Eine Verabredung in Lyon
Mittwoch, 14. Februar 2018
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Lange Zeit herrschte beim BVB Tristesse pur, doch seit einigen Wochen zeigt das Stimmungsbaromter wieder steil nach oben, gerade noch rechtzeitig vor dem Duell mit Atalanta Bergamo.
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Auch wenn Borussia Dortmund seit sieben Spielen – oder dem Amtsantritt von Peter Stöger – in der Liga ungeschlagen ist, waren die Leistungen nicht immer berauschend. Dennoch versprüht der BVB vor dem Europa-League-Duell mit Atalanta Bergamo großen Optimismus und das hat vor allem zwei Gründe: Marco Reus und Michi Batshuayi.
Das Comeback des einen nach mehr als halbjähriger Verletzungspause und das grandiose Debüt des anderen mit drei Toren in zwei Spielen haben Dortmund aus der Tristesse des letzten Jahres befreit, jetzt träumt man sogar schon wieder von Titeln. "Wir haben uns alle den 16. Mai freigehalten, um im Finale dabei zu sein", erklärt Trainer Stöger, der ja kurioserweise wenige Tage vor seinem Blitzwechsel zum BVB mit Köln aus eben jener Europa League ausgeschieden ist, die er jetzt mit Schwarz-Gelb zu gerne gewinnen würde.
"Wir sind ein großer Verein in Europa", erhält er in diesem Bestreben Unterstützung von Julian Weigl, der im kicker erklärte: "Unser Anspruch muss es sein, so weit wie möglich zu kommen."
Ein frommer Wunsch, freilich dürfte der aktuelle Tabellen-Achte der Serie A da etwas dagegen haben und Bergamo ist beileibe kein Papiertiger. "Für Leute von außen ist es ein Gegner, der vom Namen her nicht so renommiert klingen mag", weiß Stöger, "doch Atalanta ist eine Mannschaft, die es den Großen in Italien immer schwer gemacht hat, deswegen sind wir gewarnt."
Doch bei aller gebotenen Vorsicht ist auch klar, dass der BVB das bessere Spielerpotenzial haben sollte, von der Champions-League-Erfahrung der letzten Jahre ganz zu schweigen. Doch über Königsklassenerfahrung verfügen im Teilnehmerfeld jede Menge namhafte Klubs, mit dabei Teams wie Arsenal, Atlético, Napoli, Lazio, AC Milan oder Olympique Lyon, dem Gastgeber des diesjährigen Endspiels.
"Wenn man sieht, welche Mannschaften dieses Jahr dabei sind, dann kann man nicht von einem Trostpreis sprechen", meint Ömer Toprak nicht zu Unrecht, hofft aber ansonsten, den 16. Mai mit seinem Trainer verbringen zu dürfen: "Wir hoffen, dass wir am Ende im Endspiel in Lyon stehen!"