In Frankfurt geht ein Schweizer Stern auf
Donnerstag, 12. März 2020
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Beim klaren Auswärtssieg in Frankfurt ragt ein Basel-Spieler heraus, der schon als gescheitertes Talent galt.
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Für viele war Samuele Campo vor der Partie heute Abend ein unbeschriebenes Blatt. Das dürfte sich nach dem Spiel geändert haben. Der offensive Mittelfeldspieler avancierte zum Spieler des Spiels und war mit einem Treffer und einer Vorlage entscheidend am 3:0-Auswärtserfolg seiner Mannschaft beteiligt.
In der Schweiz eilt ihm der Ruf voraus, dass er sein geniales Potenzial zu selten ausschöpft. In Frankfurt aber strafte er seine Kritiker lügen. Der 24-Jährige wirkte sehr leichtfüßig und war an fast jeder gefährlichen Offensivaktion beteiligt. Durch seine Dynamik mit und ohne Ball war er für die Frankfurter nur schwer zu halten.
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Der Schweizer bewies wie wichtig er für seine Mannschaft sein kann. Er wurde erst nach dem Kreuzbandriss von Luca Zuffi zu einer ernsthaften Option für Marcel Koller und bestätigte heute das Vertrauen seines Trainers. "Es war ein sehr spezielles Spiel ohne Fans, aber wir waren über die ganze Zeit sehr konzentriert", so Campo nach der Partie.
Sicherlich wirft nun auch der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petković ein genaueres Auge auf den 1,80 Meter großen Offensivspieler.
Bisher gelang dem Schweizer in der Europa League kein Tor. Allerdings zeigte er mit seinem Treffer, dass er gerade nach ruhendem Ball durchaus Torgefahr aufzuweisen hat. Allerdings stellte er nicht nur seine Qualität im Abschluss unter Beweis, sondern glänzte auch als Vorlagengeber. In der 73. Minute legte er nach einem schnellen Konter für Bua das 0:2 auf.
Sein Trainer Marcel Koller war nicht nur mit seiner Leistung, sondern mit der des ganzen Teams zufrieden: "Da konnten wir nicht davon ausgehen. Aber wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt." Trotz der langen Pause wirkten die Schweizer sehr frisch und spielten ihre Konter sehr zielstrebig aus.
Dank Samuele Campo gehen die Schweizer nun mit einem komfortablen Vorsprung in das Rückspiel. Doch es ist trotz der 0:3-Heimpleite ist es noch nicht vorbei für die SGE. Denn obwohl man kein gutes Spiel gemacht hat, spielte man sich Chancen heraus. Schafft man das im Rückspiel auch, dann ist noch was drin.