2009 in Deutschland viele talentierte Spieler dabei. uefa.com hat zehn Jungstars herausgepickt, die besonders auf sich aufmerksam gemacht haben.

Patrick ter Mate (Niederlande) & Lennart Thy (Deutschland) in einer Szene des Endspiels
Patrick ter Mate (Niederlande) & Lennart Thy (Deutschland) in einer Szene des Endspiels ©Sportsfile

Wie bei jeder UEFA-U17-Europameisterschaft waren auch bei der Endrunde 2009 in Deutschland, die am Montag abgeschlossen wurde, viele talentierte Spieler dabei, die in die Fußstapfen ihrer Vorgänger Wayne Rooney, Cesc Fàbregas und Bojan Krkić treten könnten. uefa.com hat zehn Jungstars herausgepickt, die in den letzten zwei Wochen besonders auf sich aufmerksam gemacht haben.

Patrick ter Mate (Niederlande)
Ter Mate war zwar nicht der größte Torhüter bei diesem Turnier, doch der Schlussmann aus der Jugend von Vitesse/AGOVV hat diesen Nachteil mit einem guten Stellungsspiel, Mut und starken Reaktionen ausgeglichen. Die Niederlande gerieten gegen England, die Türkei und die Schweiz in der Schlussphase jedes Mal mächtig unter Druck, doch ter Mate war nicht zu bezwingen. Er zeigte auch im Finale gegen Deutschland eine herausragende Leistung, obwohl sein Team mit 1:2 verlor. Die wahrscheinlich beste Vorstellung in einem Spiel lieferte Italiens Torhüter Mattia Perin beim torlosen Remis gegen Spanien ab.

Janick Kamber (Schweiz)
Die Schweiz hatte mehrere starke Akteure im Kader, wie etwa die beiden Mittelfeldspieler Kofi Nimeley und Granit Xhaka. Linksverteidiger Kamber vom FC Basel 1893 stach jedoch besonders ins Auge. Trainer Dany Ryser sprach ihm nach dem 3:1-Erfolg über Italien, der letztlich den Gruppensieg brachte, ein Sonderlob aus. Kamber war souverän in der Abwehr und bei seinen Vorstößen immer gefährlich, besonders, als er ins linke Mittelfeld nach vorne gezogen wurde. Er hat bei dieser Endrunde zwei Tore erzielt, nur zwei Spieler haben öfter getroffen.

Marc Muniesa (Spanien)
Bei Titelverteidiger Spanien drehte sich nach dem frühzeitigen Aus alles darum, dass die Mannschaft trotz bester Versuche von Mittelfeldspieler Koke und Stürmer Borja ohne Torerfolg geblieben ist. Dabei wurde jedoch vergessen, dass die Spanier auch keinen einzigen Gegentreffer kassiert haben, was vor allem am überragenden Innenverteidiger Muniesa lag. Der junge Mann vom FC Barcelona - er spielt dort gegen Spieler, die zwei Jahre älter sind als er - sieht nicht nur aus wie Carles Puyol, er hat auch ein ähnlich abgeklärtes Auftreten. Muniesa ist ein Linksfuß und stark in der Luft. Wegen einer Verletzung musste er zehn Monate pausieren, deshalb fand Trainer Ginés Meléndez besonders lobende Worte für ihn.

Dennis Appiah (Frankreich)
Zusammen mit Kapitän Darnel Situ formte Dennis Appiah eine schier unüberwindbare Defensive, die nur drei Gegentreffer kassierte - keinen einzigen aus dem Spiel heraus. Der Jungstar vom AS Monaco FC ist vielleicht nicht besonders groß, aber sein Zweikampfverhalten und seine Fähigkeit, umgehend von Abwehr auf Angriff umzuschalten, sind bemerkenswert. Er kann auch im Mittelfeld eingesetzt werden.

Marco Fossati (Italien)
In einem starken italienischen Mittelfeld mit Kapitän Alessandro De Vitis und dem 16-jährigen Lorenzo Crisetig stach Fossati vom FC Internazionale Milano besonders hervor. Er ist beidfüßig und der Dreh- und Angelpunkt bei den Azzurrini. Fossati war im letzten Jahr im Finale des Campionato Allievi Nazionali der einzige Spieler, der 1992 geboren wurde. Er spielte dort an der Seite von Davide Santon, der schon in der UEFA Champions League für Inter zum Einsatz gekommen ist.

Deniz Herber (Türkei)
Für die beiden großen Stars im türkischen Kader, Gökhan Töre und Muhammet Demir, nahm das Turnier einen enttäuschenden Verlauf - Gökhan wurde gegen Deutschland vom Platz gestellt, Muhammet war nach einer schweren Knieverletzung nicht in Form. Deniz dagegen fand mit seinen Auftritten viele Bewunderer. Der Mann vom FC St. Pauli trat selbstbewusst auf und hatte maßgeblichen Anteil am 1:0-Sieg gegen England, damit sicherten sich die Türken die Qualifikation für die FIFA-U17-Weltmeisterschaft.

Christopher Buchtmann (Deutschland)
Warum hat Liverpool FC den linken Mittelfeldspieler (der auch linker Verteidiger spielen kann) vor einem Jahr verpflichtet? Die Antwort darauf lieferte Buchtmann bei der Endrunde. Er machte beim 3:1-Auftakterfolg über die Türkei ein Tor und bereitete einen weiteren Treffer vor. Beim 4:0 gegen England war er an drei Treffern beteiligt, beim 2:0-Sieg im Halbfinale gegen Italien an einem weiteren. Im Endspiel führte ein Freistoß von ihm, den Lennart Thy ins Netz köpfte, zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Buchtmann ist technisch beschlagen, er wechselt gerne die Seiten und ist sich auch für Defensivaufgaben nicht zu schade.

Jack Wilshere (England)
Die Erwartungen an England waren höher als das, was am Ende dabei herauskam. Stürmer Wilshere von Arsenal FC wurde seinen Vorschusslorbeeren jedoch gerecht, beim unglücklichen 1:1-Unentschieden gegen die Niederlande war er ein ständiger Unruheherd. Wenn er am Ball war, konnte alles passieren - vor allem, wenn er mit seinem Vereinskollegen Luke Freeman oder dem groß gewachsenen Mittelfeldspieler Jonjo Shelvey kombinierte.

Lennart Thy (Deutschland)
Der deutsche Angriff mit dem bulligen Kevin Scheidhauer, dem kreativen Mario Götze und dem torgefährlichen Thy war überragend, zudem hatten die Deutschen noch Florian Trinks - er erzielte im Finale mit einem fantastischen Freistoß den Siegtreffer - in der Hinterhand. In den letzten zwei Wochen vor der Endrunde war Thy wegen einer Leistenverletzung intensiv behandelt worden, dennoch fand er zu seiner Topform. Der Stürmer von Werder Bremen traf dreimal und wurde damit Torschützenkönig des Turniers, unter anderem machte er im Finale den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Luc Castaignos (Niederlande)
Neben Thy erzielte auch Castaignos drei Tore bei dieser Endrunde, zudem traf er in den Gruppenspielen gegen die Türkei und Deutschland sowie im Finale gegen die DFB-Auswahl das Gestänge. Seine Größe, seine Schnelligkeit und sein Torriecher machen ihn zu einem herausragenden Stürmer. Besonders gut verstand er sich mit seinem Feyenoord-Teamkollegen und Rechtsverteidiger Shabir Isoufi sowie mit Arsenal-Spielmacher Oguzhan Özyakup. Isoufi bereitete im Finale seinen Führungstreffer vor, nach einem Pass von Özyakup traf Castaignos den Pfosten.