Fakten: Wolves - Sevilla

Sevilla ist mit drei Titeln zusammen mit Atlético Rekord-Titelträger in der UEFA Europa League und kann mit einem weiteren Triumph die alleinige Führung übernehmen. Nach dem Achtelfinal-Sieg gegen die Roma geht es jetzt erneut in Duisburg gegen die Wolverhampton Wanderers um einen Platz im Halbfinale.

• Die Wolves, erstmals seit 39 Jahren auf europäischer Bühne vertreten, beendeten die Gruppe K hinter Braga auf Platz zwei. In der Runde der letzten 32 setzten sie sich gegen Espanyol durch (4:0 zuhause, 2:3 auswärts). Im Achtelfinale gewannen die Engländer gegen Olympiacos. Ein Elfmetertor von Raúl Jiménez im Molineux reichte nach dem 1:1-Remis im Hinspiel in Griechenland.

• Sevilla ließ in Gruppe A nichts anbrennen und gewann die ersten fünf Partien, ehe das letzte Spiel bei APOEL verloren ging. In der Runde der letzten 32 ging es dagegen äußerst knapp zu: Gegen den rumänischen Meister CFR Cluj benötigten die Andalusier die Auswärtstorregel, um weiterzukommen (1:1 auswärts, 0:0 zuhause). Im Achtelfinale gewann Sevilla in einem einzelnen Duell mit 2:0 gegen die Roma. Sergio Reguilón und Youssef En-Nesyri erzielten in der MSV Arena im ersten Durchgang die Tore und führten ihren Klub zum vierten Viertelfinale in der UEFA Europa League.

Frühere Begegnungen
• Die beiden Teams treffen erstmals in einem UEFA-Wettbewerb aufeinander.

Formkurve
Wolves
• Ihre erste Saison nach dem Aufstieg in die Premier League beendeten die Wolves 2018/19 auf dem siebten Platz und qualifizierten sich erstmals seit 1980/81 wieder für einen europäischen Wettbewerb. Damals schied man bereits in der ersten Runde des UEFA-Pokals gegen die PSV Eindhoven aus.

• Die Wolves mussten bereits im Juli 2019 in der UEFA Europa League ran und gewannen alle sechs Qualifikationsspiele gegen die Crusaders, Pyunik und in den Play-offs gegen Torino. Sie verloren ihr erstes Gruppenspiel zuhause mit 0:1 gegen Braga. Gegen Beşiktaş (1:0 auswärts, 4:0 zuhause) und Slovan Bratislava (2:1 auswärts, 1:0 zuhause) wurden vier Siege eingefahren, dazu kommt ein 3:3-Remis in Nordportugal.

• Ihren größten europäischen Erfolg feierten die Wolves in der allerersten Saison des UEFA-Pokals, als sie 1971/72 bis ins Finale vorstießen, aber mit insgesamt 2:3 gegen den englischen Rivalen Tottenham Hotspur verloren.

Sevilla
• In der vergangenen Saison erreichte Sevilla in der UEFA Europa League das Achtelfinale, wo man in der Verlängerung bei Slavia Praha scheiterte. In der spanischen Liga 2018/19 landeten die Andalusier auf dem sechsten Platz und sicherten sich somit einen direkten Startplatz für die Gruppenphase.

• Der dreimalige Gewinner der UEFA Europa League ist noch nie in der Gruppenphase ausgeschieden und qualifizierte sich in dieser Saison zum fünften Mal für die K.-o.-Runde. Gegen Qarabağ und Dudelange gewannen sie beide Partien, sowie 1:0 zuhause gegen APOEL. Zum Abschluss folgte eine 0:1-Pleite in Zypern.

• Sevilla hat alle seine drei vorherigen Viertelfinal-Duelle in der UEFA Europa League für sich entscheiden können: Gegen Porto 2013/14 (0:1 auswärts, 4:1 zuhause), Zenit 2014/15 (2:1 zuhause, 2:2 auswärts) und Athletic Club 2015/16 (2:1 auswärts, 1:2 zuhause, 5:4 im Elfmeterschießen). In jeder dieser Spielzeiten holten sie am Ende den Titel.

