Louis Schaub - Rapid Wiens "Euro-Louis" im Fokus
Dienstag, 1. November 2016
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Bereits mit 17 Jahren gab Louis Schaub sein Bundesliga-Debüt für Rapid. Seither ist er zum Spielgestalter der Wiener, zum Hofmann-Erben und zu "Euro-Louis" geworden. UEFA.com stellt den Mittelfeldspieler vor.
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Name: Louis Schaub
Geboren: 29. Dezember 1994 in Fulda, Deutschland
Nationalität: Österreicher
Position: Mittelfeldspieler
Klubs: Admira Wacker Mödling, Rapid Wien
• Geboren wurde Louis als Sohn einer Österreicherin und von Fred Schaub, dem Frankfurter Siegtorschützen im UEFA-Pokal-Finale gegen Borussia Mönchengladbach im Jahr 1980, im deutschen Fulda. Louis wechselte bereits mit zwölf Jahren von der Admira, bei der auch sein Vater Profi war, in den Rapid-Nachwuchs.
• Fußball wird in der gesamten Familie Schaub großgeschrieben. Schwester Chiara stand im Nachwuchs-Nationalteam der österreichischen Fußball-Frauen und Bruder Fabian kickt in der deutschen Verbandsliga.
• Nachdem er im Nachwuchs und im Amateurteam von Rapid mehrmals auf sich aufmerksam machen konnte, unter anderem 2011 als 16-jähriger mit einem Doppelpack beim ÖFB-Cup-Sieg über Bundesligist Wolfsberg, schickte Trainer Peter Schöttel den jungen Schaub im August 2012 das erste Mal auf das Bundesliga-Parkett. Rapid gewann mit 3:0 gegen Sturm Graz und Schaub zeigte 60 Minuten lang sein Können.
• Mit seiner technisch starken und intelligenten Spielweise ist er sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln vielseitig einsetzbar. Selbst wenn sein Tempo nicht herausragend ist, durch die feine Technik und seine Wendigkeit macht Schaub, der mit der Nummer zehn aufläuft, einiges wett.
• In der UEFA Europa League und in der Qualifikation verdiente sich Schaub durch gute Leistungen und vor allem Tore den Spitznamen "Euro-Louis". In bisher 23 Spielen traf der Mittelfeldspieler immerhin 13 Mal.
• In der Saison 2015/16 scheiterte Rapid knapp an der Qualifikation zur UEFA Champions League, jedoch erzielte Schaub zwei Treffer gegen Ajax Amsterdam. Die Gruppe E der UEFA Europa League gewann Grün-Weiß im Anschluss, Schaub versäumte aber drei Gruppenspiele aufgrund einer Sprunggelenksverletzung.
• Im August 2016 schaffte er es das erste Mal in den Kader des Nationalteams. Sein Debüt gab Schaub schließlich am 6. Oktober beim 2:2 gegen Wales im Qualifikationsspiel zur FIFA-Weltmeisterschaft.
• Bei Rapid ist man sich der Bedeutung Schaubs und auch der aktuellen Leistungen bewusst. Zahlreichen interessierten Topklubs schob man durch eine Vertragsverlängerung im September einen Riegel vor. Im Sommer 2017 hätte Louis Schaub die Wiener ablösefrei verlassen können, nun ist er bis 2020 gebunden.
• Trotz seiner zahlreichen Tore bleibt Schaub stets bescheiden. Partys lässt er aus, große Aufregung um seine Person wird es niemals geben. Einen gewichtigen Anteil daran dürfte ein privater Schicksalsschlag haben. Sein Vater Fred verstarb 2003 bei einem Autounfall. Am Rücksitz saß Sohn Louis, damals acht Jahre alt. Er erlitt einen Schlüsselbeinbruch und Prellungen.
Was andere über ihn sagen...
"Als Mensch ist er ein sehr ruhiger Vertreter, der eine gewisse Demut hat. Er ist keiner der Spinner, der sich über ein Auto definieren will oder ein besonderes Tattoo. Er wirkt auf mich sehr geerdet. Als Fußballer ist es sein Eins-gegen-Eins, sein Abschluss, sein Torschuss. Auch seine Bereitschaft gegen sein Naturell zu arbeiten, sprich sein Team auch in der Defensive zu unterstützen."
Rapid-Trainer Mike Büskens
"Er kann sowohl im Zentrum als auch am Flügel spielen. Es ist heutzutage auch von großem Vorteil, wenn man eine Situation mit einem schnellen Dribbling lösen kann."
Österreichs Teamchef Marcel Koller
"Wenn der Junge so klar bleibt wie bisher, von Verletzungen verschont, dann ist er nicht zu stoppen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er eines Tages mein Nachfolger werden kann."
Rapid-Mittelfeldspieler Steffen Hofmann
Er selbst sagt...
"Ich bin noch ziemlich jung und kann noch viel lernen. Vor allem im physischen Bereich kann ich sicherlich noch zulegen - ich arbeite hart daran. Ich fühle mich bei Rapid richtig wohl, ich bin bald zehn Jahre beim Verein. Ich kenne das Umfeld sehr gut, ich habe hier meinen Spaß. Man sieht, dass bei Rapid sehr viel weiter geht."