Moser will Schweiz zum Titel führen

Die Schweiz, die im letzten Jahr die FIFA-U17-Weltmeisterschaft in Nigeria gewonnen hat, startet dementsprechend mit einer großen Bürde am nächsten Dienstag in die UEFA-U17-Europameisterschaft. In der diesjährigen Eliterunde hat sich die Truppe von Heinz Moser gegen Titelverteidiger Deutschland durchgesetzt. Bei der Endrunde geht es nun gegen Portugal, Spanien und Frankreich, dennoch hat sich der Trainer ein ganz großes Ziel gesteckt.

UEFA.com: Ihr Team hat sich in der Qualifikation dank Siegen gegen Deutschland (1:0) und Ungarn (3:1) und trotz einer Niederlage gegen Serbien (1:2) für die EM-Endrunde in Liechtenstein, die am 18. Mai beginnt, qualifiziert. Wie beurteilen Sie diese Leistung?

Heinz Moser: Diese Leistung ist absolut großartig. Ich bin hochzufrieden, denn ich glaube, dass wir insgesamt das stärkste Team hatten und uns das Endturnier verdient haben.

UEFA.com: Was war so bemerkenswert an dieser Leistung?

Moser: Verschiedenes. Aber als Beispiel: Gerade gegen die Ungarn, die oftmals als Underdog bezeichnet wurden, gab es schwierige Phasen. Da führten wir zwar 3:0, hatten aber fast etwas Angst vor dem Gewinnen. Da brauchte es auch die eine oder andere Parade unseres Torhüters. Wichtig war, dass sich die Mannschaft zurückkämpft und das hat sie getan. Sich aus einem Tief herauszukämpfen, ist jedem Team hoch anzurechnen.

UEFA.com: Was gibt es zur Vorbereitung für die EM zu sagen?

Moser: Wir haben direkt nach dem letzten Quali-Spiel am 30. März mit der Vorbereitung begonnen. Wichtig ist es einfach, konzentriert zu arbeiten. Testen konnten wir im Rahmen eines einwöchigen Trainingslagers gegen den FC Solothurn, einen Schweizer Drittligisten.

UEFA.com: Gab es Probleme?

Moser: Unglücklich war halt, dass in besagtem Trainingslager die Spieler von ausländischen Klubs noch nicht dabei waren, da diese zumeist noch im Meisterschaftsbetrieb tätig waren.

UEFA.com: Was sind Ihre konkreten Ziele?

Moser: Wir wollen Europameister werden, das ist klar. Das ist das Ziel des gesamten Teams.

UEFA.com: Hat hierzu auch der Erfolg der Vorgängermannschaft, die sensationell Weltmeister wurde, einen Teil dazu beigetragen?

Moser: Natürlich, für das Selbstverständnis der Schweiz war es wichtig. Einfach um zu zeigen, dass man auch etwas drauf hat. Das überträgt sich automatisch auch ein wenig auf die Mentalität des jetzigen Teams. Zu glauben, man müsse jetzt aber weniger tun, nur weil die Schweiz letztes Jahr erfolgreich war, wäre aber verkehrt. Dass das nicht passiert, ist natürlich die Aufgabe des Trainerteams.