Europa-League-Klassiker: Valencia - Arsenal 2:4
Mittwoch, 20. Mai 2020
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Ein nervenaufreibender Schlagabtausch aus der Saison 2019: Das packende Halbfinale gibt es in voller Länge auf UEFA.tv.
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Nach einem 3:1-Erfolg in London kehrte Arsenals Trainer Unai Emery für 90 Minuten an seine alte Wirkungsstätte zurück. In Valencia stand für seine Gunners eine Reifeprüfung an.
Hintergrund
Valencias Trainer Marcelinho redete vor dem Showdown im Mestalla nicht um den heißen Brei herum: "Wir brauchen einen 2:0-Sieg. Dafür müssen wir intelligent und geduldig spielen, aber auch Mut zur Offensive haben. Die große Herausforderung bestand jedoch auch darin, ein extrem torgefährliches Arsenal-Sturmduo zu stoppen. Pierre-Emerick Aubameyang und Alexandre Lacazette hatten zuvor bereits einigen anderen Teams Kopfschmerzen bereitet...
Schlüsselspieler
Pierre-Emerick Aubameyang: Gleich in seiner ersten Premier-League-Saison gewann er die Torjägerkrone (zusammen mit Mohamed Salah und Sadio Mané von Liverpool - alle markierten 22 Treffer in der Saison 2018/19). Der Gabuner hatte bereits im Hinspiel gegen Valencia getroffen.
Kevin Gameiro: Einer der einflussreichsten Spieler in der Geschichte der UEFA Europa League. Der Franzose hatte 2017/18 mit Atlético Madrid zum vierten Mal den Wettbewerb gewonnen, nachdem er zuvor drei Titel mit Sevilla unter Unai Emery gefeiert hatte.
Alexandre Lacazette: Wurde von Emery nach dem Amtsende von Arsène Wenger zunächst auf die Bank gesetzt. Der Franzose kämpfte sich in die Startelf zurück und wurde von den Fans zum Spieler der Saison 2018/19 gewählt.
So lief das Spiel
Kevin Gameiro brachte das Mestalla mit einem frühen Tor zum Kochen, aber die Freude bei Valencia währte nicht lange. Pierre-Emerick Aubameyang sorgte für den Ausgleich und noch vor der Pause ging Arsenal durch Alexandre Lacazette mit 2:1 in Führung.
Die Spanier gaben sich nicht auf und spielten weiter nach vorne. In der 58. Minute gelang Gameiro das 2:2 und sofort keimte neue Hoffnung auf. Wieder gab Aubameyang den Spielverderber: Der frühere BVB-Stürmer knipste in der Schlussphase zwei Mal und löste für Arsenal das Endspiel-Ticket.
Stimmen
Nacho Monreal, Verteidiger von Arsenal: "Wir sind enorm stolz auf Aubameyang, dass er drei Tore in einem Halbfinale erzielt hat. Er hat uns viel geholfen, aber heute konnten wir uns auf jeden Spieler verlassen."
Rodrigo, Stürmer von Valencia: "Wir haben lange daran geglaubt, aber am Ende hat es einen verdienten Sieger gegeben. Nach dem 1:0 waren wir voller Hoffnung, dann hat uns ein kleiner Fehler den Ausgleich gekostet. Mit zunehmender Spielzeit haben wir dann den Faden verloren."
Unai Emery, Trainer von Arsenal: "Wir waren sehr selbstbewusst, auch wenn wir wussten, wir schwierig es werden würde. Im Kopf waren wir sehr stark, das war eine konzentrierte Leistung. Aber noch ist es nicht vorbei. Wir müssen noch einen Schritt machen."
Außerdem an diesem Abend
Während Arsenal noch im Mestalla feierte, ging es in der Heimatstadt London noch darum, gegen wen die Gunners im Finale von Baku antreten würden. Chelsea und Eintracht Frankfurt trennten sich nach 90 Minuten zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche mit 1:1 und auch die Verlängerung brachte keine Entscheidung. Im Elfmeterschießen setzten sich die Blues knapp mit 4:3 durch.
Was passierte danach?
Für Arsenals Torwart Petr Čech sollte es in Baku kein schönes Wiedersehen mit seinem Ex-Klub geben. Chelsea war das abgezocktere Team und feierte einen 4:1-Erfolg. Alle Treffer fielen dabei nach der Pause.
Anders als Arsenal konnte Valencia die Saison aber mit einem Titel abschließen. Im Endspiel der Copa del Rey sorgten Gameiro und Rodrigo in Sevilla für einen 2:1-Erfolg gegen Barcelona.