Wölfe ohne Chance gegen Shakhtar
Mittwoch, 5. August 2020
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Die Ukrainer zeigten über 90 Minuten mehr Spielwitz und entschieden das Rückspiel gegen Wolfsburg mit drei späten Toren klar für sich.
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Auf den 2:1-Erfolg im Hinspiel hat Shakhtar einen auch in der Höhe verdienten 3:0-Heimsieg draufgesetzt und damit das Viertelfinale der UEFA Europa League erreicht.
Das Spiel in Kürze
Wolfsburg hatte von Beginn an Probleme, die Spielzüge von Shakhtar zu unterbinden – vor allem dann, wenn es schnell ging. Marcos Antonio und Alan Patrick sorgten in der ersten Viertelstunde für die ersten Chancen der Hausherren.
In den ersten 45 Minuten hatten die Wölfe eigentlich nur eine starke Szene, als João Victor mal bis zur Grundlinie kam und bei seiner gefährliche Hereingabe keinen Abnehmer fand.
Ansonsten probierten es die Gäste häufig mit langen Bällen und schienen noch nicht so viel Vertrauen in ihr Kombinationsspiel zu haben. Shakhtar dagegen verzeichnete noch einen Pfostentreffer von Marlos und hatte bis zum Seitenwechsel weitere Gelegenheiten.
Die Überlegenheit der Ukrainer setzte sich nach der Pause fort. Vor allem Marlos spielte die Wolfsburger Defensive mehrfach schwindelig und war das belebende Element in der Partie.
Nach einer Notbremse gegen João Victor sah Davit Khocholava nach VAR-Überprüfung die Rote Karte und Wolfsburg erhielt einen Freistoß aus 17 Metern, den Shakhtars Torwart-Routinier Andriy Pjatov mit einer guten Reaktion parieren konnte.
Wolfsburgs numerische Überlegenheit hatte nur wenige Minuten Bestand, weil John Brooks mit Gelb-Rot ebenfalls vom Feld musste. So machte Shakhtar auch in der Schlussphase den besseren Eindruck und kam kurz vor dem Abpfiff zu drei hochverdienten Treffern.
Júnior Moraes vollendete zunächst eine starke Kombination über die rechte Seite (90.) und Manor Solomon erhöhte nach einem Konter zum 2:0 (90.+1). Das dritte Tor entstand nach einem Fehler der Wolfsburger Abwehr und nach einem Alleingang auf das Wolfsburger Tor schlug erneut Júnior Moraes zu.
Mann des Spiels: Marlos (Shakhtar)
Wendig, clever und mit Zug zum Tor: Der 32-jährige Edeltechniker wirbelte die Wolfsburger Abwehr immer wieder durcheinander. Immer wieder ließ sich der gebürtige Brasilianer, der seit 2017 die ukrainische Staatsbürgerschaft besitzt, geschickt in die Zwischenräume fallen und kurbelte die Angriffe von Shakhtar an
Titelanwärter?
Für die Wölfe ist damit im Achtelfinale Endstation, Shakhtar darf sich in dieser Verfassung berechtigte Hoffnungen machen, bei der Mini-Endrunde im Ruhrgebiet ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können. In der Offensive sind die Ukrainer richtig gut besetzt und wer sie spielen lässt, wird große Probleme bekommen.
Stimmen zum Spiel
Oliver Glasner, Trainer Wolfsburg
"Donetsk war über beide Spiele gesehen die etwas bessere und reifere Mannschaft. Wir haben uns viel vorgenommen und die Jungs haben auch einiges probiert. Es gab beim Stand von 0:0 und unserer Überzahl kurzzeitig eine Situation, in der das Spiel hätte kippen können. Wir hätten gegen eine so gute Mannschaft dann unsere Überzahl und die Freistoß-Chancen nutzen müssen. Am Ende haben der Glaube und die Kräfte gefehlt. Shakhtar hat verdient gewonnen und wir ziehen unsere Lehren aus diesen beiden Spielen."
Quelle: vfl-wolfsburg.de
Aufstellungen
Shakhtar: Pyatov - Dodô, Kryvtsov, Khocholava, Matviyenko; Marcos Antônio (74. Kovalenko), Stepanenko - Marlos (77. Solomon), Alan Patrick, Taison (86. Konoplyanka), Júnior Moraes
Wolfsburg: Casteels - Tisserand, Pongračić, Brooks, Roussillon (83. Klaus) - Victor, Schlager, Arnold, Brekalo (76. Guilavogui) - Ginczek (61. Marmoush), Weghorst