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Fakten zum Finale der Europa League: Atalanta - Bayer Leverkusen

Alle Augen sind auf die Dublin Arena gerichtet, in der das Endspiel der UEFA Europa League 2023/24 zwischen dem erstmaligen Finalisten Atalanta und dem frischgebackenen deutschen Meister Bayer Leverkusen ausgetragen wird.

Atalanta hatte es vor dieser Saison erst einmal ins Halbfinale eines UEFA-Wettbewerbs geschafft, 1987/88 verlor man dort im Pokal der Pokalsieger nach Hin- und Rückspiel mit 2:4 gegen Mechelen. 2022/23 haben die Italiener nicht am internationalen Geschäft teilgenommen, nach einem achten Platz in der Serie A.

Leverkusen steht ebenfalls zum ersten Mal im Finale der Europa League. Allerdings gewann man 1988 den UEFA-Pokal mit einem Sieg gegen Espanyol, obwohl man das Hinspiel auswärts mit 0:3 verloren hatte. Drei Tore in 24 Minuten in der zweiten Halbzeit glichen das Duell im Rückspiel zu Hause aus, bevor man sich mit 3:2 im Elfmeterschießen durchsetzte. Die Werkself erreichte dann 2002 das Finale der UEFA Champions League, in dem man sich im Hampden Park von Glasgow Real Madrid mit 1:2 geschlagen geben musste.

Diese Saison wurde das Team von Gian Piero Gasperini mit vier Siegen und zwei Unentschieden Erster in der Gruppe D, bevor man im Achtelfinale erneut auf den Gruppenzweiten Sporting CP traf, den man mit insgesamt 3:2 besiegen konnte (1:1 A, 2:1 H). Ein 3:0-Triumph an der Anfield Road legte die Grundlage für den Sieg im Viertelfinale gegen Liverpool, obwohl man zu Hause mit 0:1 verlor. Das Halbfinale gegen Marseille begann mit einem 1:1 in Frankreich, bevor Ademola Lookman, Matteo Ruggeri und El Bilal Toure beim 3:0-Rückspielsieg im Stadio di Bergamo trafen.

Leverkusen wurde Sieger der Gruppe H und war das einzige Team, das alle Partien der Gruppenphase gewinnen konnte, bei einem Torverhältnis von 19:3. Im Achtelfinale traf die Werkself erneut auf den Gruppenzweiten Qarabağ. Das Duell endete mit einem 5:4-Gesamtsieg, wobei Leverkusen sowohl im Hinspiel in Aserbaidschan (2:2) als auch im Rückspiel zu Hause (3:2) nach 0:2-Rückstand eine Aufholjagd startete. Der eingewechselte Patrik Schick erzielte im Rückspiel in der Nachspielzeit zwei Tore.

Im Viertelfinale gewann Leverkusen gegen West Ham, den Sieger der UEFA Europa Conference League 2022/23 (2:0 H, 1:1 A), und erreichte damit zum zweiten Mal in Folge das Halbfinale der Europa League gegen die Roma. Letzte Saison verlor das Team von Xabi Alonso mit insgesamt 0:1, dieses Jahr gewannen sie das Hinspiel in Rom mit 2:0. Zu Hause lagen sie dann aber mit 0:2 zurück, bis sie sich durch ein Eigentor in der 82. Minute und einen Last-Minute-Ausgleich von Josip Stanišić (90.+7) retteten. Für Leverkusen war dies das 49. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage in dieser Saison.

Frühere Begegnungen

Siege für Atalanta: 2
Siege für Leverkusen: 0
Unentschieden: 0
Tore für Atalanta: 4
Tore für Leverkusen: 2

Das bislang einzige Aufeinandertreffen der beiden Teams gab es im Achtelfinale der Europa League 2021/22. Gasperinis Atalanta machte einen Rückstand wett und gewann das Hinspiel zu Hause mit 3:2 – Florian Wirtz und Amine Adli gelang je ein Assist. Im Rückspiel war alles offen, bis Jeremie Boga das einzige Tor erzielte. Leverkusens Jeremie Frimpong und Wirtz verpassten das Rückspiel beide verletzt.

Hintergrund

Atalanta

Bilanz gegen deutsche Klubs: 3S, 5U, 2N, 10:10 Tore

Atalantas letztes Spiel gegen einen Bundesligisten war im Viertelfinale der Europa League 2021/22, als man im Hinspiel in Leipzig 1:1 spielte und zu Hause mit 0:2 verlor.

Abgesehen von den zwei Siegen gegen Leverkusen war Atalantas einziger anderer Erfolg gegen einen deutschen Gegner im ersten dieser Duelle: In der dritten Runde des UEFA-Pokals 1990/91 spielte man zunächst 1:1 in Köln, bevor man zu Hause mit 1:0 gewann.

Letzte Saison war Atalantas erste Saison ohne internationalen Fußball seit fünf Jahren, da man die Serie A 2021/22 auf dem achten Tabellenplatz beendet hatte. 2022/23 gelang dann mit dem fünften Platz der zweite Einzug in die Gruppenphase der Europa League.

