Janko und Bjarnason verpassen Siegtor
Donnerstag, 10. März 2016
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Basel - Sevilla 0:0
Der FC Basel 1893 und Sevilla FC trennen sich im Hinspiel in der Runde der letzten 16 der UEFA Europa League torlos.
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- Final-Gastgeber erreichen Teilerfolg
- Mark Janko und Birkir Bjarnason vergeben Basels beste Chancen
- Basel-Torwart Tomáš Vaclík rettet seinem Team nach der Pause das Unentschieden
- Sevillas Mittelfeldspieler Steven N'Zonzi sieht in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte
- Am kommenden Donnerstag wird das Rückspiel ausgetragen, die Viertelfinal-Auslosung folgt einen Tag später
Da war er, der FC Sevilla, der Sieger der UEFA-Pokals 2006 und 2007, der Triumphator im UEFA-Superpokal 2006 und vor allem: der UEFA-Europa-League-Sieger 2014 und 2015. Und somit ein Team, das gewiss zum Kreis derer gerechnet wird, die im kommenden Mai im Basler St. Jakob-Park das Finale des Wettbewerbs bestreiten könnten.
Wen das beim FC Basel beeindruckte? Niemanden. Halb Europa verlor schon im Joggeli, selbst Manchester United FC, Liverpool FC, der FC Bayern München, Valencia CF oder Juventus. Warum also sollte Sevilla nicht das nächste Opfer der Basler Heimstärke sein? Zumal die Basken in der laufenden Saison auswärts schwächeln. In der Liga spielten sie in 14 Partien fünf Mal Remis, verloren aber neun Mal. In der Gruppenphase der Champions League und der Runde der letzten 32 in der Europa League gab es in vier Spielen vier Niederlagen.
Was dem FCB dieses Mal zum auf dem Papier überraschenden Sieg fehlte? Ein Tor, ganz einfach. Chancen hätte er dafür gehabt. Nicht viele, aber gute.
Etwa nach neun Minuten, als sich bereits andeutete, dass der FCB ein positives Ergebnis erzielen kann. Birkir Bjarnason, der FCB-Isländer von der rechten Flanke, zog zur Mitte, trieb den Ball nach links zu Renato Steffen. Und dessen Flanke flog präzise auf den Kopf von Marc Janko. Einen Zentimeter ging er vorbei, vielleicht zwei.
Auch der Start in die zweite Hälfte gelang dem FCB, wieder hatte er früh eine ausgezeichnete Chance, in der 51. Minute. Wieder aber vergab er sie. Bjarnason kam an den Ball, nachdem ein Schuss Steffens abgeblockt worden war - doch der Isländer schmetterte den Ball drüber.
Der FCB leistete sich zwar zwei, drei Unsauberkeiten im Angriffsspiel - das dann schon. Jedoch bot er eine nahezu einwandfreie Defensivleistung, sodass die Gefahr eines Gegentores ziemlich gering war. Ausnahme: Steven Nzozi scheiterte aus eher spitzem Winkel an FCB-Goalie Tomas Vaclik (60.). Von ihm geht im Rückspiel keine Gefahr aus: Er sah in der 87. Minute Gelb-Rot.
Taulant Xhaka darf als Beispiel für die Basler dienen. Er war im Aufbau zwar nicht fehlerlos. Aber mit seiner Stärke als Balleroberer, der fast ohne Foul auskam, leistete er dem FCB wichtige Dienste. Pech war, dass sich Rechtsverteidiger Michael Lang am Knöchel verletzt und zur Pause raus musste. Für ihn rückte Steffen von vorne links nach hinten rechts.
0:0? Das gab es beim FCB zuletzt im Achtelfinale 2014. Damals siegte er im Rücktspiel beim FC Salzburg 2:1 und kam ins Viertelfinale.
Sevilla kann mit Unentschieden leben
Sevilla hat bislang in dieser Europapokal-Saison noch kein Auswärtsspiel gewonnen. Vier Mal haben sie in der Fremde verloren. Insofern ist das 0:0 in der Schweiz keine Enttäuschung für die Andalusier. Allerdings sind vier Auswärtspleiten schon eine mehr als in den beiden Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 zusammen. Damals gewann Sevilla jeweils die UEFA Europa League.
Basel noch im Rennen
Die Hoffnungen auf die Finalteilnahme im eigenen Stadion am 18. Mai haben bei Basel nach dem 0:0 einen kleinen Dämpfer erlitten. Aber beendet ist der Traum noch lange nicht. Immerhin haben die Schweizer in dieser Europapokalsaison vier Mal auswärts gewonnen, einmal unentschieden gespielt und nur eine Partie verloren.