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Der lange Weg von Bayern nach Altach

Erstmals findet auf Vorarlberger Boden ein Europacup-Spiel statt. Dank Louis Ngwat-Mahop hat Altach auch gute Chancen, dass es nicht das letzte sein wird

Souveränität auch in der Luft: Louis Ngwat-Mahop
Souveränität auch in der Luft: Louis Ngwat-Mahop ©Gepa Pictures

Wenn am Donnerstag um 20:30 Uhr der Ankick zwischen dem SCR Altach und dem FC Chikhura Sachkhere erfolgt, dann ist es eine Premiere. Denn das Rückspiel der 1. Qualifkationsrunde für die UEFA Europa League ist die erste Europacup-Begegnung auf Vorarlberger Boden überhaupt. Ein Mann mit Bayern-Vergangenheit soll dafür sorgen, dass es nicht das letzte bleibt: Louis Ngwat-Mahop, Mr. Zuverlässig.

Der Kameruner schoss beim 1:0-Sieg im Hinspiel in Georgien bereits in der vierten Minute den entscheidenden Treffer. Beim Querpass von Christian Gebauer behielt er die Nerven und schloss mit dem rechten Fuß ab. "Die Chancen sind jetzt da, wir dürfen uns nicht ausruhen und müssen weiter Gas geben. Das schnelle Tor hat uns in die Karten gespielt", meinte Ngwat-Mahop nach dem Spiel.

Beim FC Bayern gelang Louis Ngwat-Mahop der Durchbruch nicht
Beim FC Bayern gelang Louis Ngwat-Mahop der Durchbruch nicht©Getty Images

Der Routinier kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Am 12. Mai 2007 feierte der damals 19-Jährige seinen einzigen Einsatz für den FC Bayern München. Beim 3:0 gegen Energie Cottbus wurde er als vielversprechendes Talent in der 88. Minute für Ali Karimi eingewechselt.

Zum Durchbruch sollte es aber nicht reichen, es folgten Stationen beim FC Salzburg, Iraklis Saloniki und beim Karlsruher SC. Richtig Wurzeln geschlagen hat Ngwat-Mahop erst beim SCR Altach. Seit 2012 spielt er schon in Vorarlberg – und mittlerweile ist er zum Führungsspieler und zur Integrationsfigur gereift.

"Louis war in den vergangenen Saisonen ein Fixpunkt im Team des SCRA und ein wichtiges Bindeglied für Spieler wie Dimitri Oberlin oder Nicolas Moumi Ngamaleu", wusste Sportdirektor Georg Zellhofer und stattete den Mittelfeldspieler vor wenigen Wochen mit einem neuen Vertrag bis 2019 aus.

"Ich bin hier in Altach heimisch geworden und spüre das Vertrauen des Klubs", meinte Ngwat-Mahop, der sich sichtlich wohl fühlt. Das Abenteuer Europacup ist für ihn natürlich ein besonderes Highlight. Mit Altach durfte er es bereits vor zwei Jahren erleben.

Damals schalteten die Rheindörfer in der 3. Runde der Europa-League-Qualifikation den portugiesischen Vertreter Vitória Guimarães aus. Im Playoff war dann aber gegen Os Belenenses Endstation. Die Heimspiele musste Altach am Innsbrucker Tivoli in Tirol austragen, 170 Kilometer entfernt. Nun ist das "Schnabelholz", wie das Stadion genannt wird, zumindest für die ersten beiden Quali-Runden zugelassen. Vorarlberg ist erstmals bereit für die internationale Bühne.

"Wir wollen das Heimspiel mit der gleichen Konsequenz bestreiten und genauso schnell für uns entscheiden und ein paar Tore nachlegen", meinte Klaus Schmidt, der als neuer Trainer ebenso seine Premiere im westlichsten Bundesland Österreichs hat.

"Das 1:0 ist gut, aber gleichzeitig ein trügerisches Resultat, weil es dich in Sicherheit wiegen kann, weil eine Partie schnell kippen kann", fügte Schmidt an. Damit das nicht passiert, setzt Altach wieder auf seinen Mr. Zuverlässig: Louis Ngwat-Mahop.