Bellarabi versenkt "Lieblingsgegner" Sporting
Donnerstag, 25. Februar 2016
Artikel-Zusammenfassung
Leverkusen - Sporting CP 3:1 (Gesamt: 4:1)
Verdienter Achtelfinaleinzug: Ein Traumtor von Karim Bellarabi ebnete Bayer den Weg in die nächste Runde.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
- Bellarabi sorgt nach einer halben Stunde für die Führung
- João Mário trifft acht Minuten später zum Ausgleich
- Ein Bellarabi-Traumtor sorgt nach der Pause für die Entscheidung
- Çalhanoğlu setzt per Kontertor den Schlusspunkt
- Am morgigen Freitag werden ab 13.00 Uhr MEZ die Achtelfinals ausgelost
Bayer Leverkusen hat den Sprung ins Achtelfinale der UEFA Europa League geschafft. Im Sechzehntelfinal-Rückspiel gegen Sporting Clube de Portugal kam Bayer dank Toren von Karim Bellarabi (2) und Hakan Çalhanoğlu zu einem verdienten 3:1-Erfolg vor 26 585 Zuschauern.
Die Werkself erwischte einen guten Start und hatte den portugiesischen Spitzenreiter schnell im Griff. Gute Chancen blieben zunächst aber ungenutzt (Kyriakos Papadopoulos), gefährliche Flanken wurden knapp verpasst (Javier Hernández) oder finale Querpässe (Stefan Kießling) im entscheidenden Moment noch von einem Sporting-Verteidiger geklärt.
Besser machte es erst Bellarabi, der schon im Hinspiel für das einzige Tor des Spiels gesorgt hatte. Çalhanoğlu bediente zunächst Hernández, der wiederum dem deutschen Nationalspieler auflegte. Dessen Geschoss ging mit etwas Glück durch die Beine von Rui Patrício - und über die Linie, wo Chicharito ihn zur Sicherheit noch mal in die Maschen hämmerte.
Dieses Tor weckte Sporting aus der Lethargie - und der folgende Ausgleich war durchaus verdient. Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie schalteten die Gäste schneller als Leverkusen und am Ende eines schönen Angriffs über die rechte Seite staubte João Mário aus ganz kurzer Distanz zum 1:1 ab, nachdem Bernd Leno eine Direktabnahme von Carlos Mané nicht komplett hatte entschärfen können.
Auch nach dem Seitenwechsel sah es zunächst nicht so gut aus für Leverkusen. Sporting näherte sich immer wieder gefährlich dem Bayer-Tor und dann musste auch noch Torjäger Stefan Kießling mit einer Oberschenkel-Verletzung nach gut einer Stunde vorzeitig vom Feld humpeln. Einiges schien jetzt gegen die Gastgeber zu laufen.
Doch der Mann dieses Sechzehntelfinal-Duells hatte da etwas dagegen. Am Ende eines Angriffs über die linke Seite nahm sich Bellarabi ein Herz und setzte den Ball von der linken Strafraum-Kante spektakulär in die rechte Ecke. Für das nicht weniger spektakuläre 3:1 und damit die endgültige Entscheidung sorgte Çalhanoğlu, der einen ganz langen Ball von Jonathan Tah zunächst gekonnt aus der Luft holte und dann humorlos in der rechten Ecke versenkte.
Sonderapplaus für Schmidt
In der Bundesliga wird Bayer-Trainer Roger Schmidt wegen seiner Undiszipliniertheit im Spiel gegen Borussia Dortmund für drei Spiele nicht auf der Trainerbank Platz nehmen dürfen. Vielleicht auch deshalb begrüßten ihn die Bayer-Fans vorm Spiel gegen Sporting besonders herzlich mit Applaus und Gesängen.
Wendell auf Abwegen
Wo er da wohl mit seinen Gedanken war? Das Sporting-Tor zum 1:1 dürfte Bayer-Verteidiger Wendell in der Video-Analyse noch das ein oder andere Mal zu sehen bekommen. Zunächst war er am entscheidenden Ballverlust an der Mittellinie beteiligt und trabte anschließend aufreizend lässig zurück. Das kennt man besser vom jungen Brasilianer.
Fazit
Bayer war über 180 Minuten die reifere Mannschaft und scheint für die nächsten Runden gut gerüstet. Bleibt die Schmidt-Truppe von weiterem Verletzungspech verschont, ist man durchaus in der Lage, die Doppelbelastung erfolgreich zu meistern.