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Hintergrund: Leipzig - Marseille

Leipzig, in seiner Europapokal-Debütsaison, sowie Marseille stehen beide erstmals im Viertelfinale der UEFA Europa League.

Timo Werner war zuletzt äußerst treffsicher
Timo Werner war zuletzt äußerst treffsicher ©AFP/Getty Images

Die UEFA Europa League begrüßt mit Leipzig und Marseille zwei neue Viertelfinalisten, die beide danach streben, erster Gewinner dieses Wettbewerbs ihrer jeweiligen Länder zu werden.

• Die Leipziger, die Dritter ihrer Gruppe in der UEFA Champions League wurden, schalteten in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League Napoli nach Auswärtstoren aus, ehe im Achtelfinale ein 3:2-Gesamtsieg gegen Zenit folgte.

• Marseille, Zweiter in der Gruppenphase hinter Salzburg, gewann in der Runde der letzten 32 mit insgesamt 3:1 gegen Braga, bevor im Achtelfinale Athletic Club bezwungen wurde (3:1 zuhause und 2:1 auswärts). Drei Tore gingen auf das Konto von Lucas Ocampos, zweimal traf Kapitän Dimitri Payet.

Frühere Begegnungen
• Die beiden Klubs treffen erstmals in einem UEFA-Wettbewerb aufeinander, doch Marseille bezwang 1987/88 im Pokal der Pokalsieger Lokomotive Leipzig (damals DDR) mit insgesamt 1:0 (0:0 auswärts, 1:0 zuhause).

• Leipzig feierte sein Europapokal-Debüt zuhause gegen einen französischen Vertreter: 1:1 gegen Monaco am ersten Spieltag in Gruppe G der laufenden UEFA Champions League. Im Rückspiel am fünften Spieltag triumphierte der Bundesligist im Stade Louis II mit 4:1 gegen den letztjährigen Halbfinalisten. Zwei Tore erzielte der deutsche Nationalstürmer Timo Werner.

• Marseille hat acht seiner 16 Partien gegen deutsche Gegner verloren, fünf Spiele wurden gewonnen. Auswärts waren die Franzosen nur einmal erfolgreich, als sie in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2011/12 nach 0:2-Rückstand mit 3:2 bei Borussia Dortmund siegten. Die anderen fünf Auswärtspartien gingen verloren. Auf deutschem Boden feierte OM jedoch den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte, als man am 29. Mai 1993 in München das Finale der allerersten UEFA Champions League mit 1:0 gegen AC Milan gewann.

• OM hat seine letzten drei Auswärtspartien in Deutschland allesamt ohne eigenen Treffer verloren: 0:2 bei Bayern München im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League 2011/12 (nach einer 0:2-Heimpleite), 0:2 bei Borussia Mönchengladbach in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2012/13 sowie 0:3 in Dortmund in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2013/14.

Blick zurück
• Leipzig hat zwei seiner bisherigen fünf Europapokal-Heimspiele gewonnen (1U 2N) und immer mindestens ein Gegentor kassiert – acht insgesamt. In seinen insgesamt zehn Europapokal-Partien hat der Bundesligist noch nie zu Null gespielt, insgesamt stehen 16 Gegentreffer zu Buche.

• Leipzig wurde letztes Jahr Vizemeister in der Bundesliga und durfte sich nach seiner Debütsaison im deutschen Oberhaus über einen automatischen Startplatz in der Gruppenphase der UEFA Champions League freuen. Als erster und bisher einziger Klub gab Leipzig sein Europapokal-Debüt in der Gruppenphase der UEFA Champions League.

• Leipzig ist seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen (3S, 3U). Am 18. März gab es einen 2:1-Sieg über den FC Bayern München.

• Marseilles 2:1-Sieg in Bilbao im Achtelfinale beendete eine Serie von sieben Europapokal-Auswärtspartien ohne Sieg (4U 3N). In dieser Phase erzielten die Franzosen gerade mal drei eigene Tore und kassierten sechs.

• Marseille, UEFA-Pokal-Finalist 1998/99 und 2003/04 sowie Viertelfinalist 2008/09, erreichte im vierten Anlauf erstmals das Viertelfinale der UEFA Europa League.

• Marseille verlor in seinen letzten beiden Europapokal-Viertelfinals jeweils beide Partien: 0:2 bei Shakhtar Donetsk und 1:2 zuhause im UEFA-Pokal 2008/09 sowie 2011/12 in der UEFA Champions League gegen die Bayern. Die ersten fünf von sieben Europapokal-Viertelfinals wurden jedoch siegreich beendet, zuletzt gegen Internazionale im UEFA-Pokal 2003/04 (1:0 zuhause, 1:0 auswärts).

