Granit Xhaka und Florian Wirtz über Leverkusens historische Saison und das Finale der UEFA Europa League – Interview
Montag, 20. Mai 2024
Artikel-Zusammenfassung
"Wir haben gerne Spaß", sagt Florian Wirtz über das Leverkusen-Team, während der erfahrene Granit Xhaka "den Respekt, den wir uns jeden Tag zeigen" als Schlüssel zum Erfolg ausmacht.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Es ist ein bisschen ein Klischee, aber eine Mischung aus Jugend und Erfahrung zahlt sich für Fußballteams oft aus. Das ist bei Leverkusen definitiv der Fall, die die Bundesliga eroberten und außerdem die Endspiele der UEFA Europa League und des DFB-Pokals erreichten.
Vor dem Finale in Dublin boten der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler Florian Wirtz und der 31-jährige Chef im Mittelfeld Granit Xhaka UEFA.com einen Blick hinter die Kulissen der BayArena, was einen Teil davon erklärt, wie Trainer Xabi Alonso das Team in seit Ende 2022 in einen möglichen Triplegewinner verwandeln konnte.
Über das Geheimnis von Leverkusens Erfolg
Granit Xhaka: Viele Faktoren. Natürlich kann man ohne Qualität keine Spiele gewinnen, also erstmal Qualität. Auch die Mentalität: der Wille, der Hunger, Fußball zu spielen, nicht zu verlieren und zu arbeiten. Die Arbeit, die wir jeden Tag vor und nach dem Training investieren. Das ist der Schlüssel.
Florian Wirtz: Im Sommer müssen wir uns vielleicht ein bisschen Zeit nehmen, um das wirklich zu verarbeiten, was passiert ist, weil es sich im Moment immer noch nicht wirklich real anfühlt. Aber natürlich bin ich sehr stolz darauf, ein Teil dieses Teams zu sein.
Darüber, was das Team besonders macht
Xhaka: Das Team hat natürlich ein paar junge Spieler, die erfolgreich sein wollen, aber auch erfahrenere Spieler, die ebenso hungrig sind. Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, den Respekt, den wir uns gegenseitig jeden Tag zeigen, so würde ich das Team beschreiben.
Wirtz: Wir haben gerne Spaß. Jeder kommt morgens mit einem Lächeln im Gesicht in die Kabine und ich denke, dass es wichtig für die Stimmung auf dem Platz ist, dass wir uns alle abseits des Platzes verstehen. So wissen wir, dass wir uns aufeinander verlassen können, wenn wir auf dem Platz stehen. Wenn man nach ungeschlagenen 50 Spielen nicht lacht, dann sollte man Sport wechseln.
Über Xabi Alonso
Wirtz: Er hat sich seit Saisonbeginn um uns gekümmert und hat es geschafft, Granit zu holen, zum Beispiel. er hat uns von Anfang an gezeigt, dass er selbst hungrig ist und etwas besonderes mit uns erreichen will. Klar hätte niemand davon geträumt, was wir dann erreicht haben.
Xhaka: Ich würde seine Persönlichkeit uns Siegermentalität nennen. Das hatte er schon als spieler. Aber auch als Trainer, er kann das rüberbringen, nicht nur in Spielen sondern auch im Training. Er erklärt uns immer, wie wir Spiele gewinnen können, wie wir ruhig bleiben auch wenn wir eine Phase haben, in der es nicht so gut läuft.
Über das Finale gegen Atalanta
Xhaka: Endspiele gibt es, um sie zu gewinnen. Italienische Teams sind immer etwas besonderes und defensiv gut. Atalanta ist da noch mehr spezialisiert. Sie gehen auf dem ganzen Platz ins Eins-gegen-Eins. Sie sind physisch stark und schnell, aber wir haben auch ein paar Qualitäten.
Wirtz: [Letzte Saison im Halbfinale auszuscheiden] hat den Hunger, diesen Wettbewerb zu gewinnen, noch verstärkt, weil wir letztes Jahr nicht weit weg waren. Wir haben jetzt zwei Finals vor uns und wollen beide gewinnen, klar. Das wäre der zweite von drei Schritten, die wir gehen wollen, also werden wir alles geben, um in Dublin zu gewinnen.