Aréola gegen Chicharito: Das Duell

Villarreal und Leverkusen treffen in einem der spannendsten und ausgeglichensten Achtelfinal-Duell der UEFA Europa League aufeinander, bei dem auch zwei der großen Sensationen ihrer jeweiligen Ligen gegeneinander antreten werden.

Der Franzose Alphonse Aréola und der Mexikaner Javier "Chicharito" Hernández sind zwei Spieler, die ihre Teams prägen: Beide sind sie König des Tors, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen. Beim einen sind es die Hände, beim anderen die Füße, die ihn zum einem der jeweils besten Spieler seines Teams machen.

Aréola kam mit einem guten Ruf zu Villarreal, doch seine Leistung ist wesentlich besser als jemals erwartet. Er stand in beiden Partien gegen Napoli zwischen den Pfosten und schaffte es, das San Paolo mit einer Reihe von Glanzparaden zum Schweigen zu bringen.

In der spanischen Liga schrieb er ein neues Kapitel in der Geschichte Villarreals: Beim 0:0 gegen Celta Vigo überschritt er die beeindruckende Marke von 590 Minuten ohne Gegentor. Am Sonntag verlor seine Mannschaft dann überraschenderweise gegen Las Palmas – davor hatte Aréola sein letztes Gegentor am 23. Januar kassiert. Dank ihm ist Villarreal hinter Atlético Madrid das Team mit den zweitwenigsten Gegentoren in La Liga, und in dieser Saison konnte in der UEFA Europa League noch kein Team im El Madrigal treffen.

Jetzt steht ihm die nächste Feuerprobe bevor: Sein Kontrahent ist ein echter Torjäger, der von zwei dynamischen Außenangreifern flankiert wird, die selbst immer für einen Treffer gut sind. Chicharito kennt man in Spanien nur zu gut: Letzte Saison lief er für Real Madrid auf, verließ die Königlichen jedoch, um mehr Einsatzzeit zu bekommen.

Diese Chance erhält er bei Leverkusen, und er nutzt sie blendend aus. Chicharito kann allein in der Bundesliga 14 Tore in 20 Spielen verzeichnen, dazu kommen fünf Treffer aus sechs Spielen in der Gruppenphase der UEFA Champions League.

Doch Chicharito ist nicht der einzige Spieler Leverkusens, von dem Torgefahr ausgeht: Da sind auch noch Karim Bellarabi und Hakan Calhanoğlu, die immer wieder gefährlich am und im gegnerischen Strafraum auftauchen. Calhanoğlu ist Experte für alles, was aus der Ferne kommt – und natürlich auch für Freistöße. Das hat auch Sporting erfahren müssen, das den beiden in der Runde der letzten 32 zum Opfer fiel.

Das Duell verspricht Emotionen und einen harten Kampf – gerade weil weder Villarreal noch Leverkusen als Favorit in die Begegnung geht. Ein gutes Ergebnis im Hinspiel wäre für Leverkusen ein großer Schritt in die richtige Richtung, und dann wartet ja noch das Rückspiel zu Hause.