Im Fokus: Wer ist Celta Vigo?

Celta Vigo ist zum ersten Mal seit der Saison 2006/07 wieder auf europäischer Bühne vertreten und erreichte gleich das Halbfinale der UEFA Europa League. UEFA.com zeigt die wichtigsten Fakten zu Manchester Uniteds Gegner auf.

Gegründet: 1923
Spitzname: Os Celestes (Die Himmelblauen)

Erfolge in UEFA-Vereinswettbewerben
• UEFA Intertoto Cup: 2000

Nationale Titel
• keine

• Unter der Leitung von Víctor Fernández qualifizierte sich Celta von der Saison 1998/99 bis 2000/01 jedes Jahr für das Viertelfinale des UEFA-Pokals. Sie schlugen Liverpool zu Hause und auswärts in der ersten Saison und fegten Benfica (7:0 daheim) sowie Juventus (4:0 daheim) im zweiten Jahr vom Platz. Bei seinem bisher einzigen Ausflug in die UEFA Champions League in der Saison 2003/04 freute sich der galizische Klub über einen denkwürdigen 2:1-Sieg gegen Titelverteidiger AC Milan im San Siro.

Celta gewann 1998/99 beide Partien gegen Liverpool©Getty Images

• Fernández wurde 1998 von Celta als Trainer verpflichtet, nachdem er mit Real Zaragoza den Pokal der Pokalsieger gewonnen hatte. Zusätzlich zu den eben erwähnten UEFA-Pokal-Erfolgen beendete Celta alle vier Jahre unter Fernández unter den ersten Sieben der Liga. Der Trainer führte die Himmelblauen zudem im Jahr 2001 letztmals ins Finale der Copa del Rey.

• Aleksandr Mostovoi beflügelte Celtas Mittelfeld acht Jahre lang, ehe er den Verein 2004 verließ. Bis heute gilt er unter den Anhängern als bester Spieler aller Zeiten. Der russische Spielmacher, anerkennend "El Tsar" ("Der Zar") genannt, war der Kopf der Mannschaft während der goldenen Ära unter Fernández und gab dem Verein einen gewissen Glanz.

Celtas Star Iago Aspas©AFP/Getty Images

• Der gebürtige Galizier Iago Aspas hat seine Liebe zu Celta wiedererweckt, nachdem er im Sommer 2015, nach zwei Spielzeiten bei Liverpool und Sevilla, zurückgekehrt war. Der Stürmer, der bereits mit acht Jahren bei Celta Vigo spielte, erzielte bei seinem Debüt im Juni 2009 zwei Tore und rettete seine Mannschaft somit vor dem Abstieg in die dritte spanischen Liga. Mit 23 Toren in der Segunda División führte er seine Mannschaft in der Saison 2011/12 zum Wiederaufstieg. 

• Celta hat eine der besten Jugendabteilungen Spaniens. Bis zur Jahrtausendwende war ihr bekanntester Spieler Míchel Salgado, doch der Abstieg 2004 erwies sich im Nachhinein als Segen, da der klamme Verein nur wenige Alternativen hatte, als sich in der Jugend zu bedienen. Torwart Sergio Álvarez, Mallo (mit 25 Jahren der jüngste Kapitän der Liga), Linksverteidiger Jonny und Aspas sind nur ein paar der Nachwuchsspieler, die sich durchsetzen konnten.

• Im Fokus: Krasnodar, Celtas Achtelfinalgegner

• Auch Mittelfeldstratege Claude Makélélé hat sich bei Celta zu dem Spieler entwickelt, der zu einem Erfolgsgaranten bei Real Madrid und Chelsea werden sollte. Zusammen mit dem Brasilianer Mazinho bildete er eine zweikampfstarke Einheit, die den kreativeren Mostovoi und Valeri Karpin mehr Freiraum im Spiel ermöglichte.

• Celta erreichte dreimal das Finale der Copa del Rey und musste sich jedes Mal geschlagen geben: 1948 gegen Sevilla und 1994 sowie 2001 gegen Zaragoza.

• Der einheimische Stürmer Manuel Hermida Losada, besser bekannt unter dem Namen Hermidita, ist der erfolgreichste Torschütze den Vereins. In 170 Spielen zwischen 1945 und 1955 erzielte er 107 Tore. Sein gewaltiger rechter Fuß sowie sein Torinstinkt im Strafraum führten zwangsläufig zu Anfragen aus Barcelona und Real Madrid. Doch Celta weigerte sich, seinen Superstar ziehen zu lassen.

• Auf dem Weg ins Halbfinale hat sich Celta unter anderem gegen Panathinaikos, Shakhtar Donezk, Krasnodar und Genk durchgesetzt.

• Karpin, der fünf Jahre lang die rechte Seite von Celta beackerte, ist für seine Aktivitäten abseits des Fußballplatzes bekannt. Seitdem er seine Karriere beendet hat, hat er, zusammen mit Salgado, ein Immobiliengeschäft gegründet und leitete kurzzeitig einen professionellen Radrennstall namens Karpin Galicia. Er hat sich auch als Trainer versucht. Er trainierte Spartak Moskau und den FC Armavir in Russland sowie Mallorca. Mittlerweile arbeitet er für das Fernsehen und ist Chefredakteur Fußballübertragungen beim russischen Sportsender Match TV.