Zenits Azmoun: So tickt der "iranische Zlatan"
Mittwoch, 6. Februar 2019
Artikel-Zusammenfassung
Sardar Azmoun ist nach seinem Wechsel zu Zenit zurück in der UEFA Europa League - wir stellen Ihnen den größten Fußballstar des Iran näher vor.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Mit 2,9 Millionen Followern auf Instagram hat Sardar Azmoun zwar noch nicht das Niveau von Lionel Messi (108 Millionen Follower) erreicht, doch in seiner Heimat ist Zenits iranischer Stürmer ein ganz Großer. Mit gerade einmal 24 Jahren könnte er bald zum Weltstar werden.
Andere sagen
"Azmoun steht mir sehr nahe, und das nicht nur wegen seiner turkmenischen Wurzeln... Ich bin strenger mit Sardar als mit den anderen, und ich habe auch das Recht dazu - sein Vater hat mir die Erlaubnis gegeben. Azmoun hat zehn Millionen Fans im Iran, und er hat manchmal lustige Ideen. Ich muss oft mit ihm sprechen, damit er nicht Preis dafür bezahlt, sie zu unterhalten."
Kurban Berdyev, Trainer von Rubin Kazan
"Er wird immer besser. Er darf nicht abheben, muss hart arbeiten und die richtigen Entscheidungen treffen. Wenn er das schafft, könnte er in den kommenden Jahren der Topstar des iranischen und asiatischen Fußballs werden."
Carlos Queiroz, früherer Trainer des Iran
Bisheriger Karriereverlauf
Nationalmannschaft: 45 Spiele, 28 Tore
UEFA-Vereinswettbewerbe: 16 Spiele, 6 Tore
Nationale Wettbewerbe: 138 Spiele, 36 Tore
Was Sie vielleicht noch nicht wussten
• Obwohl er von vielen mit Zlatan Ibrahimović verglichen wird, brachten ihm seine Technik und Ballfertigkeiten einst den Spitznamen "Iranischer Messi" ein, wenngleich er diesen Vergleich nicht gerne hört. "Ich dribble nicht an den Verteidigern vorbei wie der Argentinier. Ich verstehe nicht, wieso man uns überhaupt vergleicht."
• Die Beziehung zu Berdyev - sein Trainer bei Rubin (und Vizepräsident bei Rostov) - hat sich dadurch verstärkt, dass beide die gleiche Sprache sprechen: Turkmenisch. "Berdyev ist wie ein Vater für ihn", erklärte Azmouns Agent.
• Bei seinem ersten von zwei Abschnitten bei Rubin wählte er die Trikotnummer 69, da es das KfZ-Kennzeichen seiner Heimatregion Golestan im Nordosten des Iran ist.
• Sein Vater Khalil Azmoun war Nationalspieler im Volleyball und Azmoun wollte eine Zeit lang in die Fußstapfen seines Vaters treten, bevor er sich für den Fußball entschied und sich beim fünffachen iranischen Meister Sepahan ausbilden ließ.
• Er liebt Pferde.
• Mit 17 Jahren zog er bereits nach Russland, mit sechs Treffern hat er mittlerweile den Rekord von Ali Daei als bester iranischer Torschütze in UEFA-Klubwettbewerben eingestellt. 2013/14 traf er einmal für Rubin, 2016/17 fünfmal für Rostov - seitdem war er nicht mehr in UEFA-Wettbewerben vertreten.
Er sagt…
"Ali Daei ist mein Idol von allen iranischen Spielern und Zlatan ist mein Idol von allen ausländischen Spielern. Ich würde gerne so spielen wie er."
"Eines meiner Ziele als Spieler ist es, in der englischen Premier League zu spielen. Ich habe immer davon geträumt, für Arsenal unter Arsène Wenger aufzulaufen."
"Mein größter Wunsch ist es, eines Tages die Champions-League-Trophäe in die Höhe zu stemmen."
Meiste Einsätze von iranischen Spielern in UEFA-Vereinswettbewerben*
35: Mehdi Mahdavikia (Hamburg)
23: Ali Daei (Bayern München, Hertha BSC Berlin)
21: Mehrdad Minavandchal (Sturm Graz)
19: Ashkan Dejagah (Hertha Berlin, Wolfsburg)
16: Sardar Azmoun (Rubin, Rostov)
13: Saman Ghoddos (Östersund)
12: Alireza Jahanbakhsh (AZ Alkmaar)
11: Javad Nekunam (Osasuna)
10: Reza Ghoochanneijhad (Heerenveen, Standard Liège, APOEL)
Meiste Einsätze von iranischen Spielern in UEFA Vereinswettbewerben (nur Spieler, die mehr als ein Mal getroffen haben)*
6: Ali Daei (Bayern München, Hertha Berlin)
6: Sardar Azmoun (Rubin, Rostov)
5: Saman Ghoddos (Östersund)
5: Mehdi Mahdavikia (Hamburg)
2: Karim Ansarifard (Olympiacos)
*UEFA-Vereinswettbewerbe umfassen den Pokal der europäischen Meistervereine/UEFA Champions League, UEFA-Pokal/UEFA Europa League, Pokal der Pokalsieger, UEFA-Superpokal, UEFA Intertoto Cup