Verschiedenes
• Die Wolves haben zwei spanische Spieler in ihrem Kader, die in Spanien gespielt haben: Adama Traoré (Barcelona 2013-14) und Jonny (Celta Vigo 2012-18).

• Drei Mitglieder in Sevillas Kader haben in England gespielt: Jesús Navas (Manchester City 2013-17), Suso (Liverpool 2012-15) und Luuk de Jong (Newcastle 2014).

• Wolves-Trainer Nuno Espírito Santo arbeitete von Juli 2014 bis November 2015 in Spanien bei Valencia.

• Der Wolves-Coach und Sevilla-Trainer Julen Lopetegui trainierten beide Porto, konnten mit dem Klub aber keine Trophäen gewinnen.

• En-Nesyri, sein Sevilla-Teamkollege Yassine Bounou und Wolves' Romain Saïss sind allesamt Nationalspieler Marokkos.

• Die Wolves waren in dieser Saison einer von sechs Debütanten in der Gruppenphase der UEFA Europa League und sind als einziges Team noch im Wettbewerb vertreten.

• Sevilla ist neben Manchester United einer von zwei früheren Champions der UEFA Europa League. Drei andere – Internazionale, Bayer Leverkusen und Shakhtar Donetsk – haben wie Sevilla den UEFA-Pokal gewonnen.

• Die Andalusier haben in der UEFA Europa League 123 Tore erzielt (ab der Gruppenphase) und benötigen nur noch einen weiteren Treffer, um mit Villarreal und Salzburg gleichzuziehen. Wie Salzburg hat Sevilla 39 Partien gewonnen, ebenfalls Rekord.

• Die Wolves beendeten die Premier League 2019/20 auf dem siebten Platz und spielen somit in der kommenden Saison nicht in der UEFA Europa League, da der Tabellenachte Arsenal im Finale des FA Cups gegen Chelsea triumphierte.

• Sevilla beendete die Saison in Spanien auf dem vierten Platz und qualifizierte sich somit zum sechsten Mal für die Gruppenphase der UEFA Champions League.

Elfmeterschießen
• Die Wolves haben in UEFA-Wettbewerben bislang noch kein Elfmeterschießen absolviert.

• Sevillas Bilanz in Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben: 5S, 1N:
5:4 - Athletic Club, UEFA Europa League 2015/16, Viertelfinale
4:2 - Benfica, UEFA Europa League 2013/14, Endspiel
4:3 - Real Betis, UEFA Europa League 2013/14, Achtelfinale
2:3 - Fenerbahçe, UEFA Champions League 2007/08, Achtelfinale
3:1 - Espanyol, UEFA-Pokal 2006/07, Endspiel
4:3 - PAOK, UEFA-Pokal 1990/91, erste Runde

Die Trainer
• Nuno Espírito Santo, ein früherer Torhüter, der in Portugals Kader für die UEFA EURO 2008 stand, aber nie ein Länderspiel absolvierte, war während des Großteils seiner Spielerkarriere als Ersatztorhüter aktiv, doch als Trainer stand er immer an vorderster Front, bei Valencia, Porto und seit Mai 2017 bei den Wolves. Seine ersten Sporen verdiente er sich beim portugiesischen Provinzklub Rio Ave, den er zweimal ins Pokalfinale und nach Europa führte, ehe er 18 Monate bei Valencia arbeitete. Er führte die Wolves in seiner ersten Saison in die Premier League und in die UEFA Europa League in seiner zweiten.

• Sevilla ernannte Julen Lopetegui im Juni 2019 zu seinem neuen Cheftrainer und gab ihm einen Dreijahresvertrag. Zuvor hatte er bis Oktober 2018 kurz für Real Madrid gearbeitet. Äußerst erfolgreich verlief seine Zeit als spanischer Jugendtrainer, als er 2012 die U19 und ein Jahr später die U21 zum Europameister-Titel führte. Nach 18 Monaten in Porto übernahm er die spanische Nationalmannschaft und führte sie zur FIFA-Weltmeisterschaft 2018, ehe er kurz vor Beginn des Turniers entlassen wurde.