Austria kommt unter die Räder
Donnerstag, 23. November 2017
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Ganze sechs Minuten schnupperten die Wiener an der Sensation. Dann schlug Milan eiskalt zu und gewann 5:1. Doch die Hoffnung der Austria lebt.
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Nach dem 1:5 im Hinspiel setzte es für den FK Austria Wien auch im Stadio San Siro eine mehr als deutliche 1:5-Pleite gegen den AC Milan. Christoph Monschein brachte dabei die Gäste sogar in Führung. Ricardo Rodríguez und jeweils ein Doppelpack von Patrick Cutrone und André Silva stellten dann aber die Ordnung wieder her.
Nicht nur nach dem Hinspiel waren die Violetten gewarnt. Ein Blick auf den prominenten Kader des Gegners sollte eigentlich für eine große Portion Ehrfurcht genügen. Dennoch passierte in den ersten 20 Minuten nur wenig. Milan machte Druck, die Austria konnte diesem aber zunächst standhalten - um dann sogar die Führung zu erzielen.
Raphael Holzhauser, dessen Einsatz wegen eines Zehenbruchs bis zuletzt fraglich war, schickte Christoph Monschein ideal auf die Reise. Der Stürmer umkurvte Gianluigi Donnarumma und brachte den Ball aufs Tor. Leonardo Bonucci kam herangeeilt, konnte den Schuss aber nicht mehr von der Linie kratzen. 1:0, die 2 000 mitgereisten Austria-Fans konnten es kaum fassen.
Sechs Minuten war die Hoffnung auf die Sensation am Leben. Dann schlug aber Ricardo Rogríguez mit dem Ausgleich zu - und Milan spielte sich in einen Rausch. André Silva nämlich fing kurze Zeit später einen Freistoß des Schweizers ab und sorgte trocken für die Führung.
Damit war es nicht genug, denn Patrick Cutrone sorgte mit seinem Kopfball für den gnadenlosen 3:1-Halbzeitstand. Natürlich muss man an dieser Stelle die Qualität der Milan-Offensivspieler hervorheben, gleichzeitig muss aber auch gesagt werden, dass den Violetten schlichtweg viel zu viele Abwehrfehler unterliefen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte drängte Milan sogar auf das vierte Tor, dieses sollte aber noch auf sich warten lassen. Gerade als die Austria sich ein wenig erholen konnte, schlug André Silva wieder zu.
Alle Zeit und richtig viel Platz hatte er im Strafraum, Patrick Pentz konnte dem Ball nur noch zusehen, als er die Linie überquerte. Sein fünfter Treffer gegen die Austria - in nur zwei Spielen. In der Nachspielzeit machte Cutrone mit seinem zweiten Tor noch den Deckel drauf.
Durch das 2:2 von AEK Athen gegen HNK Rijeka sind die Hoffnungen der Wiener aber doch noch am Leben. In zwei Wochen kommt es dann zum Finale, die Griechen müssen ins Ernst-Happel-Stadion, und mit einem Sieg würde die Austria in die nächste Runde einziehen.