Glück oder Schicksal? Sevilla beendet Negativserie

Eneko Bóveda konnte es nach dem Schlusspfiff noch nicht so wirklich glauben. Der Innenverteidiger, der den Vorzug vor Kapitän Carlos Gurpegi erhalten hatte, schüttelte nach dem Schlusspfiff ungläubig den Kopf. 

Sein Team war im Viertelfinalhinspiel der UEFA Europa League gegen Titelverteidiger Sevilla in Führung gegangen und lieferte eine gute Partie ab, doch am Ende stand eine Niederlage zu Buche.

"Es war ein ausgeglichenes Spiel, wie viele es erwartet hatten", erklärte Bóveda, der gar nicht richtig hinschauen wollte, als ein folgenschwerer Fehler von Iker Muniain auf den Monitoren gezeigt wurde. Die Rückgabe des stellvertretenden Kapitäns geriet zu kurz und so konnte Éver Banega den Ausgleich erzielen.

"Danach ist uns das Spiel aus den Händen geglitten. Wir hatten Sevilla bis dahin in den Seilen, es lief richtig komfortabel für uns", reflektierte er. "Aber plötzlich hatte Sevilla die Oberhand."

"Das Schicksal wollte es so, dass wir unsere Auswärts-Negativserie beenden. In einem großartigen Stadion gegen ein starkes Team", meinte Sevillas Vitolo. Für den Titelverteidiger war es der erste Auswärtssieg in der Liga und im Europapokal in dieser Saison überhaupt. "Wir wussten, dass wir ihnen mit einem Tor wehtun können. Danach haben sie die Köpfe hängen lassen. Wir haben gut gespielt, aber noch ist nichts entschieden."

"Was für ein toller Moment für einen ersten Auswärtssieg", freute sich Sevillas Kapitän Coke. "Wir waren in der ersten Halbzeit teilweise überfordert, haben uns nach dem Gegentor aber gefangen und sind zurückgekommen. Jeder hat Gas gegeben, so sind wir zum Ausgleich gekommen."

"Dank unseres zweiten Treffers ist es ein richtig gutes Ergebnis. Aber wir brauchen im Rückspiel wieder eine konzentrierte Vorstellung, denn Athletic ist noch nicht besiegt."