Fakten: Young Boys - Porto
Donnerstag, 21. November 2019
Artikel-Zusammenfassung
Die Young Boys wissen, dass sie mit einem Sieg im eigenen Stadion gegen Porto, ehemaliger Gewinner der UEFA Europa League, die Gruppe G überleben und in die nächste Runde einziehen würden.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Die Young Boys empfangen Porto, wissend, dass sie mit einem Sieg über den ehemaligen Gewinner der UEFA Europa League in die Runde der letzten 32 einziehen würden. Gleichzeitig würde dies das Aus für Porto bedeuten. Sollten aber die Portugiesen gewinnen, kämen sie genauso auf sieben Punkte wie der Gastgeber.
• Der Schweizer Meister hat sich nach der Niederlage zum Auftakt der Gruppenphase in Portugal gut erholt gezeigt, gewann anschließend beide Heimspiele - 2:1 dank eines Tors in der Nachspielzeit gegen die Rangers, und dank zweier Elfmeter mit 2:0 gegen Feyenoord -, zudem gelang ein wichtiger Auswärtspunkt in Rotterdam. Porto hat drei Zähler weniger als die Gastgeber auf dem Konto, verlor beide Auswärtsspiele mit 0:2 und musste sich zuhause mit einem 1:1 gegen die Rangers zufrieden geben.
• Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten vor diesem Spiel in der engen Gruppe G. Die Youngs Boys kommen auf jeden Fall weiter, holen sie daheim alle drei Punkte gegen Porto, das wiederum mit einer Niederlage ausscheiden würde.
Frühere Begegnungen
• Am 1. Spieltag setzte sich Porto im Estádio do Dragão gegen die Young Boys mit 2:1 durch, beide Tore erzielte der brasilianische Stürmer Francisco Soares, für den Treffer der Schweizer sorgte Jean Pierre Nsamé per Elfmeter.
• Die Erfahrungen der Young Boys mit portugiesischen Mannschaften vor dieser Saison beschränkten sich auf ein Play-off-Duell mit Braga aus der Saison 2011/12, als man aufgrund der Auswärtstorregel (0:0 A, 2:2 H) aus der UEFA Europa League ausschied.
• Porto hat in den letzten drei Gastspielen in der Schweiz keine Niederlage kassiert (S1 U2), hat bei den Eidgenossen allerdings die allerersten beiden Begegnungen verloren. Die zweite davon 1984 im Finale des Pokals der Pokalsieger mit 1:2 in Basel gegen Juventus.
Hintergrund
Young Boys
• 2018/19 feierte das Team aus Bern seine 13. Schweizer Meisterschaft und verteidigte damit den Titel aus der Vorsaison erfolgreich, nachdem man zuvor 32 Jahre auf diesen Triumph warten musste. In der letzten Saison debütierten die Young Boys in der Gruppenphase der UEFA Champions League und schlugen sich gegen extrem starke Konkurrenz prächtig: gegen Juventus, Manchester United und Valencia gab es vier Punkte, was allerdings den letzten Platz nicht verhinderte.
• Letzte Saison hatte sich YB in den Play-offs der UEFA Champions League gegen Dinamo Zagreb durchgesetzt, diese Saison scheiterte man an gleicher Stelle knapp am serbischen Meister Crvena zvezda (2:2 H, 1:1 A). Damit nehmen die Schweizer zum sechsten Mal in ihrer Vereinsgeschichte an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil. Zweimal - 2010/11 und 2014/15 - erreichte man die K.-o.-Runde, die letzten zweimal - 2016/17 und 2017/18 - scheiterte man in der Gruppenphase.
•
• Der Klub aus Bern hat 13 seiner 17 Heimspiele in der Gruppenphase der UEFA Europa League gewonnen. Obwohl sie im Stade de Suisse nur sieben Siege in den letzten elf Begegnungen landeten (U4 3N), haben sie in den letzten vier Begegnungen keine Niederlage erlitten (S3 U1).
Porto
• Letzte Saison belegte Porto in der Meisterschaft hinter Benfica Platz 2 und verlor im nationalen Pokalfinale gegen Sporting. In der UEFA Champions League scheiterte man erst im Viertelfinale am späteren Sieger Liverpool (0:2 A, 1:4 H).
• Der Versuch der 'Drachen', sich ein 24. Mal für die Gruppenphase der UEFA Champions League zu qualifizieren, endete in der dritten Qualifikationsrunde gegen Krasnodar. Nach einem 1:0-Sieg in Russland verlor Porto das Rückspiel vor eigenen Fans mit 2:3. Damit spielt das Team von Trainer Sérgio Conceição nun wieder in der UEFA Europa League. Nach dem bisher einzigen Auftritt in der Gruppenphase dieses Wettbewerbs in der Saison 2010/11 holte Porto prompt den Titel.
• Seither bestritt Porto in der UEFA Europa League 14 Spiele in diesem Wettbewerb, gewann davon nur drei und verlor sieben. Die Bilanz in der Gruppenphase der UEFA Europa League lautet: S6 U2 N2, wobei drei der fünf Auswärtsspiele gewonnen wurden. Ausnahmen sind die Niederlagen in Rotterdam und Glasgow.
Verschiedenes
• Saidy Janko wurde vor der Saison 2018/19 von Porto verpflichtet, hat aber kein Spiel für die Portugiesen bestritten und ist aktuell an die Young Boys ausgeliehen.
• Miralem Sulejmani von den Young Boys spielte zwischen 2013 und 2015 für Portos Erzrivalen Benfica und gewann in dieser Zeit zwei Meisterschaften.
• Porto ist einer der drei Klubs, die die UEFA Europa League bei ihrem Debüt gewonnen haben, die anderen beiden sind Atlético Madrid (2009/10) und Chelsea (2012/13). Zudem sind sie einer von drei ehemaligen Gewinnern der UEFA Europa League in der laufenden Gruppenphase. Die beiden anderen sind Sevilla und Manchester United.
• In den letzten beiden Partien der Schweizer Super League kamen die Young Boys nach einem Rückstand jeweils noch zu einem 4:3-Sieg – zu Hause gegen St. Gallen und auswärts gegen Sion. Derzeit liegen sie mit vier Punkten vor Basel an der Tabellenspitze.
Die Trainer
• Als Nachfolger von Adi Hütter trat Gerardo Seoane im Juli 2018 bei den Young Boys in große Fußstapfen, doch zeigte er sich dieser schweren Aufgabe gewachsen, holte mit YB erneut die Schweizer Meisterschaft und schaffte beim Debüt in der UEFA Champions League einen bemerkenswerten Heimsieg gegen Juventus. Seine aktive Karriere hatte er in Luzern gestartet, auch als Trainer debütierte er als Nachfolger von Markus Babbel im Januar 2018 bei seinem Heimatklub.
• Als Flügelstürmer in der portugiesischen Nationalmannschaft gelangen Sérgio Conceição zwölf Tore in 56 Spielen, darunter bei der UEFA EURO 2000 drei Treffer beim 3:0-Sieg gegen Deutschland. In seiner Vereinskarriere spielte er unter anderem für Lazio und gewann mit den Römern die Serie A. Mit Porto triumphierte er dreimal in der portugiesischen Liga. Im Juni 2017 wurde er bei seinem alten Klub als Cheftrainer vorgestellt, nachdem Nuno Espírito Santo den Klub verlassen hatte. Prompt führte er Porto 2017/18 zur Meisterschaft, im folgenden Jahr erreichte er mit seinem Team das Viertelfinale der UEFA Champions League.