Bei Atalantas letzter Teilnahme an der Europa League vor zwei Jahren kamen sie bis ins Viertelfinale, nachdem sie zuvor in der Gruppenphase der Champions League gestartet waren. In den Play-offs der K.-o.-Runde setzte sich La Dea gegen Olympiacos (2:1 H, 3:0 A) und im Achtelfinale gegen Leverkusen (3:2 H, 1:0 A) durch, scheiterte dann aber im Viertelfinale an Leipzig. Nach dem 1:1 im Hinspiel in Leipzig erzielte Christopher Nkunku in Bergamo einen Doppelpack und beendete die Titelträume der Italiener.

Die einzige vorherige Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League war 2017/18, als Atalanta seine Gruppe mit vier Siegen, darunter ein 5:1 bei Everton im Goodison Park, und zwei Remis überzeugend gewann. Die Saison endete allerdings vorzeitig in der Runde der letzten 32 gegen Dortmund (2:3 A, 1:1 H).

In der Saison darauf startete Atalanta in der zweiten Qualifikationsrunde in die Europa League, in der man Sarajevo mit 10:2 nach Hin- und Rückspiel besiegte. Es folgte ein 5:1 gegen Hapoel Haifa in der dritten Qualifikationsrunde, bevor man in den Play-offs mit 2:4 im Elfmeterschießen gegen Kopenhagen verlor, nachdem es zwei torlose Unentschieden gegeben hatte.

Atalanta hat nur eines der zwölf Europa-League-Spiele diese Saison verloren (7S, 4U).

Gasperinis Team blieb in nur zwei der letzten 25 Spiele auf europäischer Bühne torlos.

Atalanta hat das bisher einzige Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben verloren:
3:4 gegen Kopenhagen, 2018/19, UEFA Europa League, Play-offs der Qualifikation

Leverkusen

Bilanz gegen italienische Klubs: 6S, 7U, 14N, 32:44 Tore

Leverkusen trifft zum 28. Mal auf ein Team aus Italien; von den bisherigen 27 Partien konnte man nur sechs gewinnen.

Der Hinspielsieg bei der Roma im Halbfinale dieser Saison war der erste Sieg seit einem 3:0 gegen Lazio im Play-off-Rückspiel in der Champions League 2015/16 zum 3:1-Gesamtsieg. Dazwischen war man in neun Partien sieglos (2U, 7N).

Für die Werkself ist es die sechste Teilnahme an der Europa League in Folge.

Letzte Saison setzte sich das Team von Xabi Alonso nach Platz drei in der Champions-League-Gruppenphase in den Play-offs der K.-o.-Runde mit 5:3 nach Elfmeterschießen gegen Monaco durch (2:3 H, 3:2 A n.V.) und warf anschließend Ferencváros (2:0 H, 2:0 A) und Union Saint-Gilloise (1:1 H, 4:1 A) aus dem Wettbewerb. Im Halbfinale gegen die Roma genügte der Elf von Trainer José Mourinho, der Alonsos Trainer bei Real Madrid war, ein Tor zum Finaleinzug. Nach einem 0:1 im Hinspiel in Rom schaffte Leverkusen im Rückspiel trotz 23:1 Torschüssen nur ein 0:0.

Der UEFA-Pokal-Sieger von 1988 qualifizierte sich mit Platz 6 in der Bundesliga für diese Europa-League-Saison. Dabei ließ man den Sieger von 2021/22, Eintracht Frankfurt, nur dank der besseren Tordifferenz hinter sich.

Von den letzten 13 Spielen in der Europa League gewann das Bundesligateam zehn und spielte dreimal Remis.

Leverkusen hat in den letzten zwölf Europa-League-Spielen diese Saison 31 Tore erzielt. Ihr Torrekord für eine Saison in einem UEFA-Wettbewerb liegt bei 32 und stammt aus der Champions League 2001/02.

Leverkusens Bilanz aus vier Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben ist 2 Siege, 2 Niederlagen:
3:2 gegen Espanyol, 1987/88, UEFA-Pokal, Finale
3:5 gegen Tirol Innsbruck, 1995, UEFA Intertoto Cup, Viertelfinale
2:3 gegen Atlético de Madrid, 2014/15, UEFA Champions League, Achtelfinale
5:3 gegen Monaco, 2022/23, UEFA Europa League, Play-offs der K.-o.-Runde

Frühere UEFA-Endspiele

Für Atalanta ist es das erste europäische Finale überhaupt.

Leverkusen (1S, 1N)

1987/88, UEFA-Pokal – 0:3 (A), 3:0 n.V. (H), 3:2 i.E. gegen Espanyol
2001/02, UEFA Champions League – 1:2 gegen Real Madrid

Final-Fokus: Europa League

Es ist das 15. Finale der Europa League. In den bisherigen 14 gab es 40 Tore, durchschnittlich 2,86 pro Spiel. Der höchste Sieg war mit drei Toren Vorsprung – Chelseas 4:1 gegen Arsenal 2018/19 und zweimal ein 3:0 von Atlético de Madrid, 2012 gegen Athletic Club und 2018 gegen Marseille. Die meisten Tore in einem Endspiel waren fünf – Sevillas 3:2 gegen Dnipro 2015, Chelseas 4:1-Erfolg 2019, und ein weiteres 3:2 für Sevilla 2019/20 gegen Inter.

