Die besten Spiele der Europa-League-Saison 2024/25: Welches war dein Favorit?

Die UEFA Europa League 2024/25 präsentierte sich in neuem Gewand. Mit der Einführung der Ligaphase bot der Wettbewerb weiterhin das gewohnte Maß an Spannung, gekrönt von starken Leistungen und packenden Geschichten. UEFA.com hat eine Auswahl der besten Spiele zusammengestellt.

Wirf einen Blick darauf und wähle deinen Favoriten aus.

Bodø/Glimt - Porto 3:2

Bodø/Glimt überstand zum Auftakt der Europa-League-Saison am 1. Spieltag eine späte Druckphase von Porto und feierte einen gelungenen Start. Die Gäste waren früh durch Samu in Führung gegangen, doch die Norweger antworteten entschlossen und drehten die Partie noch vor der Pause: Kasper Høgh und Jens Petter Hauge erzielten zwei schön herausgespielte Tore zum 2:1-Halbzeitstand.

Die Partie schien nach der Pause zugunsten der Portugiesen zu kippen, als Isak Dybvik Määttä mit Gelb-Rot vom Platz musste. Doch Bodø/Glimt ließ sich nicht beirren und baute die Führung kurz darauf aus – Hauge erzielte seinen zweiten Treffer des Abends. Deniz Gül verkürzte in der 90. Minute noch einmal, doch die Norweger brachten den Sieg über die Zeit. "Wir trafen auf einen starken, gut organisierten und schnellen Gegner, der immer wieder gefährlich vor unser Tor kam", räumte Porto-Trainer Vítor Bruno ein.

Porto - Manchester United 3:3

Porto machte sich auch am 2. Spieltag erneut bei den neutralen Fans beliebt – mit einem packenden 3:3 im Estádio do Dragão. Harry Maguire rettete Manchester United mit einem Kopfballtreffer in der Nachspielzeit, nachdem sein Team eine Zwei-Tore-Führung verspielt hatte. Der brasilianische Angreifer Pepê und der spanische Stürmer Samu glichen die frühen Treffer von Marcus Rashford und Rasmus Højlund aus, bevor Samu mit seinem zweiten Tor Porto sogar in Führung brachte.

Die Rote Karte für Bruno Fernandes in der 81. Minute erschwerte die Lage für United zusätzlich, doch der eingewechselte Maguire stieg bei einem späten Eckball am höchsten und köpfte den Ausgleich. "In dieser Situation ist es ein gewonnener Punkt", sagte der 31-Jährige. "Es war fantastisch, am Ende noch reinzukommen und meinem Team einen Zähler zu sichern."

Galatasaray - Elfsborg 4:3

Ein tapferer Auftritt von Elfsborg am 3. Spieltag blieb unbelohnt – Galatasaray setzte sich in einem packenden Sieben-Tore-Spektakel in Istanbul knapp durch. Die Gastgeber führten zur Pause mit 3:0. Mauro Icardi und Barış Alper Yılmaz trafen, dazwischen lenkte Elfsborg-Keeper Isak Pettersson den Ball unglücklich ins eigene Tor. Doch die Schweden meldeten sich mit einer starken zweiten Halbzeit eindrucksvoll zurück und sorgten für eine nervenaufreibende Schlussphase. "Wir haben Galatasaray zu Fehlern gezwungen", sagte Trainer Oscar Hiljemark. "Wir haben ihre Schwächen erkannt und drei Tore erzielt."

Niklas Hult vollendete in der 52. Minute einen sehenswerten Spielzug, ehe Michael Baidoo per Elfmeter auf 2:3 verkürzte. Yunus Akgün stellte in der 83. Minute den Zwei-Tore-Vorsprung für Galatasaray wieder her, sodass der späte Treffer von Johan Larsson in der Nachspielzeit für Elfsborg nicht mehr zum Punktgewinn reichte.

Galatasaray - Tottenham 3:2

Auch beim nächsten Spiel in Istanbul bekamen die Fans ein weiteres torreiches Spektakel geboten. Galatasaray ging in einer Partie, die wirklich alles zu bieten hatte, als knapper Sieger vom Platz. Yunus Akgün jagte bereits in der sechsten Minute einen wuchtigen Volley aus der Distanz in den linken oberen Winkel. Nur wenig später antwortete der 19-jährige Tottenham-Stürmer Will Lankshear mit seinem ersten Treffer im Profifußball.