• Marseille, letzte Saison Tabellenfünfter in Frankreich, startete im laufenden Wettbewerb in der dritten Qualifikationsrunde, wo man sich gegen den belgischen Vertreter Oostende mit insgesamt 4:2 durchsetzen konnte, ehe in den Play-offs die slowenische Truppe Domžale mit insgesamt 4:1 bezwungen wurde.

Verschiedenes
• Noch nie hat ein deutscher oder ein französischer Klub das Endspiel der UEFA Europa League erreicht. Beide Nationen stellten jeweils einmal einen Halbfinalisten – Hamburg 2009/10 und Lyon 2016/17.

• Leipzig ist der einzige der acht verbliebenen Klubs, der noch nie das Endspiel eines UEFA-Wettbewerbs erreicht hat.

• Leipzig ist der 204. Klub, der an der UEFA Europa League teilnimmt (Gruppenphase bis Endspiel). Rekord: Leipzig ist der 17. deutsche Verein, der am Wettbewerb mitwirkt.

• Torhüter Péter Gulácsi hat bisher keine Minute von Leipzigs zehn Europapokal-Spielen verpasst.

• Werner hat sechs Tore in Leipzigs letzten sieben Europapokal-Partien erzielt – die ersten fünf in Auswärtsspielen, ehe er auch zuhause beim 2:1-Sieg gegen Zenit erfolgreich war.

• Beim 2:2-Remis in Deutschlands Testspiel gegen Frankreich traf Werner letzten November in Köln gegen OM-Keeper Steve Mandanda.

• In den European Qualifiers zur FIFA-Weltmeisterschaft 2018 erzielte Emil Forsberg das schwedische Führungstor in Frankreich, ehe Dimitri Payet den 2:1-Siegtreffer der Franzosen markierte. Im Rückspiel siegten Forsbergs Schweden ebenfalls mit 2:1 gegen Payets Frankreich.

• Im Leipziger Kader sind drei Franzosen vertreten: Dayot Upamecano, Ibrahima Konaté und Jean-Kévin Augustin.

• Upamecano und Marseilles Maxime Lopez sind gegenwärtig Teamkollegen in der französischen U21-Nationalmannschaft, während Bruma (Leipzig) und Rolando (Marseille) für das portugiesische A-Team auflaufen.

• Das Marseille-Trio Hiroki Sakai (Hannover), Aymen Abdennour (Bremen) und Luiz Gustavo (Hoffenheim, Bayern München, Wolfsburg) hat in Deutschland gespielt.

• Adil Rami, der in allen 14 Europapokal-Partien von Marseille in dieser Saison in der Startelf stand, gewann 2015/16 die UEFA Europa League mit Sevilla und kam in sieben Partien zum Einsatz, darunter im Endspiel gegen Liverpool.

• Marseille ist das einzige im Viertelfinale vertretene Team, das bereits die UEFA Champions League gewinnen konnte.

• Der französische Klub steht vor seinem 15. Spiel in der laufenden UEFA Europa League, mehr kann kein anderer Viertelfinal-Vertreter vorweisen. Für OM ist es die Europapokal-Saison mit den zweitmeisten Spielen – nach der 17 Partien andauernden Odyssee, die den Verein 2003/04 von der Qualifikationsphase zur UEFA Champions League bis ins Endspiel des UEFA-Pokals führte.

• Leipzigs Willi Orban ist im Hinspiel gesperrt.

• Nach der nächsten Gelben Karte für eine Partie gesperrt: Marcel Sabitzer, Yussuf Poulsen, Jean-Kévin Augustin, Diego Demme (Leipzig); Lucas Ocampos, Jordan Amavi, Maxime Lopez, Adil Rami (Marseille).

Die Trainer
• Nach dem Aufstieg in die Bundesliga 2016 suchte Leipzig einen neuen Trainer und entschied sich für den ehemaligen österreichischen Nationalspieler Ralph Hasenhüttl. In den ersten 13 Ligaspielen blieb er mit RB ungeschlagen, und am Ende sprang die Vizemeisterschaft heraus. Seine vorherigen Trainerstationen: Unterhaching, Aalen und Ingolstadt.

• Rudi Garcia, Marseilles Coach seit Oktober 2016, startete seine Karriere in Lille als Mittelfeldspieler und trainierte den Klub von 2008 bis 2013. 2011 feierte er mit Lille den Doublegewinn aus Meisterschaft und Coupe de France. Im Anschluss betreute er drei Jahre lang die Roma und führte die Giallorossi in der Serie A zweimal auf Rang zwei.