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Europa League Leistungsanalyse: Freiburg mit cleverem Flügelspiel gegen West Ham

Ein effektiver Spielaufbau und eine hohe Ballsicherheit im letzten Drittel haben laut den technischen Beobachtern der UEFA zum Hinspielerfolg von Freiburg gegen West Ham geführt.

Freiburg setzte sich im Achtelfinal-Hinspiel gegen West Ham durch
Freiburg setzte sich im Achtelfinal-Hinspiel gegen West Ham durch DeFodi Images via Getty Images

Die technischen Beobachter der UEFA haben den Hinspielerfolg von Freiburg gegen West Ham noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Dabei war es vor allem der kontrollierte Spielaufbau und die Ballsicherheit im letzten Drittel der Hammers, der für den Sieg der Breisgauer gesorgt hat.

Live-Ticker: Die Partie zum Nachlesen

Freiburgs organisierte Spielaufbau, um ins letzte Drittel zu kommen

West Hams Organisation in der Defensive, gekennzeichnet durch einen tiefen und kompakten Abwehrblock, stellte Freiburg während des Achtelfinal-Hinspieles der UEFA Europa League am letzten Donnerstag vor eine große Herausforderung. Gegen den Ball agierte die Elf von David Moyes in einem 4-4-2 oder 4-5-1, was dazu führte, dass die Breisgauer einen organisierten Spielaufbau benötigten, um in die Gefahrenzone der Engländer zu kommen. Wie die Grafik unten zeigt, kamen 36 % der Offensiv-Vorstöße von Christian Streichs Teams nach einem solchen Spielaufbau.

Durch die zwei kompakten Blöcke verdichtete West Ham das Zentrum, wodurch Freiburg immer wieder auf die Flügel ausweichen musste. Folglich versuchte das Heimteam eine hohe Anzahl von Flanken, die größtenteils hervorragend von den Gästen verteidigt wurden.

Leistungsanalyse Europa League: Variable Offensive

West Ham veränderte im zweiten Durchgang die eigene Pressingstrategie und ermöglichte den Gastgebern dadurch, dass sie effektiver von hinten das Spiel aufbauen konnten. "Freiburg erkannte das veränderte Anlaufverhalten der Gäste und nutze die daraus resultierenden Räume gut aus", erklärte der technische Beobachter der UEFA, Jan Peder Jalland.

Höler und Sallai sorgen für Gefahr im Zentrum

Trotz der Tatsache, dass Freiburg häufig über die Flügel die eigenen Angriffe aufzog, gab es primär durch Lucas Höler und Roland Sallai vielversprechende Chancen durch das Zentrum. Das nachfolgende Video zeigt, wie Hölers Bereitschaft, hinter die letzte Kette von West Ham zu laufen, Raum zwischen den Linien für Sallai schafft.

Leistungsanalyse Europa League: Freiburg - West Ham

West Hams Offensivansätze fanden häufig über den rechten Flügel statt (Bereiche 4 und 5 in der unten stehenden Grafik). Die Vielzahl an Angriffen in diesen Bereichen war primär auf den besten Spieler an diesem Abend aufseiten der Engländer zurückzuführen: Jarrod Bowen. Der Topstürmer der Hammers wechselte regelmäßig zwischen Zentrum und Außenbahn, um Verteidiger im Eins-gegen-Eins zu isolieren. Das Ausweichen auf den Flügel ermöglichte ihm ebenfalls, mit seinem linken Fuß nach innen zu ziehen und gefährliche Flanken zu bringen oder selbst den Abschluss zu suchen.

Bowens Positionsspiel abseits des Balles sorgte außerdem dafür, dass die Mittelfeldspieler Räume bekamen, um selbst einzulaufen. "Ein großer Teil ihres Angriffsspiels lief über Bowen, der entscheidend war, indem er sich fallen ließ, um Bälle zu erhalten", erklärte Jalland.

Bei den Vorstößen in den Strafraum setzte Freiburg auf Flanken, während West Ham auf Eins-gegen-Eins-Dribblings abzielte

74 % aller Offensivaktionen der Freiburger, um in den gegnerischen Strafraum zu gelangen, fanden über Flanken statt. Obwohl diese Taktik letztendlich zum Siegtor von Michael Gregoritsch führte, verteidigte die Elf von David Moyes die Hereingaben der Breisgauer größtenteils hervorragend. Dies spiegelt sich darin wider, dass Freiburg nur eine Erfolgsquote von 35 % bei den Offensiv-Vorstößen in den gegnerischen Strafraum hatte. Zudem gab es gleich mehrere Beispiele, bei denen West Ham nach einer Flanke der Hausherren den Ball zurückeroberte und einen Gegenangriff startete.

Leistungsanalyse Europa League: Zugänge

Wie bereits angesprochen, konzentrierten sich West Hams Offensivaktionen auf die individuelle Dribblestärke von Bowen, Lucas Paquetá und Mohammed Kudus. Von West Hams Versuchen, in den Strafraum einzudringen, waren 57 % erfolgreich.

"Diese Analyseartikel sind Teil einer Strategie, um unsere Schlussfolgerungen von den Klub- und Nationalmannschaftswettbewerben in umsetzbare Erkenntnisse für die Elite-Jugendentwicklung zu formen. Durch die Untersuchung von Trends, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen, können diese Artikel für die Spielerentwicklung in ganz Europa dienen."
Olivier Doglia, Leiter der UEFA-Abteilung für technische Ausbildung und Entwicklung


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