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Happy End dank Strippenzieher Deco

Derlei holte sich mit seinem Doppelpack die Schlagzeilen, doch einen gewaltigen Anteil am Sieg hatten auch die Geistesblitze von Deco.

Von Adrian Harte und Onofre Costa

Derlei stand nach seinem Doppelback und der Auszeichnung zum Carlsberg Man of the Match besonders im Rampenlicht, doch die Inspiration zum ersten UEFA-Pokal-Triumph vom FC Porto lieferte Deco. Beispielhaft für sein umsichtiges, zielgerichtetes und präzises Spiel war der Pass zum zweiten Treffer der Portugiesen.

Schlüsselspieler
Der klassische Spielmacher ist - wie auch Wettbewerbs-Torschützenkönig Derlei - in Brasilien geboren, spielt aber für die portugiesische Nationalmannschaft. Nach seiner Vorstellung im Estadio Olímpico in Sevilla darf man gespannt sein, was der quirlige Ausnahmekönner nächsten Sommer bei der UEFA EURO 2004™ in Portugal zeigen wird..

Genialer Pass
Auch diese Saison stand wieder im Zeichen von Stürmern wie Henrik Larsson und Derlei, die mit ihrer Kaltschnäuzigkeit glänzen konnten. Sie ernten dafür berechtigtes Lob, nicht selten jedoch wird die Vorarbeit unzureichend gewürdigt. Decos fantastischer Pass vor dem Tor von Dmitri Alenichev gehört in jeden Zusammenschnitt der Jahres-Highlights.

"Es war recht einfach"
Gegenüber UEFA.com sagte Deco nach dem Spiel: "Ich habe den Ball von einem Verteidiger erobert. Dann bin ich an einem Gegner vorbeigegangen und habe den guten Laufweg von Alenichev gesehen. Dann musste ich den Ball nur noch durchstecken. Es war eigentlich recht einfach."

Mourinho: "Er hat sich toll bewegt"
Portos Trainer José Mourinho sagte nach dem Schlusspfiff: "Deco hatte Glück, dass er bis zum Ende auf dem Rasen stand. Die Grätsche von [Dianbobo] Balde hätte seine Karriere beenden können. Aber er hat fantastisch gespielt. Er hat sich toll bewegt und es uns dadurch möglich gemacht, auf 4-3-3 umzustellen. Er war in der Mitte und auf beiden Seiten zu finden. Deshalb hat er ihnen so viele Probleme bereitet. Er war unheimlich wichtig für unsere Formation heute."

"Wunderbare Erfahrung"
Celtic-Trainer Martin O'Neill, dessen Mannschaft durch Larsson zwei Mal zum Ausgleich gekommen war und erst fünf Minuten vor Schluss den entscheidenden Treffer kassiert hatte, schwenkte schnell in den Aufmunterungsmodus: "Es ist eine steile Lernkurve", so der Trainer, der Celtic erstmals nach 33 Jahren wieder in ein Europapokal-Endspiel geführt hatte. "Aber es war eine wunderbare Erfahrung. Die Spieler haben alles gegeben und die Fans waren fantastisch."

Larsson hadert
Einer seiner Spieler wird aber wohl so schnell keinen Trost finden, auch wenn seine persönliche Bilanz mit Bestnoten glänzt. Wahrscheinlich würde Larsson seine elf Tore im Wettbewerb aber gegen den Titel eintauschen. "Wenn du zwei Mal einen Rückstand aufholst und am Ende trotzdem verlierst, ist es schwer zu verdauen. Uns hat heute das Glück gefehlt. Wir haben eines der wichtigsten Spiele im Profifußball verloren, also bin ich gerade nicht so gut drauf."

Party-Befehl
Auch Mourinho gehörte zu denjenigen, für die Deco heute der Unterschied zwischen Porto und Celtic war. Nach den Verletzungen von Jorge Costa und Costinha hatte die Mannschaft einen Spieler gebraucht, an dem sie sich aufrichten konnte. Zum Abschluss sagte er: "Jetzt will ich diesen Titel genießen und über alles andere reden wir später. Wichtig ist jetzt nur, dass wir ordentlich feiern."