Lamela über "besonderen Abend" für Tottenham

Jedes Mal, wenn man denkt, nun kann Erik Lamela in der UEFA Europa League nicht noch einen draufsetzen, dann macht er genau das.

Tottenham Hotspur brauchte am Donnerstagabend nur ein Unentschieden, um sich Platz eins in der Gruppe J zu sichern, doch die Londoner legten eine Gala hin und bezwangen Monaco mit 4:1 – voran marschierte wieder einmal Lamela, der in der zweiten Minute das 1:0 besorgte und noch vor der Pause seinen Hattrick komplettiert hatte. Es war sein erster Dreierpack jemals als Profi.

Somit beendet Lamela die Gruppenphase mit fünf Toren in ebenso vielen Spielen, konnte aber auch nicht erklären, warum er ausgerechnet in diesem Wettbewerb immer wieder zu Höchstform aufläuft.

"Es ist schön, dass ich in diesen Spielen getroffen habe", sagte er zu UEFA.com, "aber ich denke nur an das Team. Es war ein besonderer Abend für mich und vor allem für die Mannschaft, denn wir haben gewonnen und sind Erster in der Gruppe geworden, was von Anfang an unser Ziel war. Es ist toll, in diesem Team zu spielen und das zu genießen, was heute Abend passiert ist."

Es ist dieser Wunsch, immer zuerst an die Mannschaft zu denken, der Lamela in der Kabine der White Hart Lane so beliebt macht – auch wenn man seine Fähigkeiten als Individualist natürlich sehr zu schätzen weiß. "Er war fantastisch", sagte Verteidiger Toby Alderweireld. "Seine Abschlüsse waren großartig und er arbeitet so hart für die Mannschaft. Er spielt Chancen heraus und ist ein wichtiger Spieler für uns."

Die unterschiedliche Art, auf die Lamela seine Tore erzielt, deutet an, dass er weiter sehr wichtig für die Spurs sein kann, egal gegen wen man am Montag bei der Auslosung gezogen werden wird. Erst traf er in Torjägermanier mit der Innenseite des Fußes, dann mit einem wuchtigen Schuss von außerhalb des Strafraums, ehe er seinen Dreierpack gegen Monaco abgezockt nach Vorarbeit von Clinton N'Jie vollendete. Natürlich denkt man bei Lamela und der UEFA Europa League vor allem an seinen legendären Rabona gegen Asteras Tripolis – ein Sinnbild für Tottenham, Lamela und diesen Wettbewerb.

"Ich weiß nicht, ob wir die UEFA Europa League gewinnen können", meinte Lamela. "Aber wir wissen, dass wir großartige Spieler und eine tolle Mannschaft haben. Wir haben gezeigt, dass wir uns gegen andere starke Mannschaften durchsetzen können und wir spielen gut. Die Teams wollen nicht unbedingt hier spielen. Wir werden unser Bestes in diesem Wettbewerb und auch der Liga geben."