Atalanta könnte der achte verschiedene Klub und erste italienische Verein werden, der die Europa League gewinnt. Die bisherigen Finalteilnehmer aus der Serie A waren Roma (2023) und Inter (2020). Nur vier Ländern – Spanien (sieben Titel), England (drei), Portugal und Deutschland (je ein Titel) – haben die bisherigen Sieger gestellt.

Eintracht Frankfurts Titelgewinn 2022 war die erste Finalteilnahme eines deutschen Klubs in der Europa League.

In zwei der letzten drei Spielzeiten haben Teams zum ersten Mal den Titel gewonnen – Villarreal 2020/21 und Frankfurt 2021/22.

2018/19 wurde Chelsea zum ersten Gewinner der Europa League, der keine Partie verlor (12S, 3U). Villarreal tat es ihnen 2020/21 (11S, 3U) ebenso gleich wie die Eintracht 2021/22 (7S, 6U). Leverkusen könnte ebenfalls auf diese Liste kommen, während Atalanta nur ein Spiel verlor (0:1 im Viertelfinal-Rückspiel zu Hause gegen Liverpool).

Es gab noch nie einen Platzverweis in einem Finale der Europa League.

Es gab zwei Eigentore in Endspielen: Sevillas Ausgleich letzte Saison war ein Eigentor von Gianluca Mancini, zuvor hatte Inters Romelu Lukaku bei der Niederlage 2019/20 gegen Sevilla den Ball ebenfalls ins eigene Netz gelenkt.

In Endspielen der Europa League gab es schon drei Elfmeter, die alle drei verwandelt wurden: Óscar Cardozo 2013 für Benfica gegen Chelsea, Eden Hazard 2019 für Chelsea gegen Arsenal und Lukaku 2020 für Inter gegen Sevilla.

Vier Europa-League-Finals wurden bereits im Elfmeterschießen entschieden, darunter die letzten drei. 2014 in Turin gewann Sevilla nach einem 0:0 mit 4:2 i.E., gegen Benfica, 2021 in Gdańsk setzte sich Villarreal nach 1:1 mit 11:10 gegen Manchester United durch, die Eintracht gewann 2022 nach einem weiteren 1:1 mit 5:4 gegen Rangers in Sevilla, bevor Sevilla letztes Jahr beim 4:1 gegen die Roma erneut triumphierte. Das einzige andere Finale, das in die Verlängerung ging, war die erste Ausgabe 2010, als Atlético in Hamburg mit 2:1 gegen Fulham gewann.

Sieben Spieler haben in Europa-League-Endspielen schon Doppelpacks erzielt: Diego Forlán (Atlético 2010), Radamel Falcao (Atlético 2012), Carlos Bacca (Sevilla 2015), Coke (Sevilla 2016), Antoine Griezmann (Atlético 2018), Hazard (Chelsea 2019) und Luuk de Jong (Sevilla 2020). Einen Dreierpack gab es noch nie.

Falcao ist der einzige Spieler, der in zwei Finals der Europa League treffen konnte: 2011 hatte er bereits das Siegtor für Porto erzielt. Außerdem ist er der einzige, der zweimal als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde (2011, 2012).

Verschiedenes

Atalanta-Verteidiger Mitchel Bakker spielte von 2021 bis 2023 für Leverkusen und absolvierte 53 Einsätze in der Bundesliga.

Sead Kolašinac wurde in Deutschland geboren und spielte von 2012 bis 2017 insgesamt 111 Mal in der Bundesliga für Schalke. 2021 kehrte er kurz dorthin zurück.

Ademola Lookman spielte in Deutschland für Leipzig, erst 2018 auf Leihbasis von Everton, dann unterschrieb er 2019 einen Vertrag. In 22 Ligaspielen erzielte er fünf Tore, bevor er sich 2022 Atalanta anschloss.

Leverkusens Angreifer Patrik Schick spielte in Italien für Sampdoria (2016/17) und Roma (2017–19).

Haben zusammen gespielt:
Sead Kolašinac & Granit Xhaka (Arsenal 2017–22)
Charles De Ketelaere & Odilon Kossounou (Club Brugge 2019–21)
Charles De Ketelaere & Noah Mbamba (Club Brugge 2021/22)
Ademola Lookman & Patrik Schick (Leipzig 2019/20)

Teamkollegen in der Nationalmannschaft:
Juan Musso & Exequiel Palacios (Argentinien)
Teun Koopmeiners, Marten de Roon, Hans Hateboer & Jeremie Frimpong (Niederlande)
Mario Pašalić & Josip Stanišić (Kroatien)
Ademola Lookman & Nathan Tella, Victor Boniface (Nigeria)