Rapid fixiert den Aufstieg
Donnerstag, 5. November 2015
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Plzeň - Rapid Wien 1:2
Schobesberger macht's möglich - die Hütteldorfer lösten bei Viktoria Plzeň das Ticket für die Runde der letzten 32.
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- Rapid sicherte sich bereits zwei Spiele vor Schluss den Aufstieg
- Die Grün-Weißen feierten den vierten Sieg in der UEFA Europa League in Folge
- Philipp Schobesberger traf doppelt und erzielte dabei seine ersten beiden Europapokal-Treffer
- Nächste Spiele: Villarreal - Rapid Wien, Dinamo Minsk - Viktoria Plzeň (26 November)
In einer schnellen, intensiven Anfangsphase waren beide Teams vorerst gleich auf, auch wenn Viktoria Plzeň die erste Gelegenheit aufs Tor durch Michal Ďuriš hatte. Rapid überraschte aber schon nach 13 Minuten. Mit einem schnellen Konter und nach schönem Pass von Florian Kainz stellte Philipp Schobesberger mit einem großartigen Solo und Abschluss auf 1:0 für Grün-Weiß.
Viktoria machte jetzt ernst und hatte binnen zwei Minuten zwei gute Gelegenheiten auf den Ausgleich, zuerst durch Daniel Kolář, danach noch aussichtsreicher durch Milan Petržela. Zehn Minuten nach dem 1:0 hatte Schobesberger die zweite Chance für die Gäste, tauchte erneut vor Keeper Matúš Kozáčik auf, setzte die Kugel diesmal aber knapp neben den Pfosten.
Rapid glitt das Spiel nach und nach aus der Hand, auch weil Viktoria den Druck kräftig erhöhte. Die letzte Halbchance auf ein weiteres Gäste-Tor hatte Kapitän Steffen Hofmann, der einen Freistoß aber zu zentral aufs Tor drehte.
Tomáš Hořava hatte nach über einer halben Stunde die vielleicht aussichtsreichste Ausgleichschance, doch setzte er seinen Schuss nach Flanke von David Limberský knapp neben die Stange. Viktoria Plzeň zog sein Power-Play immer und immer wieder auf, Rapid war nur reaktiv tätig.
Nach der Pause ging's in ähnlicher Tonart weiter. Srđan Grahovac, der zuvor für den verletzten Kapitän Hofmann eingewechselt wurde, hätte die Vorentscheidung machen müssen, schloss jedoch eine Überzahlsituation zu unpräzise ab. Immer wieder setzte sich Viktoria am und im Rapid-Strafraum fest und konnte schließlich auch ausgleichen. Der eingewechselte Jan Holenda traf nach über 70 Minuten zuerst die Stange. Im nächsten Anlauf eine knappe Minute später drückte er einen Kopfball von Jan Kovařík aber zum Ausgleich über die Linie.
Im Rapid-Spiel herrschte plötzlich kaum mehr Ordnung und Überforderung war an der Tagesordnung, es war nur mehr Viktoria am Drücker. Doch dann fiel kurios das 2:1 für Rapid. Stefan Schwab schlug den ersten funktionierenden Pass seit längerer Zeit, Schobesberger startete los und stolperte vor Keeper Kozáčik über die eigenen Beine, brachte aber den Ball in Zeitlupentempo im Fallen über die Linie.
In der Schlussphase setzte bei Viktoria Resignation ein, nach einer Ecke fand zwar Ďuriš in Ján Novota seinen Meister, das war’s dann aber auch für die Tschechen. Schobesberger hätte in der Nachspielzeit beinahe noch den Dreierpack fixiert, traf nach Vorarbeit von Matej Jelić aber nur die Stange.
Und sonst?
Spieler des Spiels: Philipp Schobesberger
Der Flügelspieler markierte mit seinen beiden Treffern nicht nur die für Rapid wichtigen Tore, sondern auch seine ersten beiden Tore in einem UEFA-Klubwettbewerb. Der Shootingstar des Frühjahrs meldete sich nach zuletzt durchwachsenen Leistungen wieder ordentlich zurück.
Hofmann ohne Treffer
Kapitän und Routinier Steffen Hofmann konnte zum ersten Mal in der heurigen UEFA Europa League keinen Treffer erzielen. Zudem musste der Mittelfeldspieler nach 50 Minuten angeschlagen ausgewechselt werden.
Premiere für Rapid
Der SK Rapid Wien sicherte sich mit dem Sieg bei Viktoria zum ersten Mal in der Klubgeschichte den Aufstieg in die Runde der letzten 32. Nach dem FC Salzburg gelang dies den Hütteldorfern als erst zweiter österreichischer Mannschaft überhaupt.