Salzburg verliert in Marseille
Donnerstag, 26. April 2018
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Die Bullen verloren das Halbfinal-Hinspiel bei Olympique mit 0:2.
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Vor knapp über 62 000 Zuschauern musste sich der FC Salzburg im Stade Vélodrome mit 0:2 geschlagen geben. Olympique de Marseille konnte durch Tore von Florian Thauvin und Clinton Njie das dritte von vier Duellen der laufenden UEFA Europa League für sich entscheiden.
Die Anfangsphase gehörte ganz klar Rudi Garcías Olympique. Die Gastgeber rissen ab der ersten Minute das Spiel an sich und liefen, was das Zeug hielt. Schnelles Passspiel, zackiges Pressing und die ein oder andere Halbchance wurde gekrönt von einem Gustostückerl mit der Ferse von Dimitri Payet knapp außerhalb des Fünfers. Es blieb in dem Fall aber beim Zaubern.
Kurz darauf und mit der ersten richtigen Chance ging OM aber auch schon in Führung. Eine Freistoßflanke von Payet vom 16er-Eck ließ Andreas Ulmer passieren, Thauvin stürmte in den Fünfer und bedankte sich per Kopf mit dem 1:0.
Mit dem Hexenkessel des Vélodrome im Rücken zündete Marseille jetzt den Turbo. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte in Richtung des Salzburger Strafraums. Morgan Sanson kam dem zweiten Tor mit einem Distanzschuss vorerst am nächsten.
Salzburg fehlte es im Ballbesitz an Ruhe und Sicherheit, vor allem weil die Franzosen sehr früh attackierten, beinahe jeden Zweikampf für sich entscheiden konnten und so die Bullen kaum zum Zug kamen.
Die erste Ecke der Gäste war zugleich auch die erste ernstzunehmende Tormöglichkeit. Duje Ćaleta-Cars Kopfball ging jedoch deutlich neben das Gehäuse von Yohann Pelé. Nur wenige Minuten später hatten Munas Dabbur und Stefan Lainer mit einem Sololauf die besten Chancen auf den Ausgleich.
Nach gut einer halben Stunde war Salzburg in der Partie angekommen, wohl aber auch, weil Marseille das Anfangstempo klar reduzierte und die Elf von Marco Rose jetzt öfters gewähren ließ. Beide Teams lieferten sich bis zum Pausenpfiff noch einen recht offenen Schlagabtausch, der aber ohne weitere Höhepunkte blieb.
Die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff dominierten die Salzburger deutlich. Hannes Wolf sorgte mit einem satten Schuss dafür, dass sich Keeper Pelé gehörig strecken musste, um den Ausgleich zu verhindern.
OM holte sich aber den Lead wieder zurück und erhöhte auf 2:0. In Minute 63 wurde Payet in die Tiefe geschickt, spielte den Ball perfekt in den freien Raum im Salzburger 16er, wo der gerade eingewechselte Clinton André Ramalho entwischte und das zweite Tor für Marseille erzielte.
Die Gäste versuchten auch nach dem neuerlichen Rückschlag, das Spiel nicht aufzugeben, hatten mehr Ballbesitz und arbeiteten am Anschlusstreffer. Allerdings stand Olympique in der Defensive sehr stabil und Salzburg biss sich die Zähne aus. Trotz Schlussoffensive kam Fredrik Gulbrandsen mit einem Stangenschuss 15 Minuten vor dem Ende dem so wichtigen Anschlusstreffer am nächsten.