Toni schießt Bayern ins Halbfinale

Der FC Bayern München hat in einem spektakulären Spiel bei Getafe CF mit einem 3:3-Unentschieden aufgrund der Auswärtstorregel das Halbfinale erreicht. Dabei stand die Hitzfeld-Elf nach einem 1:3-Rückstand in der Verlängerung lange vor dem Aus, erst ein später Doppelpack von Luca Toni sorgte für das Weiterkommen der Münchener, die schon in der regulären Spielzeit erst durch einen späten Treffer (89.) von Franck Ribéry die Verlängerung erzwungen hatten. Die Führung für die Spanier erzielte Cosmin Contra, zum 2:1 und 3:1 in der Verlängerung trafen für Getafe Casquero und Braulio.

Klose für Podolski
Ottmar Hitzfeld brachte in der Offensive Miroslav Klose für Lukas Podolski. Bei den Spaniern fehlte Esteban Granero aufgrund einer Sperre, zudem konnten Mario, Cata Diaz und Pablo Hernández verletzungsbedingt nicht mitwirken, dafür kehrte aber Lucas Licht nach seiner Sperre wieder in die Startformation von Getafe zurück.

Spektakulärer Beginn
17.500 Zuschauer sahen im ausverkauften Coliseum Alfonso Pér einen intensiven Beginn. Die Bayern hatten bereits nach 37 Sekunden durch Luca Toni eine erste Chance zur Führung. Auf der Gegenseite setzte Contra mit einem gefährlichen Distanzschuss aus 16 Metern ein erstes Ausrufezeichen für die Gastgeber.

Getafe in Unterzahl
In der sechsten Minute sah dann Rubén De la Red, der Klose nach einem Konter kurz vor dem Strafraum nur durch ein Foul bremsen konnte, die Rote Karte. Den anschließenden Freistoß schlenzte Ribéry an den linken Pfosten. In der Folgezeit tat sich die zu berechenbare Hitzfeld-Elf, der Tempo und Kreativität fehlte, in Überzahl gegen die kampfstarken und taktisch klug agierenden Spanier schwer.

Contra trifft
Getafe stand in der Defensive kompakt und blieb durch schnell vorgetragene Konter gefährlich. Wenige Sekunden vor der Halbzeitpause erzielte das Überraschungsteam des Wettbewerbs nach einem unwiderstehlichen Solo von Contra, der auch von Mark van Bommel und Martín Demichelis vor dem Bayern-Strafraum nicht gestoppt werden konnte, mit einem Schuss aus 16 Metern die Führung.

Jansen für Lell
Bayern-Coach Hitzfeld reagierte in der Halbzeitpause auf den Rückstand und brachte Marcell Jansen für Christian Lell ins Spiel. Später folgten José Ernesto Sosa (für Bastian Schweinsteiger) und Lukas Podolski (für Zé Roberto).

Chance für Braulio
Trotz der frischen Kräfte konnten die Münchener Getafe aber nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Der eingewechselte Braulio hatte 22 Minuten vor dem Spielende das 2:0 auf dem Fuß, rutschte aber, nachdem er Oliver Kahn bereits ausgespielt hatte, vor dem leeren Tor der Gäste auf dem nassen Rasen aus.

Getafe trifft doppelt
Die Bayern erhöhten gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Spanier gegen Spielende noch einmal den Druck und Ribéry erzwang mit einem Treffer in der 89. Minute die Verlängerung, in der die Spanier nach zwei schnellen Toren von Casquero (91.) und Braulio (93.) bereits wie der sichere Sieger aussahen.

Entscheidung durch Toni 
Doch die Bayern erholten sich von diesem Schock noch einmal und ein Doppelpack von Toni (115., 120.) verhinderte den großen Triumph von Getafe und sorgte für den Halbfinaleinzug der Münchener, die sich in der nächsten Runde nun mit dem russischen Meister FC Zenit St. Petersburg messen müssen.