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Neue Stärke nach Standards?

Es war ein Geduldsspiel für Eintracht Frankfurt gegen Standard Lüttich. Bezeichnend ist, dass die Hessen das Spiel durch zwei Standardsituationen gewannen.

Kapitän David Abraham brachte seine Eintracht in Führung
Kapitän David Abraham brachte seine Eintracht in Führung ©AFP/Getty Images

Lange Zeit tat sich die Eintracht sehr schwer gegen defensiv ausgerichtete Belgier, gerade in der ersten Hälfte konnte man sich nicht die gewünschten Torchancen herausspielen. "Wir haben nicht gut nach vorne gespielt. Lüttich stand zwar tief, aber wir haben in der Vorwärtsbewegung zu viele Bälle verloren", analysierte Verteidiger Martin Hinteregger.

Trainer Adi Hütter wusste, dass es kein einfaches Spiel werden würde: "Es war mir klar, dass wir geduldig sein müssen, denn Lüttich hat bisher wenige Gegentore kassiert und verteidigt im 4-5-1 sehr kompakt. Dort bekommt man sehr wenige Lücken, deshalb war es für uns sehr wichtig, nach einer Standardsituation in Führung zu gehen."

Highlights: Frankfurt - Lüttich 2:1

Nachdem man in der ersten Halbzeit noch oft mit einer Viererkette aufgebaut hatte, weil Sebastian Rode sich in die Abwehrreihe fallen ließ, stellten die Hessen zu Beginn der zweiten Hälfte bei eigenem Ballbesitz auf ein 3-5-2 um.

Dadurch, dass Rode sich immer wieder fallen ließ, fehlte der Eintracht die Überzahl im Zentrum und Hinteregger musste auf Linksverteidiger ausweichen. "Es ist ein bisschen anders als das, was ich sonst spiele, aber wichtig ist nur, dass die Positionen besetzt sind, egal von wem. Wir sind in der Lage, im Spiel umzustellen und das machen wir immer selbst“, erklärte der Österreicher.

Auch der Trainer fand, dass es nach der Veränderung in der zweiten Halbzeit besser lief: "Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Kontrolle durch die Umstellung auf das 3-5-2."

Die Adlerträger sind in dieser Saison bisher eigentlich nicht als Standardspezialisten bekannt. Von 14 Toren in der Bundesliga fielen nur zwei nach ruhendem Ball. Umso mehr freut es Torschütze Hinteregger, dass es heute gleich zweimal geklappt hat: "Dass wir nach Standardsituationen Spiele entscheiden können, gibt uns ein gutes Gefühl und hilft uns für die Zukunft. Die Offensivspieler wissen, dass sie sich auch auf unsere Verteidiger verlassen können."

Martin Hinteregger besorgte Frankfurts zweiten Treffer
Martin Hinteregger besorgte Frankfurts zweiten Treffer©Getty Images

Auch Hütter ist über die neue Flexibilität seiner Mannschaft sehr glücklich: "Es ist natürlich wichtig, dass man im Team auch Mittelfeld- oder Flügelspieler hat, die treffen, dass es heute zwei Verteidiger waren, freut mich besonders."

Warum es auf einmal so gut nach ruhenden Bällen klappt, ist noch nicht ganz klar, auch für Rode nicht: "Wir haben heute Morgen nochmal kurz Standards trainiert, aber es gehört natürlich auch immer ein bisschen Glück dazu, dass das Ding reinfällt, und das hatten wir heute."

Der 29-Jährige konnte dem Spiel noch einen weiteren positiven Aspekt abgewinnen: "Lüttich hat zwar sehr gut verteidigt und wir haben zu langsam kombiniert und die Räume nicht gut gefunden, aber von den Emotionen und vom Kampf her war es wie letztes Jahr. Für uns war es sehr wichtig, dass wir die beiden Spiele nach der Niederlage gegen Arsenal gewinnen."