Viele Tore in Rom
Donnerstag, 5. April 2018
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Salzburg musste sich im Viertelfinale der UEFA Europa League bei Lazio Rom mit 2:4 geschlagen geben. Die Niederlage war zugleich das Ende einer langen Serie.
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Für den FC Salzburg setzte es im Hinspiel der UEFA Europa League bei Lazio Rom mit dem 2:4 die erste Niederlage seit 27. August 2017. Die Bullen waren zuvor 35 Pflichtspiele in Folge ohne eine Niederlage geblieben - in Europa war es die erste Niederlage seit 19 Spielen.
Bereits nach acht Minuten musste Salzburg den Gegentreffer hinnehmen. Im Halbfeld nicht gut verteidigt, kam der Ball zu Dušan Basta, der von rechts ungehindert zur Strafraum-Mitte flanken konnte. Zuerst verpasste noch Ciro Immobile, Kapitän Senad Lulić schob aber staubtrocken zum 1:0 ein.
In einer recht hitzigen Anfangsviertelstunde zeigte sich Lazio unglaublich aktiv und war in der Abwehr äußerst kompakt und schon früh aufmerksam. Für die Bullen gab es kein einziges Mal ein Durchkommen. Einziger Makel - die Salzburger sicherten sich die erste Ecke, die aber in der Ausführung ohne Erfolg blieb.
Die Römer waren nicht nur in der Defensive gut organisiert, sondern auch im Aufbauspiel. Im Mittelfeld war Lazio überlegen, konnte die zweiten Bälle sichern und sorgte für permanente Kontrolle. Immerwieder brachten sie die Gäste in der eigenen Hälfte in Bedrängnis.
Nach nicht ganz einer halben Stunde folgte dann aber die Überraschung. Assistgeber Basta sorgte mit einem Foul an Munas Dabbur knapp außerhalb des Fünf-Meter-Raums für einen Elfmeter für die Salzburger. Valon Berisha trat an den Punkt und verwandelte souverän zum 1:1.
Nach dem Ausgleich konnte die Elf von Marco Rose den Gastgebern aber nur kurz die Schneid abkaufen. Das Aufbegehren der Salzburger legte sich schnell wieder, Lazio gewann erneut die Oberhand und hatte gleich zwei Torchancen. Eine Lulić-Flanke knapp vor dem Pausenpfiff köpfelte Sergej Milinković-Savić aus gut fünf Metern völlig freistehend nur knapp neben den Pfosten.
Beide Teams waren nach dem Wiederanpfiff wenige Minuten am Feld, gelang den Laziali auch schon die neuerliche Führung. Ähnlich dem ersten Tor sorgte Marco Parolo mit der Ferse, nach Flanke von Luis Alberto zur Mitte, für das 2:1.
Das Visier war bei beiden Teams jetzt offen, Lazio dominierte aber weiter und hatte weitestgehend die Kontrolle. Vor allem im Mittelfeld hatten die Römer die Zügel fest in der Hand. Salzburg sorgte durch einen Distanzschuss von Andreas Ulmer nur kurz für zwischenzeitliche Gefahr.
Zwanzig Minuten vor dem Ende traf der kurz zuvor eingewechselte Takumi Minamino zum überraschenden Ausgleich für Salzburg. Dabbur zog vier Verteidiger auf sich, steckte zum Japaner durch, der mit seinem ersten Ballkontakt aus kurzer Distanz eiskalt einnetzte.
Praktisch postwendend stach aber auch Lazios Joker! Felipe Anderson krönte ein Solo an drei Salzburgern vorbei mit einem satten Schuss zum 3:2. Die kurz zuvor über den Haufen geworfene Führung der Gastgeber war wieder hergestellt. Das war’s aber noch nicht - Immobile legte gleich noch ein Tor nach und traf nach einem Ballverlust der Gäste zum 4:2-Endstand.