Zwei Tore von Victor Osimhen sorgten jedoch dafür, dass die Gastgeber mit einer 3:1-Führung in die Pause gingen. Nach dem Seitenwechsel verschärfte sich die Lage für Tottenham, als Lankshear mit Rot vom Platz musste. Zwar konnte der eingewechselte Dominic Solanke den Rückstand auf ein Tor verkürzen, doch am Ende mussten sich Spurs zum ersten Mal in dieser Europa-League-Saison geschlagen geben. Galatasaray-Trainer Okan Buruk sagte nach der Partie: "Das war ein bedeutender Abend für den türkischen Fußball. Wir haben gezeigt, was wir gegen eine starke englische Mannschaft leisten können."

Lyon - Frankfurt 3:2

Lyon setzte sich in einem mitreißenden Duell in Frankreich knapp durch. An einem Abend, an dem sich beide Teams vorzeitig für die K.-o.-Runde qualifizierten, und das bereits zwei Spieltage vor Schluss. In einem offenen Schlagabtausch waren es zunächst die Gäste, die vorlegten. Ansgar Knauff traf abgeklärt per Volley und hielt damit die Frankfurter Hoffnungen auf eine ungeschlagene Ligaphase am Leben.

Doch nur neun Minuten später glich Rayan Cherki für Lyon aus. Nach der Pause drehte Malick Fofana mit einem platzierten Abschluss die Partie, ehe Ernest Nuamah mit einem herrlichen Schlenzer das 3:1 erzielte. Omar Marmoush sorgte mit seinem Anschlusstreffer fünf Minuten vor dem Ende noch einmal für Spannung, doch Lyon brachte den vierten Sieg der Ligaphase über die Zeit. Dank der Ergebnisse in den anderen Gruppen war trotz der Niederlage auch für Frankfurt das Weiterkommen unter den Top 24 gesichert.

Qarabağ - FCSB 2:3

Leandro Andrade brachte die Gastgeber bereits nach weniger als 60 Sekunden in Führung, doch es ging munter weiter, als Adrian Șut wenig später per Kopf für FCSB ausglich. Kurz darauf lenkte Joyskim Dawa eine Hereingabe von Qarabağ unglücklich ins eigene Tor und stellte damit den Vorsprung für den Klub aus Aserbaidschan wieder her. Doch noch vor der Pause schlug FCSB zurück. David Miculescu traf nach einer Ecke am zweiten Pfosten zum 2:2.

In der zweiten Halbzeit war es erneut Kapitän Adrian Șut, der mit einem weiteren Kopfball nach einer Ecke das Spiel entschied und wie schon zuvor mit einer Geste seinem im vergangenen Jahr verstorbenen Vater gedachte. "Ich glaube, ich konnte ihn wieder einmal stolz machen", sagte Șut. Mit dem Sieg sicherte sich FCSB vor dem 8. Spieltag gegen Manchester United den Einzug in die nächste Runde. "Wir sind glücklich, hier zu sein, in dieser Position", fügte Șut hinzu. "Wir sind stolz auf uns."

Anderlecht - Hoffenheim 3:4

"Wir hatten gehofft, uns für die Play-offs zu qualifizieren", sagte Hoffenheim-Stürmer Max Moerstedt nach diesem packenden Spiel am 8. Spieltag in Brüssel. "Das ist nicht passiert, aber wir haben ein großartiges Spiel gemacht." Da Anderlecht bereits sicher qualifiziert war, schien der Traum des belgischen Teams, direkt ins Achtelfinale einzuziehen, nach Luis Vázquez' Führung in der 18. Minute zum Greifen nah. Doch ein Eigentor glich die Partie noch vor der Pause aus.

