Schweizer Feuertaufe für Advocaat
Mittwoch, 17. August 2016
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Der Grasshopper Club Zürich steht bei Fenerbahçe vor einer schwierigen Aufgabe. Im Şükrü Saracoğlu wartet auf die Schweizer ein hochmotivierter Gegner mit einem neuen Dirigenten an der Seitenlinie.
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Die beiden bisherigen Reiseziele des Grasshopper Club Zürich in der Qualifikation zur UEFA Europa League hießen Reykjavik und Limassol. Jetzt wartet der Istanbuler Hexenkessel des Şükrü Saracoğlu auf die Schweizer.
Der Gegner Fenerbahçe ist für den GCZ nur schwer zu taxieren, hat der Klub vom Bosporus doch vor Kurzem mit dem Niederländer Dick Advocaat einen neuen Trainer verpflichtet. Der Nachfolger von Vítor Pereira hat auch schon ganz klare Vorstellungen, wie sein Team spielen soll. "Gegen die Grasshoppers werden wir in einem 4-3-3 beginnen."
Deren Coach Pierluigi Tami bereitet der Faktor Advocaat Kopfzerbrechen. "Es wird schwierig, sich auf ein solch unberechenbares Spiel einzustellen." Zumal die Zürcher ohnehin schon geschlaucht nach Istanbul reisen.
Bereits neun Pflichtspiele hat der GCZ in dieser Saison in den Knochen. Am Wochenende musste das Team im Schweizer Pokal gegen die BSC Old Boys sogar in die Verlängerung, um die nächste Runde zu erreichen. "Wenn ich die Reiserei mit einberechne, stehen uns kaum 48 Stunden zur Regeneration zur Verfügung", beklagt Tami.
Bis auf den angeschlagenen Lucas Andersen können die Gäste aus dem Vollen schöpfen. Tami drückt trotzdem auf die Euphoriebremse und gibt defensive Parolen aus. "Der Favorit ist eindeutig Fenerbahçe. Sie spielen auf einem sehr hohen Niveau."
Bei den Türken setzt der frisch ins Amt gehobene Advocaat auf das erstklassige Offensivarsenal um Robin van Persie. "Wir haben ein Team, das angreifen kann. Wir wollen das Kommando übernehmen. Es müssen alle an einem Strang ziehen und sich auf unseren Weg fokussieren", sagte der 68-Jährige, der mit dem FC Zenit 2008 den UEFA-Pokal gewann.
Aber auch die Zürcher haben Qualität in der Offensive. In dieser Saison schossen sie in jedem Pflichtspiel immer mindestens einen Treffer. Bleibt diese Serie in Istanbul bestehen, dürften die Chancen auf das Erreichen der Gruppenphase in der UEFA Europa League gar nicht so schlecht stehen.