Klassiker der Europa League: Werder Bremen - Valencia 4:4
Donnerstag, 2. April 2020
Artikel-Zusammenfassung
Auf UEFA.tv gibt es dieses denkwürdige Spiel IN VOLLER LÄNGE.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League hatte Werder Bremen in Valencia ein 1:1 erreicht. Am 18. März im Rückspiel brachen dann alle Dämme...
Hintergrund
In Spanien hatte Torsten Frings die Bremer per Elfmeter in der 24. Minute in Führung geschossen, Juan Mata gelang in der 2. Hälfte der Ausgleich für die Gastgeber, die im Rückspiel auf die gesperrten bzw. verletzten Éver Banega, Pablo Hernández, David Albelda und David Navarro verzichten mussten.
Schlüsselspieler
• David Villa In seiner fünften und letzten Saison bei Valencia zeigte der Spanier - auch in Bremen - nachdrücklich seine unglaublichen Qualitäten und wechselte danach zum FC Barcelona.
• David Silva Auch er spielte seine letzte Saison bei Valencia, ehe es ihn zu Manchester City zog. Silva bereitete nahezu alle Tore von Villa vor, die beiden bildeten ein kongeniales Duo.
• Juan Mata Mit seinen 21 Jahren war Mata schon ein ganz wichtiger Spieler für Valencia, was nicht nur sein Tor im Hinspiel verdeutlichte.
Was dann geschah
Schon nach drei Minuten traf Villa auf Assist von Silva, der auch das 2:0 der Gäste durch Mata auflegte. Bremens Trainer Thomas Schaaf brachte dann Hugo Almeida und der Joker verkürzte prompt zum 1:2. Doch Villa stellte nach Ecke von Silva noch vor der Pause den alten Abstand wieder her.
In der 57. Minute verkürzte Frings per Elfmeter auf 2:3, nachdem Jordi Alba im Strafraum Marko Marin gefoult hatte. Marin selbst glich kurz darauf zum 3:3 aus.
Vier Minuten später schien alles entschieden, als Villa mit seinem dritten Treffer an diesem Abend Valencia mit 4:3 in Führung schoss, die Vorarbeit kam diesmal von Mata. Bremen gab aber nie auf und kam durch Claudio Pizarros Kopfball in der 84. Minute noch zum 4:4. Doch dann passierte nichts mehr und Valencia stand dank der Auswärtstorregel im Viertelfinale.
Reaktionen
David Villa, Stürmer von Valencia: "Das war das verrückteste Spiel meines Lebens. Eigentlich hätten noch mehr Tore fallen müssen, beide Teams hatten noch einige exzellente Möglichkeiten! Es hat mich ein bisschen an das Kicken auf dem Schulhof erinnert, wo man früher immer so viele Chancen und Tore hatte."
Thomas Schaaf, Trainer von Bremen: "Wir haben heute ohne Abwehr gespielt, wir sind nur neben unseren Gegenspielern hergelaufen. Wir haben ihnen das Tore schießen zu einfach gemacht."
Was sonst an diesem Tag geschah
Auch in anderen Stadien gab es an diesem Tag nervenaufreibende Duelle. Fulham lag im Heimspiel gegen Juventus schon mit insgesamt 1:4 zurück, setzte sich aber noch mit 5:4 gegen die Alte Dame durch. Der Hamburger SV verlor bei Anderlecht mit 3:4, kam aber dank eines 3:1-Heimsieges ebenso eine Runde weiter wie Wolfsburg dank eines Tores in der 119. Minute gegen Rubin Kazan.
So ging es weiter
Valencia scheiterte im Viertelfinale denkbar knapp an Ligarivale Atlético, das im Finale später gegen Fulham triumphierte. Durch Platz drei in der Liga sicherte sich Valencia für die kommende Saison einen Platz in der UEFA Champions League, allerdings verließen mit Villa und Silva wichtige Spieler den Klub im Sommer. Bremen erreichte ebenfalls den dritten Platz und zog ins Finale des DFB-Pokals ein; seither hat der Klub von der Weser keine K.o.-Runde im Europapokal mehr erreicht.