Kann Schalke das Eurofighter-Wunder wiederholen?
Donnerstag, 23. Februar 2017
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Am 21. Mai jährt sich in diesem Jahr der UEFA-Pokal-Sieg des FC Schalke 04 zum 20. Mal. UEFA.com-Reporter Matthias Rötters schaut, ob eine Wiederholung möglich ist.
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Am 21. Mai dieses Jahres liegt der Triumph des FC Schalke 04 im UEFA-Pokal 20 Jahre zurück. UEFA.com-Reporter Matthias Rötters schaut, ob eine Wiederholung des Titelgewinns in dieser Saison möglich ist.
- Schalke nach Remis gegen PAOK im Achtelfinale
- Alles rund um die Achtelfinal-Auslosung
- Schöpf: Haben kein Fußball-Fest geboten
Das spricht dagegen
- Weniger "Eurofighter": Wer die beiden Mannschaften - heute und damals - miteinander vergleicht, der wird schnell feststellen, dass die Teams sehr unterschiedlich sind. Hat die heutige Mannschaft mehr Dynamik und Talent zu bieten, so fehlen ihr im Vergleich doch Typen wie "Kampfschwein" Marc Wilmots, Mike Büskens, Olaf Thon oder Yves Eigenrauch.
- Immense Konkurrenz: Mit Teams wie Manchester United, dem AS Rom oder Lyon warten in den nächsten Runden echte Schwergewichte auf die Knappen. Nicht umsonst erklärte wohl auch Trainer Markus Weinzierl nach dem 1:1 gegen PAOK FC: "Eine der ganz großen Gegner muss es in der nächsten Runde noch nicht sein."
- Fehlender "Killer-Instinkt": Weltmeister Benedikt Höwedes erklärte es nach dem PAOK-Spiel so: "Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht. Nach diesem Hinspiel und der 1:0-Führung müssen wir das Ding viel schneller klar machen. Hier waren wir zu verschlafen." Es spricht nicht für ein Wunder wie 1997.
Das spricht dafür
- Positiver Trend: Nach der schwachen Hinrunde (Platz 10) zeigt die Formkurve klar nach oben. In den acht Pflichtspielen 2017 gab es nur eine Niederlage, dafür aber vier Siege (drei Unentschieden). Nicht umsonst erklärte Sead Kolašinac wohl nach dem PAOK-Duell: "Es hätte heute in zwei Situationen einen Elfer geben uns geben können und ich bin mir sicher, dass wir mindestens einen in der Hinrunde bekommen hätten. Jetzt laufen einige Dinge für uns."
- Champions-League-Erfahrung: Für die Königsblauen spricht ebenfalls, dass etliche Spieler schon ordentlich Erfahrung in der UEFA Champions League sammeln konnten. Ob Defensive wie Benedikt Höwedes, Holger Badstuber und Naldo oder Offensive wie Max Meyer und Klaas-Jan Huntelaar haben schon einige Schlachten geschlagen auf Königsklassen-Niveau. Das kann sich noch auszahlen im laufenden Wettbewerb.
- Es wird wieder Zeit: Der Grund, der am meisten für eine Wiederholung des 1997-er-Wunders spricht, ist allerdings, dass es dringend mal wieder Zeit wird für einen deutschen Erfolg. Die letzte deutsche Mannschaft, der dieses Kunststück gelang, war nämlich Schalke 1997. Es wird Zeit, dass es mal wieder klappt...