Tom Bischof, David Mokwa und Adam Hložek sorgten in der zweiten Halbzeit dafür, dass Hoffenheim mit 4:1 in Führung ging, 25 Minuten vor dem Ende. Zwar verkürzten Keisuke Goto und Ludwig Augustinsson, aber das Tor, das Anderlecht in die Top Acht gebracht hätte, blieb aus. "Wir haben eine sehr gute Saison in zehn Minuten weggeworfen", bemerkte Trainer David Hubert. Kapitän Yari Verschaeren fügte hinzu: "Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie wir zurückgekommen sind, aber es ist eine unglaublich bittere Niederlage."

Bodø/Glimt - Twente 5:2 n.V.

"Es war eine Achterbahnfahrt des Fußballs", sagte Bodø/Glimt-Mittelfeldspieler Ulrik Saltnes nach diesem nervenaufreibenden Thriller in den Play-offs der K.-o.-Runde. "Viel Drama und jede Menge Unterhaltung für die Fans!" Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel lag der norwegische Meister durch ein Eigentor bereits mit 1:3 im Rückstand, doch Kasper Høgh glich mit einem Elfmeter aus. Die Gastgeber standen kurz vor dem Aus, als die Nachspielzeit anbrach.

In diesem Moment nahm das Spiel eine verrückte Wendung. Ein weiteres Eigentor brachte den Ausgleich, bevor Brice Wembangomo in der 94. Minute aus der Distanz für viele das entscheidende Tor erzielte. Doch Sem Steijn glich in letzter Sekunde aus. Sondre Brunstad Fet brachte die Heimmannschaft in der Verlängerung erneut in Führung, und ein weiteres Eigentor, das dritte des Abends, besiegelte schließlich den Sieg. "Meine Emotionen hatten mich total im Griff", fügte Saltnes nach dem Abpfiff hinzu. "Ich fühle mich völlig leer."

Rangers - Fenerbahçe 0:2 n.V. (3:2 n.E.)

"Es ist leicht, den Kopf hängen zu lassen bei einem Rückstand von 0:2, aber sie haben nie aufgegeben", sagte der Rangers-Interimstrainer Barry Ferguson, als er den Einzug seiner Mannschaft ins Viertelfinale verarbeitete. Die Schotten gingen mit viel Optimismus in die Partie, nachdem sie in der Vorwoche ein beeindruckendes 3:1 in Istanbul erzielt hatten, doch diese Hoffnung verflog schnell, als Sebastian Szymański mit einem Doppelpack den Ausgleich im Duell für die Gäste von José Mourinho erzielte.

Dušan Tadić verfehlte das Tor nur knapp und Youssef En-Nesyri wurde in letzter Sekunde von James Tavernier am Schuss gehindert, sodass es in die Verlängerung ging. Langsam aber sicher fanden die Rangers wieder zu ihrer Stärke und zwangen das Spiel ins Elfmeterschießen. Dort zeigte sich Torhüter Jack Butland in bestechender Form. "Sie haben einen unglaublichen Charakter gezeigt", sagte Ferguson, während die Rangers angesichts der kuriosen Situation, nach vier Niederlagen in Folge zu Hause zu feiern, wild jubelten.

Manchester United - Lyon 5:4 n.V.

"Es ist schwer zu verstehen, was passiert ist", sagte Lyon-Trainer Paulo Fonseca nach diesem Spiel. "Wir dachten, wir hätten gewonnen." Mit nur noch sieben Minuten in der Verlängerung dachten das auch fast alle anderen. Trotz einer Roten Karte jubelten zunächst die Gäste, nachdem Tore von Rayan Cherki und Alexandre Lacazette sie mit 4:2 in Führung gebracht hatten. Was in diesem Viertelfinal-Duell einen 6:4-Gesamtsieg bedeutet hätte.

Bruno Fernandes gab mit einem verwandelten Elfmeter wieder Hoffnung, dann behielt Kobbie Mainoo die Nerven und schlenzte den Ball zum Ausgleich in die Ecke, wodurch es fast so aussah, als würde das Spiel ins Elfmeterschießen gehen. Doch es gab noch eine letzte Wendung. In der Nachspielzeit stieg Aushilfs-Mittelstürmer Harry Maguire in die Höhe und köpfte das entscheidende Tor. "Wenn man nach ‚Wahnsinn‘ im Wörterbuch sucht, würde man wahrscheinlich dieses Spiel finden", sagte der Matchwinner.