Schlüsselspiel für Mainz
Mittwoch, 19. Oktober 2016
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Nach ordentlichem Start mit vier Punkten aus zwei Spielen steht für Europapokal-Debütant Mainz nun das wegweisende Spiel gegen den punktgleichen Tabellenführer RSC Anderlecht an.
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Die Gruppenphase der UEFA Europa League ist gerade mal zwei Spieltage alt und schon wird eifrig spekuliert, wo die Reise hingeht, da macht auch der mit vier Punkten sehr ordentlich gestartete Debütant Mainz 05 keine Ausnahme.
"Dieser Wettbewerb ist wie eine Gruppenphase im Turniermodus. Da beginnt jetzt schon das Taktieren", meint denn auch Mainz-Coach Martin Schmidt vor dem Duell mit dem belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht und fährt fort: "Es ist ein hochkarätiger Gegner, auch wenn man die Geschichte des Klubs betrachtet. Das ist ein echtes Highlight für uns."
Immerhin gastiert mit Anderlecht ein Klub in der Mainzer Arena der neben seinen unzähligen nationalen Titeln auch schon drei Mal im Europapokal erfolgreich war, auch wenn der letzte Triumph doch schon ein bisschen Staub angesetzt hat. Nicht zuletzt deswegen ist auch Keeper Jonas Lössl optimistisch: "Wenn wir unser Potenzial abrufen, bin ich überzeugt, dass wir auch Anderlecht schlagen können. Natürlich ist der RSC ein Verein mit großer internationaler Tradition. Es wird ein interessanter Vergleich und wir wollen einen weiteren großen Schritt machen, um in Europa überwintern zu können."
Man hört’s: trotz der Dreifachbelastung hat man in Mainz längst Gefallen am internationalen Geschäft gefunden, auch wenn die ständigen englischen Wochen auch bei Mainz ihren Tribut in Form von sehr unterschiedlichen Leistungen einfordern. "Wir müssen wieder Fahrt aufnehmen, um solide Fußball zu spielen", weiß Trainer Schmidt.
"Wir kriegen mal eine gute Halbzeit hin, aber die endgültige Stabilität haben wir noch nicht", so der Schweizer weiter, der sich auf das Duell mit seinem Landsmann René Weiler freut, der vor einigen Monaten von der Trainerbank des 1. FC Nürnberg nach Anderlecht gewechselt ist. "Mal sehen, wer dieses kleine Schweizer Duell für sich entscheidet. Ich kenne René. Er ist ein sehr veranlagter Trainer, er hat einen sehr guten Namen in der Schweiz."
Eine so guten, mag sich Schmidt gedacht haben, dass er auch eine Niederlage in Mainz verkraften kann. Gesagt hat er das natürlich nicht, denn erstmal müssen seine Jungs die Hausaufgabe gegen die Belgier erledigen.