Schalke will "den Deckel drauf machen"

Selten so locker wie diesmal kann der FC Schalke in dieser Saison in ein Spiel gehen. Der Trend zeigt klar nach oben, und mit einem Sieg gegen den FK Krasnodar können die Knappen das Überwintern in der UEFA Europa League sichern.

Nach dem 1:0 im fernen Russland soll es nun das achte Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage geben. Das ist das Minimalziel. Natürlich streben sie einen Dreier an und damit praktisch den Sieg in der Gruppe I. Und das Selbstvertrauen ist nach den Erfolgserlebnissen der letzten Wochen groß.

Das 0:0 in Dortmund hat noch mehr dafür gesorgt, dass Schalke ohne Sorgen in dieses Duell marschieren kann. "Die Brust ist nicht schmaler geworden", sagt Manager Christian Heidel. Dennoch werden sie es nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn Krasnodar ist stark, wie Trainer Markus Weinzierl spätestens seit dem Hinspiel weiß. "Ich erwarte erneut ein spannendes Spiel. Auch, weil unser Gegner ebenfalls die Punkte braucht. Wir müssen 90 Minuten lang hellwach sein."

Einzig die Tatsache, dass sein Team derzeit zweimal in der Woche ran muss, könnte beim einen oder anderen Fan Bauchschmerzen verursachen. Aber Weinzierl will aus den Englischen Wochen kein Problem machen. "Ich glaube, dass wir zuletzt einen guten Eindruck gemacht haben. Die Jungs sind fit", sagt er, obgleich ihm seine Offensivabteilung Sorgen macht. Denn hier fallen Klaas-Jan Huntelaar, Breel Embolo, Coke, Atsuto Uchida und nun auch Max Meyer aus, der im Derby eine Bänderverletzung erlitten hat. Und auch der Einsatz von Franco Di Santo ist ungewiss, denn den Argentinier plagen schon länger Probleme an der Bauchmuskulatur.

"Dann müssen jetzt eben andere ihre Chance nutzen", sagt Mittelfeldspieler Johannes Geis. Denn jeder wird brennen, in dieser Mannschaft sein Können zu zeigen. Nach fünf Niederlagen zum Bundesligauftakt will Schalke nun das Feld von hinten aufrollen. "Wir wollen gegen Krasnodar gewinnen, um den Deckel drauf zu machen und uns bis Weihnachten nur noch auf die Bundesliga konzentrieren zu können", sagte der 41-jährige Trainer, der mit seinem Team am Sonntag gegen Bremen antritt.

Auch ein Remis würde Schalker eventuell reichen, um in die nächste Runde einzuziehen. Dann nämlich, wenn sich Salzburg in Nizza durchsetzt. Aber auf solche Gedankenspielchen wird niemand Lust haben Auf Schalke, weil sie wieder wissen, wie schön es ist, Siege zu feiern.