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Atalanta - Leverkusen: Wo das Finale der Europa League gewonnen und verloren werden kann

Die Reporter von UEFA.com beschäftigen sich mit den spannenden Aspekten, die im Endspiel der UEFA Europa League zwischen Atalanta und Leverkusen in Dublin den Ausschlag geben könnten.

Lukas Hradecky, Teun Koopmeiners, Granit Xhaka und Juan Musso
Lukas Hradecky, Teun Koopmeiners, Granit Xhaka und Juan Musso

Im Vorfeld des Endspiels der UEFA Europa League 2023/24 zwischen Atalanta und Leverkusen analysieren die UEFA.com-Reporter Paolo Menicucci und Matthias Rötters die Aspekte, die darüber entscheiden könnten, wer am Ende den Titel gewinnt.

Live-Berichterstattung: Finale der Europa League

Gelingt Atalanta der große Wurf?

Für Atalanta ist es das erste Finale in einem europäischen Wettbewerb, aber die Mannschaft aus Bergamo hat in den vergangenen Jahren einige Endspiele in Italien bestritten. Die 0:1-Niederlage im Finale der Coppa Italia gegen Juventus Turin vergangene Woche war für die Elf von Gian Piero Gasperini nach Pleiten in den Jahren 2019 und 2021 bereits die dritte Pokalfinalniederlage in sechs Jahren. Die Außenseiterrolle gegen den ungeschlagenen deutschen Meister könnte Atalanta in Dublin helfen, aber die Italiener müssen endlich zeigen, dass sie auch in großen Spielen wie diesem über sich hinauswachsen können.

Atalantas Weg ins Finale der Europa League: Alle Tore

Macht Wirtz den Unterschied?

Niemand zweifelt an Leverkusens Qualität, aber in einem so wichtigen Spiel wie diesem steht und fällt jede Mannschaft mit der Verfassung ihrer Leistungsträger. Leverkusen hat einige davon (unter anderem Alejandro Grimaldo, Granit Xhaka und Patrik Schick), aber keiner ist so wichtig wie Florian Wirtz, der in letzter Zeit mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen hatte. Wenn er sich gegen Atalanta von seiner besten Seite zeigt, wird es schwer für das Team aus der Serie A. Sollte Wirtz jedoch noch angeschlagen in die Partie gehen, könnte das einen großen Unterschied ausmachen.

Läuft Scamacca heiß?

Niemand scheint sich mehr auf dieses Finale zu freuen als Atalantas Gianluca Scamacca. Der in Rom geborene Stürmer war für das Endspiel der Coppa Italia gesperrt und verpasste in der vergangenen Saison verletzungsbedingt mit West Ham das Finale der UEFA Europa Conference League. "Endspiele sind besondere Spiele", sagte er kürzlich und im Finale des italienischen Pokals hätte er seiner Mannschaft sicherlich gut getan. Schnell noch ein Blick auf die Zahlen: Scamacca hat in den letzten sieben Partien in der Europa League sechs Tore und seit dem 3. März zwölf Pflichtspieltreffer erzielt.

Leverkusens Weg ins Finale der Europa League: Alle Tore

Trifft Alonso für die Offensive die richtigen Entscheidungen?

Xabi Alonso hat im Laufe der Saison zahlreiche Offensivvarianten ausprobiert und so gut wie alle haben sich bewährt. Es wird interessant sein zu sehen, was er sich für das Finale ausdenkt. Josip Stanišić, Amine Adli, Jeremie Frimpong, Nathan Tella, Jonas Hofmann, Victor Boniface und Patrik Schick sind allesamt Optionen für die Startelf, die auch Leverkusens 3-2-4-1-System bestens kennen. Die Frage ist, ob die Taktik des Trainers erneut aufgeht, oder ob er einen Fehler macht.

Sorgt Koopmeiners für Gefahr aus der Distanz?

Auf dem Papier sind Atalanta und Leverkusen offensiv ausgerichtete Mannschaften, aber wenn so viel auf dem Spiel steht, könnte das Endspiel auch durch einen Schuss aus der Distanz oder einen gut getretenen Freistoß entschieden werden. In dieser Hinsicht verfügt Atalanta mit Teun Koopmeiners über eine absolute Waffe. Der Linksfuß hat in dieser Saison bereits zwölf Tore in der Serie A erzielt, die meisten Treffer eines Niederländers in Italien seit Ruud Gullit in der Saison 1994/95. Einige davon gelangen ihm aus der Distanz, kann der Niederländer auch in Dublin zum Faktor werden?

Atalantas Siegtreffer in Leverkusen 2022

Kommt Leverkusen mit dem Druck klar?

"Ein Endspiel zu erreichen ist schwierig, es dann auch noch zu gewinnen, ist noch schwieriger", sagte Alonso nach dem Halbfinale. Nach der souveränen Meisterschaft hat man ein bisschen das Gefühl, dass Leverkusen bei einem Großereignis wie einem Finale noch nicht wirklich geprüft wurde. Das DFB-Pokal-Finale gegen Kaiserslautern steigt erst drei Tage nach der Partie in Dublin, deshalb stellt sich die Frage: Wie gut funktioniert die Mannschaft in dieser besonderen Situation? Diese Frage kann und wird darüber entscheiden, ob man am Ende den Titel holt oder nicht nicht.