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United-Trainer Erik ten Hag über Alejandro Garnacho, Lisandro Martínez und Johan Cruyff - Interview

"Wir wollen erfolgreich sein, aber es muss zukunftsträchtig sein", sagte der ehemalige Ajax-Trainer gegenüber UEFA.com.

Man-United-Trainer  Erik ten Hag
Man-United-Trainer Erik ten Hag AFP via Getty Images

Die Niederlagen in seinen ersten beiden Spielen als Trainer von Manchester United ließen befürchten, dass Erik ten Hag im Old Trafford enttäuschen würde. Seitdem hat sich der ehemalige Ajax-Coach gut eingelebt und die Red Devils in die K.-o.-Phase der UEFA Europa League (treffen in den Play-offs der K.-o.-Runde auf Barcelona) und in die oberen Tabellenregionen der Premier League geführt.

Der 52-Jährige sprach mit UEFA.com unter anderem über seine Ambitionen bei United, die Spieler, die seine ersten Monate geprägt haben und die Trainerphilosophie, die ihn weiterhin inspirieren.

Showdown zwischen Man United und Barcelona in der Europa League

Über seine ersten Monate bei Manchester United

Mir geht es gut und ich bin glücklich. Ich war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und mit Manchester United tat sich diese auf. Es geht nicht nur darum, die Mannschaft zu trainieren. Es geht vielmehr darum, die Kultur zu ändern, eine Kultur des Gewinnens zu schaffen. Das ist mein Ziel.

Manchester United ist ein großartiger Verein mit vielen Fans auf der ganzen Welt. Ich bin wirklich glücklich, ein Teil davon zu sein. Wir wollen erfolgreich sein, aber es muss zukunftsträchtig sein.

Ten Hag gewann als Ajax-Trainer (2017-2022) dreimal den niederländischen Meistertitel und zweimal den Pokal
Ten Hag gewann als Ajax-Trainer (2017-2022) dreimal den niederländischen Meistertitel und zweimal den PokalGetty Images

Über seine Motivation

Ich erwarte jeden Tag das Beste von mir. Ich möchte mich selbst herausfordern. Und gemeinsam mit meinem Trainerteam möchte ich das Beste aus den Spielern herausholen. Wir wollen einerseits ein gutes Team zusammenstellen, aber ich will andererseits auch die Leistungen der Spieler maximieren.

Wir arbeiten rund um die Uhr, aber man muss auch mal einen Schritt zurücktreten. Ich gehe gerne joggen, Fahrrad fahren, Golf spielen oder ins Kino oder Restaurant. Ich fahre außerdem gerne in den Urlaub. Natürlich habe ich nicht so viel Zeit dafür. Ich fahre gerne in die Schweiz oder nach Österreich und, wenn das Wetter schön ist, nach Italien oder Spanien. Aber der Fußball ist immer mit dabei.

"Der Trainer hat einen Spielstil entwickelt, der zu einer besseren Chancenqualität führt - und wir spielen wirklich sehr offensiv. Jeder bei United ist begeistert."

Marcus Rashford, Stürmer von Manchester United

Über Alejandro Garnacho und Lisandro Martínez

Garnacho steht vor seinem Durchbruch. Man United hat schon viele Spieler zum Durchbruch verholfen, wie berühmte Beispiele aus der Vergangenheit zeigen. Wir sind froh, dass wir einen solchen Spieler haben. Ich freue mich für die Akademie und die Trainer, die mit ihm arbeiten, die viel in ihn investieren, und er macht einen tollen Job. Aber er steht erst am Anfang seiner Entwicklung. Er muss das erkennen, mit den Füßen auf dem Boden bleiben und weiter Gas geben. Erst dann kann er eine große Karriere haben.

Ich sehe den Spitznamen [von Lisandro Martinez] "The Butcher" (dt. der Metzger) im positiven Sinne, nicht im negativen. Sein Spiel ist hart, aber nicht unfair. Ich mag ihn als Spieler, ich mag seine Einstellung, und ich hoffe, dass wir noch lange zusammenarbeiten können.

Johan Cruyff: Erinnerungen an eine Legende

Über den Einfluss von Johan Cruyff

Ich denke sehr viel an Johan Cruyff. Ich hatte in meinem Büro in Amsterdam zwei Bilder von ihm an der Wand. Eines als Spieler und eines als Trainer. Er hat über den Tellerrand geschaut und dem Sport viel gegeben. Im Fußball geht es immer ums Gewinnen, aber er wollte es auf eine bestimmte Art und Weise tun. Auf eine abenteuerliche Art und Weise, auf eine unterhaltsame Art und Weise.

Das war die Art und Weise, wie er es ausdrücken wollte, wie er wollte, dass das Spiel gespielt wird. Das müssen wir ihm hoch anrechnen, das müssen wir wertschätzen, denn der Fußball ist für die Menschen da, um geschaut zu werden. Deshalb bin ich auch so glücklich, Trainer im "Theatre of Dreams" zu sein.

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